Hallo zusammen,
hier möchte ich jetzt meine Arbeitsweise zur Fertigung der 2mm TK-Stifte vorstellen. Zwei Kollegen habe ja auch schon ihre Arbeitsweise dargestellt.
Ich fertige die Stifte ohne Mandrel und ohne Gewinde in das Holz zu schneiden.
Als erstes einen Pen Blank auf 125 mm Länge zuschneiden
Danach den Pen Blank zwischen den Spitzen zylindrisch drechseln
In ein entsprechendes Futter einspannen, Stirnseite plandrechseln und Zentrierbohrung setzen
Anschließend eine Bohrung mit Ø 5,3mm ca. 20mm tief machen
Danach eine Bohrer mit Ø 5,1mm einsetzen und so tief bohren, wie die Bohrerwendel lang ist.
Jetzt einen längeren Bohrer mit Ø 5,1mm einsetzten und weiterbohren so lang wie die Bohrwendel ist.
Nun einen noch längeren Bohrer mit Ø 5,0mm einsetzen und durchbohren.
Dieses aufwendige Bohren soll verhindern, das der Bohrungen nicht verlaufen
Es empfiehlt sich, die verchromte Kappe auf der Messinghülse mit etwas Kleber zu fixieren.
Nach dem Bohren prüfe ich, ob die Mechanik sich leicht einschieben lässt und zwar bis zum Anfang des Gewindes.
Jetzt spanne ich mir ein Stück Restholz ein und drehe einen Zapfen an und zwar für die Seite mit der 5,3mm Bohrung
Den Pen Blank auf den Zapfen stecken und mit dem Mitlaufkörner mit wenig Druck fixieren. Die Spitze formen und schon die fertige Länge anzeichnen.
Pen Blank runternehmen und den Zapfen für die 5,0mm abdrehen.
Jetzt den Pen Blank mit der 5,0mm Bohrung auf den Zapfen stecken und mit dem Mitlaufkörner mit wenig Druck fixieren.
Jetzt das Ende formen und gleichzeitig auf Endmaß bringen.
Nur noch die Oberflächenbehandlung aufbringen und die Mechanik einkleben. Da die Mechanik ein M5,5 x 0,5 Gewinde hat und ich nur 5,3mm gebohrt habe, kann ich beim Einkleben die Mechanik noch mit der Hand eindrehen.
Nun hoffe ich, dass ich die Arbeitsweise einigermaßen verständlich dargestellt habe und wünsche euch viel Spaß beim Fertigen der Stifte egal mit welcher der bereits vorgestellten Arbeitsweisen ihr ans Werk geht.
LG
Willi,
Die Veranstaltung in Plouhinec läuft.
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Meine Arbeitsweise zur Fertigung der neuen Stiftmechaniken
- Willi56
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- Name: Willi
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- Wohnort: Iserlohn
Meine Arbeitsweise zur Fertigung der neuen Stiftmechaniken
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der mit den Islandhunden
-
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Re: Meine Arbeitsweise zur Fertigung der neuen Stiftmechaniken
Guten Morgen Willi
Vielen Dank für den Arbeitsbericht . Die Schritte lassen sich sehr gut umsetzen , ich probiere es mal so aus .
LG Jürgen
Vielen Dank für den Arbeitsbericht . Die Schritte lassen sich sehr gut umsetzen , ich probiere es mal so aus .
LG Jürgen
- Maggus
- Beiträge: 393
- Registriert: Freitag 8. Januar 2021, 22:08
- Name: Markus
- Drechselbank: 3520B
- Wohnort: Hoitlingen
- Kontaktdaten:
Re: Meine Arbeitsweise zur Fertigung der neuen Stiftmechaniken
Danke für's Zeigen und Erklären!
Eine weitere Variante der offensichtlich fast unbegrenzten Möglichkeiten, diese Stifte zu machen!
Gruß,
Markus
Eine weitere Variante der offensichtlich fast unbegrenzten Möglichkeiten, diese Stifte zu machen!
Gruß,
Markus
- Derfla
- Beiträge: 1123
- Registriert: Freitag 29. November 2019, 13:53
- Name: Alfred
- Drechselbank: Killinger 1450 SE
- Wohnort: Warstein
Re: Meine Arbeitsweise zur Fertigung der neuen Stiftmechaniken
Hallo, Willi,
auch von mir großer Dank für die umfangreiche Dokumentation deines Herstellungsprozesses.
In der Tat ist das Augenmerk auf die doch sehr „dünne“ und lange Bohrung wichtig. Das Verlaufen des in meinem Fall 140 mm langen 5mm Bohrers geht ganz schnell, wenn man mit der ganzen Länge direkt bohrt. Dein Weg ist mit ein paar Bohrern ohne großen Aufwand sicher gut machbar.
Eine Alternative ist die Bohrpinole mit Spannzange, aus der der Bohrer Stück für Stück „herauswachsen“ kann.
..ist finanziell nicht ohne!!! Aber vielleicht etwas für den gestern gestarteten Werkzeug-Wunschzettel…
Beste Grüße
Alfred
auch von mir großer Dank für die umfangreiche Dokumentation deines Herstellungsprozesses.
In der Tat ist das Augenmerk auf die doch sehr „dünne“ und lange Bohrung wichtig. Das Verlaufen des in meinem Fall 140 mm langen 5mm Bohrers geht ganz schnell, wenn man mit der ganzen Länge direkt bohrt. Dein Weg ist mit ein paar Bohrern ohne großen Aufwand sicher gut machbar.
Eine Alternative ist die Bohrpinole mit Spannzange, aus der der Bohrer Stück für Stück „herauswachsen“ kann.
..ist finanziell nicht ohne!!! Aber vielleicht etwas für den gestern gestarteten Werkzeug-Wunschzettel…
Beste Grüße
Alfred
- Reinhue
- Beiträge: 293
- Registriert: Dienstag 13. Januar 2015, 19:28
- Name: Reinhard Hülsmann
- Drechselbank: Wivamac DB1000
Re: Meine Arbeitsweise zur Fertigung der neuen Stiftmechaniken
Hallo Willi,
vielen Dank für den Bericht. Er ist sehr anschaulich und gut erklärt.
MfG
Reinhard
vielen Dank für den Bericht. Er ist sehr anschaulich und gut erklärt.

MfG
Reinhard