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Hainbuche, lohnt sich das?

Verfasst: Montag 27. Februar 2023, 20:24
von jesse
Hallo miteinander,
ich bin gerade dabei ein Polter Holz als Brennholz zu verarbeiten. Da ist auch eine diche Hainbuche dabei. ca 50 cm. Lohnt sich das als Drechselholz, ocer kann das gespalten werden?

Hainbuche is ja recht langweilig, aber sehr zäh.

Danke für Tips.

Gruß Jens

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Verfasst: Montag 27. Februar 2023, 20:49
von drmariod
Kommt auf die Anzahl der Werkzeuggriffe an, die du noch machen willst 🤪

Ich glaub ich hab einige gebeizte Sachen schon gesehen, das sah sehr spannend aus, Natur eher nicht so.

Aber Spalten mit der Hand macht auch kein Spaß…

Grüße
Der Mario

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Verfasst: Montag 27. Februar 2023, 21:10
von jockel
Hainbuche gestockt schaut alles andere als langweilige aus!!!

Gruß Jockel

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Verfasst: Montag 27. Februar 2023, 21:47
von Helmut-P
Hallo Jens,

Hainbuche ist aus meiner Sicht durchaus interessant.

Auf der einen Seite aus funktionaler Sicht z. B. für Werkzeughefte, Gewinde strehlen (Gewinderinge und -Stäbe zum Einleimen), oder für Wandhaken https://german-woodturners.de/viewtopic ... he#p145417.
Sie kann aber auch sehr schön sein: https://german-woodturners.de/viewtopic ... che#p94197. Ich habe auch schon mehrere schöne Schalen und Mühlen aus Hainbuche gedrechselt und hier im Forum gezeigt.

Im Holzlager scheint Hainbuche recht anfällig für Wurmbefall sein.

Also auf jeden Fall etwas davon nicht in den Ofen.

Freundliche Grüße aus dem Untertaunus
Helmut

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Verfasst: Montag 27. Februar 2023, 21:51
von Rainer C.
Hainbuche
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viel Spaß!

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Verfasst: Montag 27. Februar 2023, 22:01
von fsmart
Hallo,

Hainbuche lohnt sich auf jeden Fall. Es gut geeignet zum Drechseln - Beispiele wurden schon aufgezählt. Ich konnte auch mal
ein Stammstück bekommen. Zum Teil wurden daraus Schalen. Aber auch als Schneidbretter für die Küche eignet sich das Holz hervorragend. Unsere Bretter kommen seit zu 4 Jahren ca. 3-4 mal die Woche in die Spülmaschine - kein Problem. Die hölzernen Hackstöcke beim Metzger werden z.B. aus Hainbuche gemacht.
Also unbedingt das Holz sichern.

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Verfasst: Montag 27. Februar 2023, 22:11
von Josch
Es ist auch ein wunderbares Kontrastholzbzu zu dunklen Hölzern. Aber Achtung, der Klopfkäfer liebt es, darum wird es oft als Opferholz eingesetzt.

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Verfasst: Dienstag 28. Februar 2023, 00:56
von jesse
Vielen Dank für die Infos.
Ich werde etwas davon sichern.
Gruß Jens

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Verfasst: Dienstag 28. Februar 2023, 06:34
von maserknollen
Noch eines dazu
Hainbuche eignet sich für viele praktische Teile wie Holzklüpfel, Mörserstößel, Schubkasten Laufleisten, Werkzeughefte und vieles mehr. Hammerstiele sind in Esche besser geeignet.
Ein paar Stücke auf Lager zu haben, ist nie verkehrt.

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Verfasst: Dienstag 28. Februar 2023, 11:41
von Drechsler
Hallo Jens ,
Weißbuche ist ein super Drechselholz , z.B. ist es wegen der Härte und der Homogenität für mich das beste Holz um Kreisel zu drechseln , leider sieht es nach nix aus ( bekommt aber wegen der Dichte eine superglatte Oberfläche ) , deshalb doch Zwetschge :-P . Holzgewinde schneide ich eigentlich auch immer in Weißbuche . Ich habe in der Vergangenheit 2 x eine Menge von ca. 4 FM aufschneiden lassen und hatte leider jedes Mal nach ca. 6 Jahren immer stärkeren Anobienbefall und nach ca.10 Jahren war der verbiebende Rest dann Brennholz ....
Entrindet oder nicht , die Anobien lieben Weißbuche . Vor 3 Jahren waren bei einer Brennholzlieferung ca. 2,5 RM schöne gerade Weißbuche , ich habe die Meterstücken einfach sauber durch spalten/sägen geviertelt und die liegen jetzt über Kreuz gestapelt in der Scheune zum Langholzdrechseln , dafür habe ich dann den verwurmten Rest der Weißbuchenbretter verheizt .
Also , lange Rede kurzer Sinn : Spalte und säge die geraden Meterstücke und lagere sie zum drechseln ein . Das schlimmste was passieren kann : Du hast in 10 Jahren schon leicht von Bockkäfern und Anobien befallenes , aber trotzdem noch bestes und trockenes Brennholz !
Grüße
Andreas

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Verfasst: Dienstag 28. Februar 2023, 13:23
von PaRay
Servus Jens,
die Meisten hier schwärmen von dem schönen glatten, harten Holz. Ich schwärme für die Baumkronen der Hainbuche :-D
Da oft zurückgeschnitten, ist die Krone meist ein wild verwachsener Holzhaufen. Haarig zu drechseln doch toll im Ergebnis.
Bei den Mühlen habe ich die Fehlstellen und Löcher mit schwarzem Epoxid aufgefüllt.
Ergo, auch das Kronenholz ist für den Ofen völlig ungeeignet. :prost:
Liebe Grüße
Paul

2022_10 S&P 115 Hainbuche #1-3 (1).JPG
2022_08 Hainbuche Krone #2 (1).JPG

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Verfasst: Dienstag 28. Februar 2023, 16:40
von da_Joe
Hallo Jens,

erst mal: Was hast'n Du für nen Brennholz-Dealer.... DM 50 Hainbuche... Sachen gibts.

Ich würde die Aufteilung in "der nächste Winter kommt bestimmt" und "mein Schatz-Lager" auch von der Wuchsform abhängig machen. Die Hainbuche ist wirklich ein zäher Baum, der - biologisch gesehen - so Einiges kann.... was gemeinhin als Holzfehler gilt.
Je weniger spannrückig und drehwüchsig und je mehr feinjährig (sie kann auch ganz anders!) desto mehr einlagern. Im Zweifelsfall auch grob gespalten wie oben gut beschrieben. ... und ein paar wilde Stücke vielleicht, wie Paul geschrieben hat.

Viel Erfolg beim Lager füllen das eine (Brennholz) oder das andere :saege:

Joe