Ich bin schon lange Zeit mit vielen materialverarbeitenden Techniken unterwegs, von denen ich mir die meisten selbst beigebracht habe: von "alltäglicher" Holz- (also Bohren, Sägen, Hobeln etc.) über Metallbearbeitung (Drehen/Fräsen/Schweißen), Elektronik löten und programmieren bis hin zum Nähen ist eigentlich fast alles dabei, was man mit den Händen machen kann, und ich lebe nach dem Motto "was ich nicht kann, kann ich lernen" (außer Stricken und Häkeln, das ist Teufelszeug

Das Drechseln hat mich schon lange interessiert, allerdings hatten wir bis vor Kurzem in der Offenen Werkstatt vor Ort nur eine uralte Maschine, die irgendjemand mal "zum Restaurieren" mitgebracht und nach einem Tag in der Ecke hat stehen lassen. Die Elektrik war auch nur noch zum Teil vorhanden, und ich habe schon genug eigene Dinge, die ich bauen oder reparieren will, also konnte ich mich da nicht auch noch drum kümmern - jetzt staubt sie seit bestimmt drei, vier Jahren im Lager vor sich hin.
Vor etwa sechs Wochen kam aber endlich die neue Maschine: eine Holzstar DB900, Holzmann-Eisen und eine Scheppach Nassschleifmaschine sollten für den Anfang reichen, oder? Und da jetzt auch noch eine liebe Freundin mit einem Projekt um die Ecke kam, habe ich auch ein Ziel, auf das ich hinarbeite!
Die absoluten Grundlagen hat mir Youtube erklärt, und die meisten Anfängerfragen hat doch irgendwer anders auch schonmal gestellt. So zumindest die Idee - aber da Drechseln "frei Hand" läuft und somit sehr viele Variablen mit reinspielen, verläuft das Eisen doch so manches Mal, ohne dass ich recht verstehe warum. Aber nach inzwischen so, puh, rund 15, 20 Stunden in der Werkstatt wird es sogar schon im Querholz (meistens) rund - haut mich bitte nicht, ich bin manchmal etwas ungeduldig

Bisher hatte ich größtenteils Weichholz-Reste (ich glaube Fichte?), die ich in Späne verwandeln konnte, aber für die ersten Schritte hat es gereicht. Mittlerweile habe ich meine ersten härteren Kanteln bekommen: Buche (wobei das ja nicht so ideal sein soll?) und etwas anderes, das ich nicht zuordnen kann - davon mache ich die Tage mal ein Foto (edit: habe gerade nochmal ein bisschen weiter gesucht, da es Reststücke für ein Außen-Bauprojekt sind und sie einen deutlichen Pink- bis Rotstich haben, vermute ich Douglasie, also doch nicht so hart).
Es kann also los gehen. In dem Sinne hoffe ich auf einen regen Austausch, gute Ideen und Anregungen aus beiden Richtungen, und hoffentlich nicht allzu blöden Fragen aus meiner :)