Drechseln und Kunsthandwerk - German-Woodturners *Forum Sauerland*

Nachdem ich die CAD Zeichnung ein bisschen überarbeitet habe,
kann ich meine Mühlenspannvorrichtung nun euch vorstellen.
Die alte war leider etwas unterdimensioniert, deswegen die Neukonstruktion. Auf dem türkisen Teil wird die Bohrung für das Mahlwerk gespannt, auf dem orangenen das Oberteil mit der Lauffläche für das Oberteil im Unterteil. Mit der inneren Stange und der Senkkopfschraube erzielt man die Spannkraft für das Oberteil. Und ja, eigentlich müsste die Senkkopfschraube noch länger sein So nochmal alle Teile in Metall Der Rohling Fertig geschliffen
Leider habe ich die Mühle schon verschenkt zu Weihnachten und hab das Foto vergessen.
Auf jeden Fall ein kräftiges an Willi für die Hilfe bei der Herstellung.

Hi Fabian, das sieht gut aus.
Das ist dann für den perfekten Rundlauf? Muss wohl auch mal eine Mühle versuchen um das Problem zu verstehen...

Sehr durchtachte Lösung.

Ich bin auch noch nicht unter die Mühlenbauer gegangen, aber ich denke es geht ihm Primär darum Ober und Unterteil gleichzeit aufspannen und bearbeiten zu können um einen möglichst perfekten Übergang zu erziehlen.

Fabian,

so haben wir doch schon das erste Thema für das erste Treffen bei Willi in 2020.

Vorstellung der Vorrichtung.


Viele Grüße

Uli

Hallo

Also, ich muss gestehen - obwohl ich schon einige CrushGrind-Mühlen gemacht habe, erschließt sich mir der Sinn dieser (sicherlich duchdachten und super ausgeführten) Vorrichtung noch nicht.

Wenn ich eine Mühle mache, gehe ich so vor:
- Holzkantel runddrehen und an beiden Enden eine Zapfen für das Futter andrehen
- den Zylinder in Ober- und Unterteil teilen (oder zwei unterschiedliche Hölzer nehmen)
- Unterteil ins Futter spannen, am oberen Ende glatt drechseln (leicht konkav), hier auch einen Spannzapfen andrehen und ein Stück der Innenbohrung machen (oder auch ganz durchbohren)
- Unterteil umdrehen, vollständig bohren und Unterseite fertigmachen
- Oberteil einspannen (hat ja am Anfang schon einen Zapfen bekommen)
- Unterseite auch leicht konkav glatt drehen
- bohren für CrushGrind-Oberteil
- CrushGrind-Oberteil einpressen
- Mühlenunterteil auf ein vorbereitetes Aufnahmestück aufstecken, Oberteil dazupositionieren und mit Reitstockspitze zusammendrücken
- Außenseite fertigdrehen
- Zum fertigdrechseln der Oberseite habe ich eine Mühlenachse abgeschnitten und in ein Holzstück eingesetzt.
Da schiebe ich das Oberteil drauf und kann es noch fertig abdrehen und schleifen.

Da brauche ich keine besonderen Spannhilfen, ist alles ganz leicht selbst gemacht.
Aber ich lass mich gerne eines Besseren belehren, was die Sinnhaftigkeit der gezeigten Spannvorrichtung angeht.

Gruß
Erich

richie hat geschrieben: ↑Dienstag 31. Dezember 2019, 18:02 Hallo

Also, ich muss gestehen - obwohl ich schon einige CrushGrind-Mühlen gemacht habe, erschließt sich mir der Sinn dieser (sicherlich duchdachten und super ausgeführten) Vorrichtung noch nicht.

Gruß
Erich

Hery Erich,

da kann ich vielleicht Abhilfe schaffen.
Ich habe erst ein mal mit einem anderen Drechsler eine Mühle gemacht. Aber gerade weil ich keine Routine darin habe, verstehe ich das.
Wenn man die Mühle gebohrt hat und danach zu einem Teil für das finale Formen zusammenstecken will (ohne eingebautes Mahlwerk) dann muss man sich selbst ein zwischenstück aus Holz anfertigen. Ja und da liegt das Problem. Der andere Drechsler hatte auch solche Verbindungen. Es passte aber keins, da Holz nunmal arbeitet.
Das passiert dir mit einer Metallvorrichtung nicht

Gruß

Carsten hat geschrieben: ↑Mittwoch 1. Januar 2020, 11:22 dann muss man sich selbst ein zwischenstück aus Holz anfertigen

Wieso muss da ein Zwischenstück gefertigt werden?

Unterteil ist fertig gebohrt, Oberteil auch und Mühlenoberteil ist eingepresst.

Im Unterteil habe ich die Bohrung auf 25,4 (Durchmesser vom Mühlenoberteil) aufgearbeitet.
Dann stecke ich das Oberteil in die Bohrung und stütze mit Reitstock ab.

So kann ich die komplette Mühle außen fertig machen und schleifen.
Einen kleinen Zapfen lasse ich stehen für die mitlaufende Körnerspitze. Dann klebe ich
mit Kreppband beide Mühlenteile zusammen, steche den kleinen Zapfen mit dem Meissel
ab und schleife den Kopf fertig.

Hallo Fabian,

ist es richtig das du das Unterteil und Oberteil zuerst fertig bohrst und dann alles
zusammen mit deiner Vorrichtung spannst?

So würde die Spannvorrichtung für mich Sinn machen.

Kläre uns mal auf

Faulenzer hat geschrieben: ↑Mittwoch 1. Januar 2020, 13:05 Hallo Fabian,

ist es richtig das du das Unterteil und Oberteil zuerst fertig bohrst und dann alles
zusammen mit deiner Vorrichtung spannst?

So würde die Spannvorrichtung für mich Sinn machen.

Kläre uns mal auf

Ja, genau so mache ich es.
Erst Bohren und Nutenstechen und dann mit der Vorrichtung noch einmal aufspannen. Somit ist es auch sehr leicht, dass Ober und Unterteil denselben Durchmesser an der Trennfuge haben..
Außerdem klebe ich immer noch einen Messingring Außendurchmesser 30 Innen 26 ein, um eine sehr genaue Führung zu haben. Kann man machen, muss man aber nicht.
Hier übrigens nochmal der alte Beitrag
viewtopic.php?f=5&t=13259&p=111061&hili ... le#p111061

wie überall hat jeder so seine eigene Vorgehensweise
ich bohre zunächst das Unterteil komplett und die Passung zum Oberteil hin, setze dann Mahlwerk
und Stange ein, anschließend wird das Oberteil gebohrt und komplettiert, es bleibt im Futter gespannt
von der Reitstockseite wird nun das Unterteil aufgeschoben und mit dem Reitstock angepresst


nun kann ich die äußere Form fertigdrehen und schleifen


das Oberteil wird nach dem Abstechen im Spund kopfseitig fertiggedreht



Grüße aus Bautzen
Andreas