Irgendwann im April sah ich ein Tal und einen Berg weit von meinem Garten entfernt, daß jemand 15 ca. 80 Jahre alte Orangenbäume mit Wurzel hat rausreißen lassen. An 2 Stämmen war ich interessiert und fragte über Bekannte, wer Eigentümer der Bäume sei.
Nach dem einen oder anderen Besuch und der freundlichen Unterstützung von Nachbarn konnte der Betreffende telef. befragt werden, der in Lissabon wohnt. In meiner Anwesenheit sagte er telef. ich könne 2 Stämme haben, aber nur wenn ich alles mitnehme, also die bedornten Äste/Zweige und vor allem die Wurzeln auch.
Ich willigte ein, auch wenn das nicht mein Plan war.
Da es zu dem Zeitpunkt immer deutlich über 30 Grad waren, hatte ich nicht sonderlich viel Lust, mühevoll die feste Erde der dichtverzweigten Orangen-Wurzelballen komplett per Hacke und Brechstange auf seinem Acker zu entfernen, damit eine Möglichkeit des Zerlegens möglich war. Ich ersann nach einem Ausweg.
Vor Jahren hatte ich mal einen in der Firma ausgedienten jetzt gut 50 Jahre alten Muldenkipper mitgenommen für Transportzwecke innerhalb des Gartens, der mir auch von Jahr zu Jahr wertvolle Dienste leistet. Dieses Gerät hat beim Kippmechanismus doppelt wirkende Zylinder, sodaß auch Kraft vorhanden ist beim Zurückkippen der Mulde. Dies habe ich mir zunutze gemacht, einen alten überhängenden Träger (der so bei mir rumliegt neben vielen anderen Metallen, die man ja mal brauchen könnte) an die Mulde geschraubt, sodaß ich auf diese Weise einen provisor. Ladekran hatte. Nun fehlte nur noch die Möglichkeit, die 2 Stämme zu transportieren. Schließlich brauchte ich die Mulde zum Heben. Aber ich hatte ja noch den PKW-Anhänger.
Für gute 10 Euro kaufte ich im örtlichen Landhandel einen Kugelkopf und schweißte eine stabile Anhängerkupplung an einen Träger, den ich dann an den Grundrahmen des Muldenkippers schraubte.
Auf diese Weise haben ich jetzt dort einen Muldenkipper mit der Möglichkeit einen Anhänger durchs Gelände zu ziehen oder zu rangieren, egal wie steil.
Und so bin ich dann mit Muldenkipper und Hänger zum entfernteren Grundstück gefahren,
habe die Erde der Orangenbäume im Schnellverfahren nur grob entfernt, die obere Verzweigung abgeschnitten und die Stämme mit Wurzel im Ganzen aufgeladen. Das ganze hat dann auch nur ne Stunde gedauert.
Dann die Stämme wieder per Mulde entladen
und meine Frau hat dann per Hochdruckreiniger die Wurzeln in ca. 10 Std. Arbeitszeit von der Resterde und Steinchen befreit.
- und da meine Frau so kamerascheu ist, gibt es davon keine Bilder nur noch eins, von dem kleinen Stück welches noch Platz auf dem Hänger Richtung Deutschland fand.
Und so kam ich an etwas Orangenholz.
Gruß Dieter
PS: ein paar Olivenwurzeln wurden dann auch noch von Erde befreit:
3. internationales Blaues Drechslertreffen in Frankreich - 24. Sept. bis 01. Okt. 2025
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Orangenholz mit Hindernissen
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Orangenholz mit Hindernissen
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Re: Orangenholz mit Hindernissen
Halle Dieter,
Schöner Bericht. Vielleicht später nochmal das gedrechselte Holz zeigen. Das würde mich interessieren.
Gruß Holger
Schöner Bericht. Vielleicht später nochmal das gedrechselte Holz zeigen. Das würde mich interessieren.
Gruß Holger

- Erick
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Re: Orangenholz mit Hindernissen
Hallo
Vor ein paar Jahren hatte ich das Glück von Dieter etwas Orangenholz zu bekommen.
Das Holz ist sehr hart, dicht und von hellgelblicher Farbe. Die Rinde, Borke sitzt sehr fest am Holz und ist nur wenige mm. stark.
Leider hat sich die schöne Holzfarbe ( im Stammstück ) im Laufe der Zeit in ein unansehnliches grau, blaugrau verwandelt.
Ob das immer beim Orangenholz der Fall ist, kann ich nicht sagen.
Erick
Vor ein paar Jahren hatte ich das Glück von Dieter etwas Orangenholz zu bekommen.
Das Holz ist sehr hart, dicht und von hellgelblicher Farbe. Die Rinde, Borke sitzt sehr fest am Holz und ist nur wenige mm. stark.
Leider hat sich die schöne Holzfarbe ( im Stammstück ) im Laufe der Zeit in ein unansehnliches grau, blaugrau verwandelt.
Ob das immer beim Orangenholz der Fall ist, kann ich nicht sagen.
Erick
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Re: Orangenholz mit Hindernissen
Hallo Erick,
wie ich sehe, bist Du schon früh auf. Du hast mal aus einer Astgabel Orange testweise eine kleine Schale mit Naturrand gedrechselt. Diese Schale steht bei mir seit Jahren und hat sich nicht verfärbt. Sie ist immer noch gelb, allerdings nicht mehr ganz so intensiv wie bei dem frischen Holz, welches ich gerade daneben gelegt habe.
Gruß Dieter
wie ich sehe, bist Du schon früh auf. Du hast mal aus einer Astgabel Orange testweise eine kleine Schale mit Naturrand gedrechselt. Diese Schale steht bei mir seit Jahren und hat sich nicht verfärbt. Sie ist immer noch gelb, allerdings nicht mehr ganz so intensiv wie bei dem frischen Holz, welches ich gerade daneben gelegt habe.
Gruß Dieter
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- Erick
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Re: Orangenholz mit Hindernissen
Hallo Dieter
Die aus dem Holz gleich gedrechselten Dinge verändern sich nicht mehr, nur das eingelagerte massive Stück hatte sich so entwickelt ......
Die aus dem Holz gleich gedrechselten Dinge verändern sich nicht mehr, nur das eingelagerte massive Stück hatte sich so entwickelt ......