Ein neuer versucht es jetzt einmal mit einem Doppelschlag.
1. Neuvorstellung
Mein Name ist Dirk, ich wohne in Brühl (bei Köln), bin gelernter Modelltischler und Architekt und drechsle seit Ende 2013,
habe eine Stratos Fu 230 und einer Mini.
Das mal zum Einstieg!
2. Anfänger trifft geballte Kompetenz in der Eifel!!
Ein persönlicher Bericht des Neulings im Kreise der alten Hasen.
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Beginnend mit der kurzen Anfrage bei Gerd H ob ich denn kommen dürfe und seiner daraufhin durchgeführten persönlichen telefonischem Durchleuchtung meiner Person auf Eignung,
machte ich mich dann am Freitag auf den Weg in die Eifel.( Ich hatte offensichtlich bestanden

)
Das Hallo der Anwesenden war kurz, knapp, aber wohlwollend.
Den Ankündigungen zum Trotz brannte ein nettes Feuerchen im Kamin und die anfängliche Anspannung löste sich zunehmend in Luft auf.
Dann kam der erste Teil der Eignungsprüfung. Ein nicht zu unterschätzendes Ritual, dem sich der unwissende stellen muss, bzw. sollte (sonst kommt man ja auch nicht weiter)
Allen Mut zusammen genommen, die eigenen Schüsseln auf den Tisch um dann der offenen und ehrlichen Kritik an Ausführung, Oberflächenqualität und Schleifspurensuche
standzuhalten. Nicht ganz so leicht, aber wer weiter kommen möchte, muss auch mal den harten Weg der Erkenntnis beschreiten.
Bei der einem Trüffelschweinchen gleichen Suche nach Ungereimtheiten, taten sich besonders Ben und Gerd als ausgewiesene Experten Ihres Faches hervor und spürten
wirklich jeden noch so kleinen Schleif,- oder Messerfehler auf. Im ersten Moment eine wirklich harte Erfahrung, dass gebe ich gerne zu.
In der Nachbetrachtung muss ich allen die sich auf diese Weise ernsthaft mit den Arbeiten der anderen auseinander gesetzt haben wirklich ein großes Lob aussprechen.
Der Anschein mag natürlich täuschen, aber wer sich, wie diese Gruppe, wirklich die Zeit nimmt die Arbeiten der anderer mit großer Sorgfalt zu betrachten und von allen Seiten zu beleuchten,
zeigt den nötigen Respekt und kann nur dabei helfen, selbst besser zu werden.
Klar, auch ich konnte dann für mich ein deutliches, aber steiniges Potential an meinen Arbeiten erkennen. !
Nach einem anschließendem kleinem Einführungsrundgang von Gerd, konnten sich die zwei Gruppenneulinge dann schon ganz gut zurechtfinden und
das gemeinsame Abendessen am großen Tisch war eine schöne Sache und ein schöner Abend nahm seinen Lauf.
Samstag
Tag zwei begann um 8.00 Uhr mit dem gemeinsamen ausgiebigen Frühstück.
Nachdem sich alle sortiert hatten, gings dann auch schon los. Der ein oder andere Kreisel wurde gemacht, abgelöst von Birne und
kleinen Pilzen. Schließlich sollte da ja was für die Kiste zusammenkommen. So richtig viel ist es dann aber wohl doch nicht geworden,
aber daran wird glaube ich in Zukunft noch dran gearbeitet!!
Ein quirliges machen, Fragen, besprechen, probieren, zuschauen und staunen durchzog den Tag und machte alles sehr kurzweilig.
Ben zeigte uns die Handhabung, Haltung und Vorgehensweise bei dem Weg vom Klotz zur hauchdünnen Schale und auch die Schruppröhre
kam bei der Schlichtung der Innen,- und Außenform zum Einsatz.
Ich kann’s immer noch nicht so recht glauben, aber Er hats getan und auch wir konnten es versuchen.
Was soll ich sagen.....GEHT :respect:
Unterbrochen vom leckeren Mittagstisch vom Grill (Danke Gerd für den leckeren Fisch

)
verging der Tag wie im Flug.
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]
Mit dem gemeinsamen Abendessen und anschließendem Ausklang verging der Abend schnell.
Alles habe ich allerdings nicht mitbekommen, da ich mich Rücken,- und schnarchschonend (für die anderen) nach Hause verzogen habe.
Sonntag.
kurzes Frühstück und los Gings.
Ben hatte am Samstag schon alles für die Schalen vorbereitet und es ging zügig zur Sache.
Schalenröhren mit einer für mich unerreichten Spanabnahme gaben dem Esche Rohling schnell die gewünschte Außenform.
Der Vorgang wurde dann noch einmal wieder holt, da sich ein Astriss auftat der ein direktes weiterarbeiten hier nicht möglich machte.
GH zeigte dann dem der schnell genug an der richtigen Stelle war, wie Er dem verletztem Rohling mit Sekundenkleber, Kaffepulver (war doch Kaffee, oder) und Spänen zu Leibe ging,
um hier größere "Wunden" erst gar nicht entstehen zu lassen.
Der zweite Rohling nahm schnell Formen an und auch hier wurde viel die Haltung, Drehung der Schalenröhren sehr genau verfolgt, um ja nichts zu verpassen.
Natürlich schleifen, schleifen....
Außen wurde dann die Oberfläche mit einem zweckentfremdeten Element(beschreibe ich hier nicht näher) als Aufsatz auf die Flex strukturiert.
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Das sollte sicher nicht jeder machen, dass muss man einfach können...
.... Dann wurde geschliffen mit dem hier nicht weiter beschriebenen Schleifpapier.....und geschliffen und geschliffen......jetzt alles nass....
Bis zur nahezu perfekten Oberfläche.
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Der Rest der Gruppe, nun vom Mittagessen gestärkt zurück versammelte sich dann zum finalen Ereignis.
Nach Gruppenbeschluss ( Gerd H, ich möchte gerne Blau und Weiß) ging dann alles sehr schnell!
Schwämmchen ins Glas mit der geheimen Mixtur und dann ....... BOOOAAAAAH

:respect:
Ich kann es nicht anders beschreiben. Das hatte ich noch nicht gesehen. Die Farbe, dieses tiefe Blau und das außen aufgetragene weiß, gaben der Schale
innerhalb von ein paar Minuten ein völlig anderes Aussehen und die von Ben bekannten Farbstrahlen gaben der Schale den richtigen Kick.
Wirklich, Hut ab!! Und das ist erst noch nass und nicht lackiert!!
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Für einige war es schon Zeit und so löste sich die Gruppe dann recht unspektakulär auf.
Zum Abschluss saßen wir dann noch sehr gemütlich am Tisch und ließen noch das ein oder andere Geschehnis bei Kuchen, Kaffee ( und nem lecker Bierchen aus dem nahen Köln) Revue passieren.
... Gerd....passt schon....
Fazit und Abschluss.
Ein großes Lob für den Aufwand, die Betreuung und die Gespräche für dieses tolle Wochenende geht an Claudia und Gerd.
Die Zeit auf Eurer "kleinen Datsche" war eine echte Bereicherung und ich hoffe, dass ich nicht das letzte Mal bei Euch gewesen bin.
Ein großes Dankeschön geht natürlich an Ben, der mit seiner sehr bescheidenen ruhigen Art, einem das Gefühl gegeben hat,
dass auch die großen der Szene letztendlich nur mit Wasser kochen.
Welches hat Er mir allerdings dann doch nicht verraten. Aber, ich bleibe da dran.
P.S.
Wie in der Schule
Hatte alles verstanden und am Montag direkt eine große Schale auf meiner Maschine......
Was soll ich sagen,........der Weg ist noch sehr weit...
Schön, diesen verrückten, netten Haufen kennen gelernt zu haben.
Dirk
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