Die kamen bei der Hauptsponsorin so gut an, das ich den Folgeauftrag für eine passende Schale bekam. Der Druck war immens. Ostern stand unmittelbar vor der Tür – ein Stück Holz ebenfalls – aber nicht in der gewünschten Qualität. Nicht umsonst musste Schwiegermutter´s Kirschbaum gefällt werden.
Aufgeschnitten sah das Holz auf dem ersten Blick sehr schön aus, aber auch nur auf dem ersten Blick.
Das Drechseln war so was zwischen Fluchen und Harakiri. Mit Momenten kurz vor der Aufgabe und Wiederaufnahme der Tätigkeit – man will ja abends etwas vorzeigen können. Die weichen und die harten Abschnitte im Holz lassen das Eisen flattern, die Unwucht und Holzausreisser tuen Ihr Übriges.
Ich habe mich dann dafür entschieden der Schale nur zu drechseln, nicht zu schleifen und von Außen etwas rustikaler zu bearbeiten. Geölt wir auch nicht - mal schauen wie es trocknet.
Das Ergebnis steht jetzt im Haus, abgesegnet und für gut befunden von den femininen Familienmitgliedern. Weitere Aufträge werde ich gerne annehmen, aber nicht mehr mit so einem instabilen Ausgangsprodukt. Ich hoffe Sie gefällt euch ebenfalls.
Übrigens... Das Zwillingsstück, ursprünglich von der Astgabelung, liegt schon vorgedreht zum trocknen. Das ist aber von bester Kirschbaumqualität und auch noch etwas gößer, kann in einem neuen Beitag so in einem Jahr mal gezeigt werden :)
Ich wünsche allseits Frohe Ostern
Gruß Holger
