Hallo liebe Drechslerinnen und Drechsler,
heute zum 3. Advent darf ich euch eine 195cm Vase zeigen, welche ich von beiden Seiten aus ausgehöhlt habe und mir bei der Oberfläche einige Kopfschmerzen bereitete.
Die Vase steht auf einem geschwärzten Betonsockel, die Wandung ist nur 5mm dick und ich war überrascht, dass sich das schlagfrische, grobastige Eschenholz sich nicht noch stärker verzogen hat, der Durchmesser ist bis 26cm, die komplette Höhe des Objektes ist 203cm.
Die Oberfläche habe ich sehr stark ausgebürstet, zuerst mit Messing- dann mit Kunststoffbürste nur längs.
Da das frische Eschenholz sehr gelb, teils rötlich war, entschied ich mich, nach mehreren Mustern, die Vase mit Natronlauge zu behandeln;
es stellte sich ein wunderbarer gräulicher Farbton ein, welcher aber nach dem Neutralisieren mit verdünnter Oxalsäure wieder fast verschwand. Nun nach dem Behandeln mit nicht anfeuerndem Wachs war mir die Farbe immer noch zu gelb, deshalb mischte ich bei der 2. Behandlung 15% eichefarbenes Wachs dazu. Das Resultat ( Bild3 / rechts davon mein Schreinermeisterstück von 1981
) war, dass nun die Vase sehr orangefarben war. Nach zwei Wochen anschauen im Wohnzimmer faste ich den Entschluss nochmals alles runter zu bürsten und eine neue Oberfläche zu machen.Jetzt nach dem chemischen beizen (Vor- und Nachbeize noch aus dem Bestand aus der Schreinerei) gefällt mir das Ergebnis, es wirkt leicht grau / antik und ich werde keinen Wachsüberzug mehr drauf machen. Viele Grüße - Kaspar
für den schönen Bericht zum Werdegang und deinen Überlegungen.
, also im positiven Sinne!
