Hallo Holzfreunde,
Araukaria araucana zählt zu den interessantesten Ausländern unserer heimischen Baumwelt. Erstens wegen ihrer Wuchsform und zweitens wegen ihrer Blätter, die keine sind aber auch keine Nadeln darstellen. Dieser Baum zählt erdgeschichtlich zu den frühen Gewächsen unseres Planeten, so wie der Gingko biloba. Die Menschen haben ihn weltweit verbreitet. Er wächst deshalb auch bei uns in Parks und Gärten. Seine Heimat ist Chile und Brasilien, wo er einstmals große Wälder bildete, bis sein Bestand durch Übernutzung gefährdet war und er unter Schutz gestellt werden musste. In Südamerika kann er sehr alt und groß werden. In Deutschland erreicht er selten mehr als 15 Meter. Auch seine Holz ist außergewöhnlich und in Textur und Aufbau anders als unsere heimischen Nadel- und Laubbäume. Falls sich in eurer Nachbarschaft eine Araukarie der Kettensäge ergeben muss, empfehle ich: Zugreifen! Aber bitte nur mit Handschuhen. Aus dem Kambium der frisch geschnittenen Stämme und Äste quillt ein klebriger Saft, der allen Reinigungsversuchen an der Hose widersteht.
Und das Holz ist oberaffengeil.
Die Jahresringe sind präzise konzentrisch. Das Holz trocknet schnell und (wirklich!) reißt nicht, auch nicht radial. Auf der Bank lässt es sich wie Butter bearbeiten. Die hier gezeigte bauchige Schale habe ich überwiegend innen mit dem geraden und gekröpften Haken und außen mit dem Meißel geschnitten. Die Späne sind lang und fest, die Oberflächen (bei scharfen Werkzeugen) so makellos, dass sich Schleifmittel erübrigen. Allenfalls rate ich zu 240er bis 320er Körnung. Leider hat sich bei dem von mir verwendeten Stammabschnitt partiell bereits ein Pilz in Kooperation mit Insekten durchs Holz gefressen. Da ich das Resultat dieser Zerstörung als künstlerisch wertvoll erachte, bleibt der Deckel vorerst so wie er ist. Vielleicht fällt mir irgendwann ein unversehrtes Stück Araukarie in die Hände...
Der Pott mit Deckel und Griff aus Ebenholz ist 135 mm hoch, hat einen Durchmesser von 170 mm und eine 9 mm dicke Wand. Das Holz ist weder mit Öl noch mit Wachs beschmiert.
Freundliche Grüße von Peter Gwiasda
3. internationales Blaues Drechslertreffen in Frankreich - 24. Sept. bis 01. Okt. 2025
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https://lite.framacalc.org/ca-tourne-a- ... -2025-a98m
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Araukaria - ein Gast aus Südamerika
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Araukaria - ein Gast aus Südamerika
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- Erick
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Re: Araukaria - ein Gast aus Südamerika
Hallo Peter
Zu Deinem Text möchte ich folgendes ergänzen. Die Samen - Nüsschen des Baumes sollen dort wo er in großen Beständen vorkommt eine Rolle in der Ernährung der Bevölkerung spielen.
Im Englischen trägt der Baum die Bezeichnung Monkey Puzzle Tree, warum wohl ?
Herzlich grüßt Dich Erick
Zu Deinem Text möchte ich folgendes ergänzen. Die Samen - Nüsschen des Baumes sollen dort wo er in großen Beständen vorkommt eine Rolle in der Ernährung der Bevölkerung spielen.
Im Englischen trägt der Baum die Bezeichnung Monkey Puzzle Tree, warum wohl ?
Herzlich grüßt Dich Erick
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Re: Araukaria - ein Gast aus Südamerika
Moin!
Mir persönlich gefällt der Baum wg seiner wuchsweise mal so gar nicht. Aber das ist ja zum Glück Geschmackssache. Was mich echt ärgert, daß ich vor vier, fünf Jahren mal so einen Kollegen mit 15 Metern fällen musste.
Leider vor meine Drechselzeit und das Holz ist in den Ofen gewandert... 
Schade drum, jetzt passe ich besser auf...
Neidische Grüße aus Langenberg, Daniel
Mir persönlich gefällt der Baum wg seiner wuchsweise mal so gar nicht. Aber das ist ja zum Glück Geschmackssache. Was mich echt ärgert, daß ich vor vier, fünf Jahren mal so einen Kollegen mit 15 Metern fällen musste.


Schade drum, jetzt passe ich besser auf...
Neidische Grüße aus Langenberg, Daniel
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Re: Araukaria - ein Gast aus Südamerika

Grüße vom Feierabenddrechsler Joachim
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Re: Araukaria - ein Gast aus Südamerika
Danke Peter für den informativen Bericht.
Seid ich den Baum kenne, entdecke ich immer mehr davon, meistens in Vorgärten.
Seid ich den Baum kenne, entdecke ich immer mehr davon, meistens in Vorgärten.
Gruß Frank
Halbbretonischer Wusel
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Re: Araukaria - ein Gast aus Südamerika
Doch bei mir gibt es den.Der sollte in der Lagerfeuerschale verbrannt werden.Das hat aber glaube noch keiner gemacht weil man ihn nicht anfassen konnte.
Wenn der noch da ist dann können wir uns den ja mal beim nächsten Treffen vornehmen.
Bernhard
der aus der schönen Warburger Börde grüßt!
der aus der schönen Warburger Börde grüßt!