Unser Maitreffen – ein Volltreffer: Viel gelernt, viel gesehen, viel geübt, viel Spaß gehabt!


An drei Drechselbänken wurde jeweils eine Verwendungsart der Negativschaber demonstriert, erklärt und anschließend von allen (!!!) ausprobiert. Station 1: Querholz/Schalendrechseln; Station 2: Hirnholz/Döschendrechseln; Station 3: Langholzdrechseln. Jede Station war mit dem passenden Holz bestückt und man hatte das notwendige, frisch geschärfte Werkzeug zur Verfügung – vorbildlich!
Der beim Schärfen erzeugte Grat ist nach einer Seite aufgestellt und man bekommt hauchdünne Späne, ohne dass das Werkzeug spürbar zum Einhaken neigen würde! Die Form der Schneide ist stets leicht oder auch stärker gekrümmt. Gleitend kann das Werkzeug zur Feingestaltung der endgültigen Form am Werkstück entlanggeführt werden, wobei es sich sehr gutmütig verhält.
Während des Abends standen die Schärfmaschinen nicht still: Da die Standzeit eines scharfen Grates bei dieser Art von Schabern relativ kurz ist, wurden sie ständig entweder durch erneutes Nachziehen eines neuen Grates mit dem Gratzieher oder am Schleifbock nachgeschärft.



Beim Schärfen von Drechseleisen aller Art haben wir einen Tormek-Nassschleifer, einen Doppelschleifbock (Langsamläufer) mit Tormek-Schleifvorrichtung und einen Optimum Doppelschleifbock mit den kompletten Wiedemann-Schleifvorrichtungen im Einsatz gehabt, ausprobiert und verglichen. Überzeugend waren beide Systeme in puncto einfache und sichere Handhabung und der schließlich erzielten Schärfe der Werkzeuge. Die Wiedemann-Technik punktete in Sachen Schnelligkeit und vor allen Dingen, wenn man ein Werkzeug einmal mit einem neuen Schliff versehen muss. Der Tormek-Nassschleifer besticht durch seine einfach und absolut deckungsgleich herzustellenden Werkzeugschneiden. Auch der äußerst geringe Materialabtrag beim Herstellen einer blitzsauberen Schneide ist beim Nassschliff überzeugend.
• 17.00 Uhr ... die Vorbereitungen laufen. • Kleine Unebenheiten durch die nicht perfekt geführte Schalenröhre können relativ einfach nachgearbeitet werden - die erzielte Oberfläche steht der mit dem Meißel erzeugten kaum nach. •
Mit feinsten Spänen "dekoriert" - der Beweis für einen guten Grat am Schaber und eine gute Werkzeugführung.
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DÖSCHEN: der doppelt angeschliffene Schaber kann eine Hilfe sein! • Die gemeißelte Oberfläche (links vom Werkzeug) ist definitiv noch perfekter! Schaber bleibt Schaber und Meißel bleibt Meißel, nicht wahr!? •
Werkzeuge schärfen:

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Bei unserem April-Monatstreffen ging es um das Drechseln in mehreren Achsen, wodurch eine leicht verdrehte Form entsteht. Einige Freunde haben es wahr gemacht und Umsetzungen der im April bei unserem Freund Robert erlernten Technik mitgebracht ... Peter präsentiert: Dose mit leicht geschwungenem Kantenverlauf --> gelungene Muskatmühle (made by Robert)
• Dose mit Naturrand von Peter (Körper-Mirabelle, Deckel-gestockte Buche
• Klaus Peter hat ein Kugelobjekt gefertigt, bei dem mehrere Kugeln gefangen in einer gewundenen Bahn rundum rollen können.
• Exzentrisch gedrechselt - ein Kelch von Frank mal was Phantasievolles - Franks Elefant
• Ignaz als alter Schreinermeister hat den Bogen raus! Auch die chinesischen Stäbchen (für Anfänger mit Gummizug) eignen sich, so Ignaz, bestens bei einem Buffet als kleine Greifzange für Fingerfood. • Meine Damen und Herren: We proudly present a beautiful "Loch-Dose mit kunstvollem Deckel" made by our dear Guschtl


Viele Grüße aus der Vorderpfalz,
Jürgen Joos
