
Anhand von Holzkörpern in verschiedenen Arbeitsstadien konnte gut demonstriert werden, wie der Arbeitsablauf vonstattengeht. Da man von zwei Seiten arbeiten muss, braucht es sowohl auf der Ober- wie auf der Unterseite einen Rezess zum sicheren Spannen: mit der Körnerspitze aufgepresst auf das Vierbackenfutter schlichteten wir die Unterseite und stachen einen möglichst flachen Rezess mit großem Radius ein. So konnten wir sicher sein, dass beim Drechseln der abgerundeten Endform unseres Holzkörpers diese Nut sicher wegfällt und nicht mehr zu sehen sein wird. Fürs Bearbeiten der Oberseite hatten wir jetzt eine sichere Spannmethode vorbereitet: erst schlichten, dann die obere Öffnung für des Glashorn anreißen und vorsichtig, nach unten verjüngend einstechen. Immer wieder ausspannen und prüfen, ob der Glaskörper schon genau passt. Wölbung drechseln und einen Rezess in der oberen Öffnung einstechen für die Bearbeitung der Unterseite. Komplett schleifen und ölen. Schließlich wurde die Unterseite ebenfalls mit einer Wölbung versehen, geschliffen und geölt.
Faszinierend beobachten wir alle, wie schnell und unkompliziert die anwesenden Drechselfreunde mittlerweile bereit sind, unter den Auge von Zuschauern einmal einen praktischen Versuch zu starten. Die mitgebrachten Zubehörsätze wurden alle verwendet und am Ende waren 6 Hängeteelichter fertig und gelungen.
Die große Beteiligung aller anwesenden Drechselfreunde ist mittlerweile ein Kennzeichen unserer Treffen – und unser neuer Gast Frank war auch schon aktiv an der Drechselbank. Kompliment, Frank, dafür, dass Du erst seit einem knappen Jahr drechselst, bist Du wirklich schon sehr weit!






• Wenn bereits am nächsten Tag nach so einem Treffen Bilder rundgeschickt werden, die das zu Hause bereits aufgehängte Teelicht zeigen, dann freut man sich und weiß, dass ein ansprechendes Thema für das Treffen gewählt wurde! • Und, wenn dann einer, der beim Treffen nur zugeschaut hatte, am nächsten Tag ein Bild von einem zu Hause hergestellten Teelicht postet, weil es ihn „in den Fingern gejuckt hat“ sowas auch mal zu probieren, dann spürt man, dass es gut ist, sich jeden Monat zu treffen!
Jürgen Joos