Moin,
ich bin noch so frisch dabei, dass ich noch kein Erstlingswerk habe. Ich freue mich schon über die fliegenden Späne.
Aber ich habe festgestellt, dass mein trockenes Brennholz, bei meinen Drechselversuchen meistens einreist.
Videos auf youtube, zeigen aber wie es richtig geht. Da die Holzfällsaison fast schon vorbei ist, habe ich einen anderen Weg gewählt.
In der Nachbarschaft ist ein Waldabschnitt abgeholzt worden. Da standen aber noch ein paar Eichenbaumstümpfe, die recht hoch abgeschnitten wurden. Das war im Dez./Jan. Die durfte ich noch etwas kürzen. Aus den äußeren Bereich habe ich einige Teile für Schalen und einige 4-Kanthölzer gesägt. Heute wollte ich die Kanthölzer runddrechseln. Das erste ging ganz gut. Beim zweiten wurde es gefährlich. Es hatte etwa 10 x 10 und war ca 25 cm lang. Nachdem ich es ordentlich ausgerichtet hatte, drechselte ich es mit langsamer Geschwindigkeit. Nachdem das Teil rund lief, erhöhte ich die Drehzahl etwas. Nach einiger Zeit flog mir plötzlich ca. 1/3 des Werkstückes entgegen, 2/3 waren sicher verspannt zwischen den ?. Einen Riss im Holz habe ich vorher nicht erkennen können.
Meine Frage:
Ist Grünholzdrechseln wirklich so gefährlich? Kann da immer ein großes Teil des Holzes abgängig werden?
Oder nur bei Eiche?
Oder liegt es an dem Holz das ich verwendet habe. Da waren beim fällen große Kräfte am Werk. Der Baum hatte einen Durchmesser von ca 1 meter. Können diese Kräfte für unsichtbare
Risse verantwortlich sein?
Fragende Grüße
Andy
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Ist Grünholzdrechseln wirklich so gefährlich?
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Re: Ist Grünholzdrechseln wirklich so gefährlich?
Hallo Andy, gut dass dir nichts passiert ist! Ich liebe Grünholzdrechseln, ist viel angenehmer als trockenes Holz. Im Grunde glaube ich, hast du es richtig erkannt. Das Holz oberhalb und unterhalb der Scnittstelle kann vom Fällen unsichtbare Zerstörung haben.
Grüße vom Feierabenddrechsler Joachim
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Re: Ist Grünholzdrechseln wirklich so gefährlich?
Hallo Andy
Erstmal herzlich Willkommen hier im Forum
Wie Joachim schon bemerkte, können im Stammende durch das Fällen Haarrisse entstehen.
Aber auch durch die zahlreichen Verzweigungen in Richtung Wurzelwerk treten gerade in diesem wurzelnahen Bereich oft starke Spannungen auf, wodurch das Material unberechenbar werden kann. Dieser wilde Wuchs macht das Material aber auch optisch interessant ( siehe "Hiddenhausener Eschenschale" ein Beitrag von Erick) Meine Meinung ist: Bei Stammenden immer vorsichtig sein und ganz genau hinschauen. Desweiteren sollte bei Schalen und Schüsseln der Zapfen nicht zu klein dimensioniert sein. Sonst ist die Gefahr des Abscherens recht groß- gerade bei langfaserigen Hölzern, wie Eiche, Esche .
Gefahren lauern überall, wo etwas rotiert. Aber mit etwas Umsicht und vor Allem scharfen Schneiden wird das Risiko minimiert.
In diesem Sinne weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Rundmachen
Erstmal herzlich Willkommen hier im Forum

Wie Joachim schon bemerkte, können im Stammende durch das Fällen Haarrisse entstehen.
Aber auch durch die zahlreichen Verzweigungen in Richtung Wurzelwerk treten gerade in diesem wurzelnahen Bereich oft starke Spannungen auf, wodurch das Material unberechenbar werden kann. Dieser wilde Wuchs macht das Material aber auch optisch interessant ( siehe "Hiddenhausener Eschenschale" ein Beitrag von Erick) Meine Meinung ist: Bei Stammenden immer vorsichtig sein und ganz genau hinschauen. Desweiteren sollte bei Schalen und Schüsseln der Zapfen nicht zu klein dimensioniert sein. Sonst ist die Gefahr des Abscherens recht groß- gerade bei langfaserigen Hölzern, wie Eiche, Esche .
Gefahren lauern überall, wo etwas rotiert. Aber mit etwas Umsicht und vor Allem scharfen Schneiden wird das Risiko minimiert.
In diesem Sinne weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Rundmachen

Gruß Ludger
Der krumme Baum lebt sein Leben.
Der gerade Baum wird zum Brett.
( aus China)
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- jesse
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Re: Ist Grünholzdrechseln wirklich so gefährlich?
Hallo Ludger,
Grundsätzlich stimme ich dir zu. Nur ist die Eiche kein langjähriges Holz. Esche schon. Deshalb werden dünne Schaufelstiele aus Esche, aber nicht aus Eiche gefertigt.
Gruß Jens
Grundsätzlich stimme ich dir zu. Nur ist die Eiche kein langjähriges Holz. Esche schon. Deshalb werden dünne Schaufelstiele aus Esche, aber nicht aus Eiche gefertigt.
Gruß Jens
- greti
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Re: Ist Grünholzdrechseln wirklich so gefährlich?
Moin Andy und Willkommen im Forum,
Wahrscheinlich wirst du eine Aufspannung zwischen den Spitzen gewählt haben.
Dabei kann es passieren, dass bei zu hohem Druck die Körnerspitze am Reitstock wie eine Art Spaltkeil wirkt.
Abhilfe schafft eine Zentrierspitze mit Druckring, damit die Kraft auf mehr Fläche verteilt wird.
Ich persönlich gehe bei Langholz so vor, dass ich erst zwischen den Spitzen einen Spannzapfen für das Backenfutter drechsle und dann so schnell wie möglich auf das Backenfutter umsteige.
Viele Grüße,
Fabian
Wahrscheinlich wirst du eine Aufspannung zwischen den Spitzen gewählt haben.
Dabei kann es passieren, dass bei zu hohem Druck die Körnerspitze am Reitstock wie eine Art Spaltkeil wirkt.
Abhilfe schafft eine Zentrierspitze mit Druckring, damit die Kraft auf mehr Fläche verteilt wird.
Ich persönlich gehe bei Langholz so vor, dass ich erst zwischen den Spitzen einen Spannzapfen für das Backenfutter drechsle und dann so schnell wie möglich auf das Backenfutter umsteige.
Viele Grüße,
Fabian
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Re: Ist Grünholzdrechseln wirklich so gefährlich?
@jesse
Ja Jens , die Esche ist um Längen elastischer als Eiche und auch zäher.
Deshalb auch ideal als Werkzeugstiel .
Aber die Spalteigenschaften ,vor allem beim Grünhholz sind bei beiden identisch gut
Ja Jens , die Esche ist um Längen elastischer als Eiche und auch zäher.
Deshalb auch ideal als Werkzeugstiel .
Aber die Spalteigenschaften ,vor allem beim Grünhholz sind bei beiden identisch gut
Gruß Ludger
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- Drachenspan
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- Registriert: Freitag 14. Oktober 2011, 20:26
- Name: Drachenspan
- Zur Person: Schwerpunkt: Nassholzdrechseln, große Schalen, farbige Objekte, Hohlgefäße aus einheimischen Hölzern.
Angefangen hat alles mit einer Holzmann Db 900, dann kam eine große Jet und seit Aug.2011 dreh ich auf einer VL300. - Drechselbank: Vicmarc Vl 300
Re: Ist Grünholzdrechseln wirklich so gefährlich?
moin andy
um einen Baum zu fällen wird ein Fällkeil eingeschnitten
und an der gegenüberliegenden Seite der Fällschnitt etwas schräg zulaufend auf die die Spitze des Keils zeigend...
Dazwischen bleibt eine Bruchleiste stehen.
Die funktioniert wie ein Schloß beim Fällen, hält beim fällen den baum bis die bruchleiste eben reißt...
Das gibt dem Baumschubser Zeit sich in Sicherheit zu bringen.
Wenn du sowas drechselst hast du daher logischerweise Risse
Gruß
Drachenspan
Stefan
um einen Baum zu fällen wird ein Fällkeil eingeschnitten
und an der gegenüberliegenden Seite der Fällschnitt etwas schräg zulaufend auf die die Spitze des Keils zeigend...
Dazwischen bleibt eine Bruchleiste stehen.
Die funktioniert wie ein Schloß beim Fällen, hält beim fällen den baum bis die bruchleiste eben reißt...
Das gibt dem Baumschubser Zeit sich in Sicherheit zu bringen.
Wenn du sowas drechselst hast du daher logischerweise Risse
Gruß
Drachenspan
Stefan