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das hat mächtig gescheppert...

Verfasst: Dienstag 2. August 2016, 08:08
von Addy
Hallo,

heute habe ich eine neue Erfahrung gemacht...
Ich war damit beschäftigt eine Schale aus leicht gestocktem Ahorn zu drehen (D=36cm H=12cm)
Das Holz war 2 Jahre gelagert und relativ trocken. Alles klappte wunderbar, die Außenform bereits fertig geschliffen.
Ich war gerade mit den letzten Schnitten der Innenform beschäftigt, erst hörte ich nur einen Knacken (ich nehme an die Schale bekam in diesem Moment einen Riss),
kurz darauf machte sich das ganze Ding mit einem Knall selbstständig und flog mir buchstäblich um die Ohren.
Ein Teil der Schale traf mein rechtes Ohr, es ist noch einmal gut gegangen, bis auf einen Bluterguss. :draufhaun:

Ich bin zwar in dem Moment, in dem die Schale zum Geschoss wurde zurück gesprungen und konnte somit größere Blessuren vermeiden, mir fehlte jedoch in diesem Moment
ein "Notaus-Schalter" ! Der verbaute Schalter war innerhalb des Gefahrenbereichs und für mich nicht zugänglich. Ich musste warten bis die Schale völlig aus dem Futter geflogen war,
bevor ich die Maschine (800 U/min) sicher ausschalten konnte.

Der Vorgang hat mich nachdenklich gemacht. Ich werde gleich einen "Notaus-Schalter" installieren.... :noo:

Re: das hat mächtig gescheppert...

Verfasst: Dienstag 2. August 2016, 09:45
von joschone
Addy
Da hast du mächtig Glück gehabt!
Also; Holzauge sei wachsam! oO

Re: das hat mächtig gescheppert...

Verfasst: Dienstag 2. August 2016, 12:17
von klotzkopf
__Kopfkratzen.gif
Umrichter können so programiert werden das sie die Drehzahl auf 0 Null fahren , wenn man die Freigabe wegnimmt.
Der Notaus, welcher die Spannung abschaltet, führt zu einem langen Auslaufen der Maschine(n).
Das ist nicht immer sinnvoll.

Ob man das Ding jetzt Notaus oder Nothalt nennt halte ich für Haarspalterei.

Gute Besserung!

Re: das hat mächtig gescheppert...

Verfasst: Dienstag 2. August 2016, 13:30
von Addy
Hallo Josef,
ja stimmt, Glück gehabt... :prost:

Klotzkopf, ja da hast Du sicherlich recht, über einen FU habe ich schon nachgedacht, aber mich noch nicht mit den gebotenen Möglichkeiten beschäftigt.
Ich bezeichne mich noch immer als Anfänger, bevor der FU dran ist, möchte ich das Drechseln erst einmal halbwegs beherrschen...


Hier nun die andere Hälfte vom Stamm.
Auch wieder ein Riss im Holz, da habe ich mich nicht mehr getraut die Wandung der Schale dünner zu drehen.

Ahorn geschliffen und geölt
D = 35cm
H = 11cm

Re: das hat mächtig gescheppert...

Verfasst: Dienstag 2. August 2016, 13:53
von GentleTurn
klotzkopf hat geschrieben:Der Notaus, welcher die Spannung abschaltet, führt zu einem langen Auslaufen der Maschine(n).
Das ist nicht immer sinnvoll.
Genauer betrachtet hat das zwei Seiten. Beim langsameneren Herunterfahren bleiben ggf. noch die Reste im Futter. Bei einem abrupten Stopp fliegt einem durch die Masseträgheit vielleicht dann der Rest auch noch um die Ohren...