Douglasie geht nicht - oder doch?
Verfasst: Dienstag 20. Januar 2015, 21:29
Hallo Holzfreunde,
das Holz der Douglasie (Pseudotsuga menziesii) ist völlig ungeeignet für uns Drechsler. Das wusste ich schon immer. Jüngst aber lud ein wohlmeinender Drechselkumpel einen fetten Halbstamm, schon rund geschnitten auf 50 cm Durchmesser, vor der Werkstatt ab. Gefällt im Herbst 2014, also noch patschnass. Was nun? Feuerholz? Eigentlich schade bei der schönen rötlichen Farbe.
In der Gewissheit, einen Flop zu landen, spannte ich den Klotz dennoch auf und drehte die im Foto sichtbare Schale auf 10 mm Stärke in einem Arbeitsgang. Viel Späne und viel Wasser rundherum war ein Resultat, ein weiteres Ergebnis ist meine Gewissheit baldiger Risse kreuz und quer.
Ich beobachte das Werk sorgsam, hülle es aktuell in die eigenen Späne ein und lass es demnächst langsam im feuchten Keller sich entspannen und dann im Frühjahr in der Scheune endgültig trocknen.
Zuversichtlich bin ich nicht, weil ich weiß, dass man Douglasie nicht drechseln kann. Aber man kann sich ja auch irren.
Ich möchte aber die Douglasie nicht verteufeln. Das Holz ist ein ideales Konstruktionsholz, wird von Zimmerleuten geschätzt. Förster sehen in dieser Art die Zukunft des deutschen Waldes, weil sie die zu erwartenden Klima-Kapriolen erträgt. Naturschützer hingegen jammern, weil der in den USA beheimatete Baum auf der Liste der invasiven Neophyten steht.
Ich informiere euch (wenn gewünscht) über die weitere Entwicklung meines von einer schlechten Prognose begleiteten Projektes. Die Schale ist übrigens 380 mm breit und 205 mm hoch.
Freundliche Grüße von Peter Gwiasda
(weshalb sind diese Bilder so klein? fragt der EDV-Spastiker)
das Holz der Douglasie (Pseudotsuga menziesii) ist völlig ungeeignet für uns Drechsler. Das wusste ich schon immer. Jüngst aber lud ein wohlmeinender Drechselkumpel einen fetten Halbstamm, schon rund geschnitten auf 50 cm Durchmesser, vor der Werkstatt ab. Gefällt im Herbst 2014, also noch patschnass. Was nun? Feuerholz? Eigentlich schade bei der schönen rötlichen Farbe.
In der Gewissheit, einen Flop zu landen, spannte ich den Klotz dennoch auf und drehte die im Foto sichtbare Schale auf 10 mm Stärke in einem Arbeitsgang. Viel Späne und viel Wasser rundherum war ein Resultat, ein weiteres Ergebnis ist meine Gewissheit baldiger Risse kreuz und quer.
Ich beobachte das Werk sorgsam, hülle es aktuell in die eigenen Späne ein und lass es demnächst langsam im feuchten Keller sich entspannen und dann im Frühjahr in der Scheune endgültig trocknen.
Zuversichtlich bin ich nicht, weil ich weiß, dass man Douglasie nicht drechseln kann. Aber man kann sich ja auch irren.
Ich möchte aber die Douglasie nicht verteufeln. Das Holz ist ein ideales Konstruktionsholz, wird von Zimmerleuten geschätzt. Förster sehen in dieser Art die Zukunft des deutschen Waldes, weil sie die zu erwartenden Klima-Kapriolen erträgt. Naturschützer hingegen jammern, weil der in den USA beheimatete Baum auf der Liste der invasiven Neophyten steht.
Ich informiere euch (wenn gewünscht) über die weitere Entwicklung meines von einer schlechten Prognose begleiteten Projektes. Die Schale ist übrigens 380 mm breit und 205 mm hoch.
Freundliche Grüße von Peter Gwiasda
(weshalb sind diese Bilder so klein? fragt der EDV-Spastiker)