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Bootsmannspfeife aus Holz

Verfasst: Dienstag 24. Oktober 2006, 17:08
von Harald
Hallo Drechselfreunde,

vor längerer Zeit habe ich mich an einer hölzernen "Bootsmannspfeife"
versucht. Der Versuch ist gelungen, denn wenn man kräftig hinein bläst,
fallen den Umstehenden die Ohren ab.
Die Pfeife ist 87 mm lang und hat einen Durchmesser im vorderen Bereich
von 19 mm.
Wie man sicherlich erkennen kann, sind neben den Drechselarbeiten auch Bohr-, Leim- und Schleifarbeiten zu bewerkstelligen.

Gruß Harald

Verfasst: Dienstag 24. Oktober 2006, 21:16
von Deppenbrösel
Nützlich für den eifrigen Bootsmannspfeifennachbauanfänger wären noch die Maße für:
Bohrungsdurchmesser
Bohrungstiefe
Lochdurchmesser "Ton No2"
Abstand zum Mundstück des Loches "Ton No 2"
Und vieleicht die ungefähren Maße des Labiums ?

Udo

Verfasst: Donnerstag 26. Oktober 2006, 15:44
von Harald
Hallo Ralf, hallo Udo,

ich habe auf die Schnelle eine kleine Handskizze und zwei Fotos gemacht,
um die wesentlichen Maße aufzuzeigen. Der Abstand zwischen Mundstück
und Bohrungsmitte (Ton 2) beträgt 45 mm. Alle anderen Maße müssten
aus der Skizze erkenntlich sein.
Viel Spaß beim Nachbau.
Achtung Fehlerteufel! das Maß 17 in der Handskizze muss durch 27 ersetzt werden.

Gruß Harald

Verfasst: Freitag 27. Oktober 2006, 09:43
von Deppenbrösel
Danke Harald!

Feine Anleitung !

Werde ich doch am WE mal probieren .....

Udo

Verfasst: Freitag 27. Oktober 2006, 11:49
von Harald
Hallo Drechselfreunde,

Udo hat mich auf einen Fehler hingewiesen, den ich hier korrigieren
möchte.
Das Maß 17 mm in der Skizze muss durch 27 mm ersetzt werden.
Danke Udo.

Gruß Harald

Gebrauch der Bootsmannspfeife

Verfasst: Samstag 28. Oktober 2006, 19:23
von Claus
Hallo Zusammen,
hier mal eine kurze erklärung für den Gebrauch der Bootsmannspfeife.

Die Pfeife soll zwischen Daumen und Zeigefinger so gehalten werden, dass der kugelförmige Teil sich auf die Handfläche stützt. Die übrigen Finger werden um das Luftloch geschlossen, um die austretende Luft abzudrosseln. Es ist darauf zu achten, dass das Loch dabei nicht zugehalten wird, sonst kommt kein richtiger Ton zustande.

Es gibt zwei Haupt-Tonlagen: Hoch und tief. Diese werden variiert, indem man die Stärke des Luftstromes und die Handhaltung ändert.
Bei der offenen Handhaltung wird die Pfeife mit Daumen und Zeigefinger gehalten und die übrigen Finger gespreizt, ohne den Luftstrom abzudrosseln. Es wird kräftig hineingeblasen.
Für die Tonänderung
bildet man mit diesen Fingern eine Kuppel über dem Luftloch, jedoch ohne es zu berühren. Der Ton ist umso höher, je kleiner der Raum über dem Luftloch ist, bzw. je stärker hineingeblasen wird. Weitere Tonvarianten werden erzeugt, indem man die stark austretende Luft mit den Fingern abkneift. Der Triller wird durch Vibrieren mit der Zunge wie beim BuchstabenRRRR hervorgerufen.

Viel Spass
Claus

Verfasst: Sonntag 29. Oktober 2006, 19:39
von Schaber
Das wird das Motto für den nächsten Stammtisch: jeder muß eine selbstgemachte Bootsmannspfeife mitbringen - und dann üben wir das Zusammenspiel! Claus, ich hoffe, Du kommst! (Vielleicht brauchen wir einen Solisten.... Oder Dirigenten.....Trainer....)
Problem wird höchstens, einen Treffpunkt zu finden, der möglichst weit von der Zivilisation entfernt ist..... :?
Gruß
Jürgen
P.S. Jetzt mal im Ernst: Obwohl ich seit Grundschulzeiten Blockflöten-geschädigt bin - die Pfeife und nach Claus´Beschreibung auch die Möglichkeiten, die sie bietet, fasziniert mich auch!

Verfasst: Sonntag 29. Oktober 2006, 20:51
von Claus
Hallo

Hier der Befehl, den der Bootsman, der Besatzung gibt wen es zur Nacht geht.
"Ruhe im Schiff"

[stream]http://www.wesselhoeft.net/images/Boots ... Schiff.mp3[/stream]

Verfasst: Montag 30. Oktober 2006, 19:53
von Deppenbrösel
Mann, hab ich mich erschrocken.....
Wenn meine Festplatte so Töne macht, ist sie meistens schon 3/4 tot....


Udo

Verfasst: Montag 30. Oktober 2006, 19:53
von Schaber
Sag mal, Claus,
bist Du mal zur See gefahren???? Oder etwa ein Freizeit-Segler? (Oder beides?)
Dann hätte ich eine Erklärung für Deine verblüffenden Kenntnisse!!! Als früherer "ImSommermitSmörbrödaufKorsareinpaarTageinderdänischenSüdseeRumsegler" bin ich an sowas immer interessiert!
Gruß
Jürgen

Verfasst: Montag 30. Oktober 2006, 20:13
von smörbröd
Moin Claus, super Teil das Teil! :.: Ist doch immer wieder erstaunlich, daß eine Wonne für´s Auge so eine Qual für´s Ohr sein kann! - Jürgen, benuzt du so ein Dingen an Bord( vor allem morgens! ) kannste nach hause schwimmen! :twisted: Gruß Uli

Verfasst: Donnerstag 2. November 2006, 18:59
von Claus
Hallo

@Jürgen, ich bin kein Seefahrer, es ist nur eines meiner Hobbys. :wink:

@Uli, die Pfeife hat Harald gedreht, nicht ich!
Aber mit einem hast du recht....DER SOUND MACHT FREUNDE :) :)

Gruß
Claus

Verfasst: Montag 6. November 2006, 21:53
von smörbröd
Oh shit! Kniefall vor Harald (sorry, sorry, sorry!) und Diener vor Claus ( wegen unberechtigt beschuldigt). Die Seite ist einfach zu umfangreich, als daß ich den Anfang derselbigen am Ende noch behalten könnte! Uli