Eichenschale mit Ammoniak geräuchert
Verfasst: Sonntag 23. Oktober 2011, 20:37
Halle Drechslergemeinde,
um mal wieder die Räuchertechnik mit Ammoniak zu zeigen, stelle ich Euch mein letztes Schälchen vor.
Eventuell kennen einige von Euch diese Technik nicht, darum erkläre ich noch ein paar Sätze dazu.
Gerbsäurehaltige Hölzer reagieren mit Ammoniakdämpfen und dunkeln stark nach, bis hin zu schwarz.
Man nehme ein dichtes Gefäß aus Kunststoff, lege sein Objekt mit hinein und in ein offenes Gefäß,
das auch darin steht, gießt man etwas Ammoniak. Die Dämpfe reagieren dann mit der Gerbsäure im Holz.
Ich habe eine Transportbox aus Kunststoff gewählt und diese Box mit einer Scheibe abgedeckt.
So konnte ich auch den Verlauf der Färbung beobachten. Mein Schälchen lag drei Tage in der Ammoniakumgebung.
Das Ammoniak habe ich 25%ig aus der Apotheke für 3,80 Euro gekauft.
Denkt bitte an die eigene Sicherheit, wenn Ihr mit dem Zeug hantiert. Schutzbrille, Handschuhe und bei der
Konzentration sollte es am besten auch im Freien verwendet werden. Nicht daran schnüffeln, denn Ammoniakdämpfe
sind kein Spaß!!!. Sogar bei kurzer Verwendung brannten mir die Augen.
Ich glaube der Biouwe hat mal einen Beitrag verfasst, worin er die historische Machart beleuchtet hat. Eichenbretter wurden
demnach in Pferdeställe gelegt und die Pferdepipi hat den gleichen Effekt hervorgerufen.....
Auf dem ersten Bild ist das Schälchen noch völlig unbehandelt und nur mit dem Handy aufgenommen. Dort ist sehr gut die klare
Abgrenzung zwischen dem Splintholt (welches weiß bleibt, da keine Gerbsäure) und dem Kernholz zu sehen. Die weiteren Bilder sind gestern bei mir im Keller mit verschiedenen Einstellungen aufgenommen worden.
Das Holz ist zweifach mit Steinert Drechslerwachs weiß behandelt worden. Im Licht spielen die weißen Farbteilchen
wunderbar in den Holzporen. Die restlichen Flächen - Vertiefung und Bodenseite - sind mit Maderas Holzbalsam behandelt.
Leider dunkelt der vorher helle Splintanteil auch nach.
Für das Wurmloch fehlt mir noch der Verursacher. Eventuell findet Jürgen ihn noch, dann wird das
Kerlchen ausgestopft und mit in das Schälchen integriert. Oder ich müßte mal mit einem Minidrechsler sprechen...
Es grüßt Euch
der Torsten
um mal wieder die Räuchertechnik mit Ammoniak zu zeigen, stelle ich Euch mein letztes Schälchen vor.
Eventuell kennen einige von Euch diese Technik nicht, darum erkläre ich noch ein paar Sätze dazu.
Gerbsäurehaltige Hölzer reagieren mit Ammoniakdämpfen und dunkeln stark nach, bis hin zu schwarz.
Man nehme ein dichtes Gefäß aus Kunststoff, lege sein Objekt mit hinein und in ein offenes Gefäß,
das auch darin steht, gießt man etwas Ammoniak. Die Dämpfe reagieren dann mit der Gerbsäure im Holz.
Ich habe eine Transportbox aus Kunststoff gewählt und diese Box mit einer Scheibe abgedeckt.
So konnte ich auch den Verlauf der Färbung beobachten. Mein Schälchen lag drei Tage in der Ammoniakumgebung.
Das Ammoniak habe ich 25%ig aus der Apotheke für 3,80 Euro gekauft.
Denkt bitte an die eigene Sicherheit, wenn Ihr mit dem Zeug hantiert. Schutzbrille, Handschuhe und bei der
Konzentration sollte es am besten auch im Freien verwendet werden. Nicht daran schnüffeln, denn Ammoniakdämpfe
sind kein Spaß!!!. Sogar bei kurzer Verwendung brannten mir die Augen.
Ich glaube der Biouwe hat mal einen Beitrag verfasst, worin er die historische Machart beleuchtet hat. Eichenbretter wurden
demnach in Pferdeställe gelegt und die Pferdepipi hat den gleichen Effekt hervorgerufen.....
Auf dem ersten Bild ist das Schälchen noch völlig unbehandelt und nur mit dem Handy aufgenommen. Dort ist sehr gut die klare
Abgrenzung zwischen dem Splintholt (welches weiß bleibt, da keine Gerbsäure) und dem Kernholz zu sehen. Die weiteren Bilder sind gestern bei mir im Keller mit verschiedenen Einstellungen aufgenommen worden.
Das Holz ist zweifach mit Steinert Drechslerwachs weiß behandelt worden. Im Licht spielen die weißen Farbteilchen
wunderbar in den Holzporen. Die restlichen Flächen - Vertiefung und Bodenseite - sind mit Maderas Holzbalsam behandelt.
Leider dunkelt der vorher helle Splintanteil auch nach.
Für das Wurmloch fehlt mir noch der Verursacher. Eventuell findet Jürgen ihn noch, dann wird das
Kerlchen ausgestopft und mit in das Schälchen integriert. Oder ich müßte mal mit einem Minidrechsler sprechen...
Es grüßt Euch
der Torsten