Adventskalender Türchen 22
Verfasst: Sonntag 21. Dezember 2025, 22:31
Guten Morgen zusammen, zum drittletzten Kalendertürchen dieses Jahres.
Mich / uns bewegt immer noch, dass wir uns auf den Weg gemacht haben, um zum ersten Mal überhaupt einen Weihnachtsmarktstand im Sauerländischen Hirschberg zu betreiben. Unsere dort mitgenommenen Erfahrungen tragen fort.
Es sind dies insbesondere die Begebenheiten, die etwas tiefer gehen, die nachhallen, die nachdenklich machen. Über zwei dieser uns prägenden Momente möchte ich berichten.
Der etwas andere Nussknacker aus meiner Werkstatt ist nun sicherlich hinlänglich bekannt, aber um ihn herum begab sich dies: Eine ältere Dame stand schon länger vor der Auslage mit diesen Nussknackern, griff mal zu und zögerte wieder. Als ich sie freundlich aufforderte, doch einfach mal Nüsse versuchsweise damit zu knacken, sagte sie:“ Mit einem Nussknacker kann ich schon lange nicht mehr umgehen. … meine Hände, meine Handgelenke..“ Ich bin dann zu ihr gegangen, habe ihr gezeigt, wie man den Knacker aufschraubt, die Nuss einlegt, und dann mit beiden Händen gegeneinander die Schraube vorantreibt. ..und es funktionierte, die Nuss war besiegt. „Das ging ja richtig leicht“, war die Reaktion.. Sie hat dann noch einige Versuche mit unterschiedlich bereit gelegten Nüssen vorgenommen und sagte dann am Ende:
„Wissen Sie, dass Sie mir mit Ihrem Handwerk ein so großes Geschenk gemacht haben, ich habe ein Stück Selbstständigkeit zurück gewonnen, und wenn es auch nur ein kleines ist. Ich bin jetzt glücklich“… ich hätte ihr den Nussknacker daraufhin am liebsten geschenkt…
Etwas später gelangte mein 1*1 Fadenspiel in das Interesse der Kunden.
Zur Erinnerung:.. von der Null ausgehend spannt man den Faden z.B nach der 1*3 Reihe (3,6,9,12..) Wenn man alles richtig gemacht hat, ergibt sich ein graphisches Muster …s. unten..
.. und so hat jede Reihe ein eigenes Fadenbild.
Ein älteres Ehepaar war sichtlich angetan davon und wollte es kaufen. Leichthin sagte ich.“ Darüber wird sich vermutlich Ihr Enkelkind freuen und vielleicht auch wundern…“
Die Antwort ist mir dann schon sehr nah gegangen. „Nein, wir möchten es meinem Vater schenken…. Er lebt in einem Pflegeheim. Er ist dement. Er war immer ein Mensch der Zahlen, … in seinem derzeitigen Leben spielen Zahlen leider kaum noch eine Rolle. Wir glauben, dass wir ihm mit dem „Spiel“ möglicherweise endlich einmal wieder eine kleine Freude machen können, mit den Zahlen, seinen Zahlen … und die Feinmotorik in der Umsetzung ist ja auch hilfreich.“
Am Stand hatten mehrere Menschen das Gespräch verfolgt und es trat für einen Moment eine wahrnehmbare Betroffenheit ein….
Am Ende ist nun mein Fazit….. „… thank God, I`m a woodturner…..!“
Frohe Weihnachten
Mich / uns bewegt immer noch, dass wir uns auf den Weg gemacht haben, um zum ersten Mal überhaupt einen Weihnachtsmarktstand im Sauerländischen Hirschberg zu betreiben. Unsere dort mitgenommenen Erfahrungen tragen fort.
Es sind dies insbesondere die Begebenheiten, die etwas tiefer gehen, die nachhallen, die nachdenklich machen. Über zwei dieser uns prägenden Momente möchte ich berichten.
Der etwas andere Nussknacker aus meiner Werkstatt ist nun sicherlich hinlänglich bekannt, aber um ihn herum begab sich dies: Eine ältere Dame stand schon länger vor der Auslage mit diesen Nussknackern, griff mal zu und zögerte wieder. Als ich sie freundlich aufforderte, doch einfach mal Nüsse versuchsweise damit zu knacken, sagte sie:“ Mit einem Nussknacker kann ich schon lange nicht mehr umgehen. … meine Hände, meine Handgelenke..“ Ich bin dann zu ihr gegangen, habe ihr gezeigt, wie man den Knacker aufschraubt, die Nuss einlegt, und dann mit beiden Händen gegeneinander die Schraube vorantreibt. ..und es funktionierte, die Nuss war besiegt. „Das ging ja richtig leicht“, war die Reaktion.. Sie hat dann noch einige Versuche mit unterschiedlich bereit gelegten Nüssen vorgenommen und sagte dann am Ende:
„Wissen Sie, dass Sie mir mit Ihrem Handwerk ein so großes Geschenk gemacht haben, ich habe ein Stück Selbstständigkeit zurück gewonnen, und wenn es auch nur ein kleines ist. Ich bin jetzt glücklich“… ich hätte ihr den Nussknacker daraufhin am liebsten geschenkt…
Etwas später gelangte mein 1*1 Fadenspiel in das Interesse der Kunden.
Zur Erinnerung:.. von der Null ausgehend spannt man den Faden z.B nach der 1*3 Reihe (3,6,9,12..) Wenn man alles richtig gemacht hat, ergibt sich ein graphisches Muster …s. unten..
.. und so hat jede Reihe ein eigenes Fadenbild.
Ein älteres Ehepaar war sichtlich angetan davon und wollte es kaufen. Leichthin sagte ich.“ Darüber wird sich vermutlich Ihr Enkelkind freuen und vielleicht auch wundern…“
Die Antwort ist mir dann schon sehr nah gegangen. „Nein, wir möchten es meinem Vater schenken…. Er lebt in einem Pflegeheim. Er ist dement. Er war immer ein Mensch der Zahlen, … in seinem derzeitigen Leben spielen Zahlen leider kaum noch eine Rolle. Wir glauben, dass wir ihm mit dem „Spiel“ möglicherweise endlich einmal wieder eine kleine Freude machen können, mit den Zahlen, seinen Zahlen … und die Feinmotorik in der Umsetzung ist ja auch hilfreich.“
Am Stand hatten mehrere Menschen das Gespräch verfolgt und es trat für einen Moment eine wahrnehmbare Betroffenheit ein….
Am Ende ist nun mein Fazit….. „… thank God, I`m a woodturner…..!“
Frohe Weihnachten