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Füller machen …

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Derfla
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Füller machen …

Beitrag von Derfla »

Hallo zusammen,
eben habe ich mit viel Interesse Bernhards Bericht über den Schreiber für die Schreiberin gelesen. Bernard, das hast du richtig gut gemacht!!
Ich möchte mein Anliegen gern davon trennen, weil es mir eher um technische Fragen geht. Bislang habe ich alles an Schreibwerkzeugen hergestellt,- bis auf „Füller“. Mir ist immer noch sehr in Erinnerung, dass es zu Schülerzeiten oft lange dauerte, bis man die richtige Feder (Anschliff, Ausrichtung etc) für die individuelle Hand gefunden hatte. Und auch heute noch können meine Frau und ich nicht mit dem jeweils anderen Füller schreiben.
Wenn man sich nun die Bausätze anschaut, habe ich dazu nichts Erhellendes gefunden… wie macht ihr das? Gibt es Universalfedern oder ist das den Kunden „egal“?
Für Tipps wäre ich euch dankbar!! Herzliche Grüße
Alfred
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Rustikus
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Re: Füller machen …

Beitrag von Rustikus »

Hallo Alfred,

auch wenn ich mich im dritten Jahr meines Drechslerlebens noch als blutiger Anfänger fühle, und ich Füller nur auf Bestellung oder zu besonderen Anlässen im Freundes- und Verwandtenkreis mache, will ich doch gern versuchen, auf deine Frage zu antworten.
Bei den preiswerten Bausätzen ist es Glückssache, ob sie gut schreiben. Ich habe z. B. vor gut zwei Jahren zwei Churchill tapeziert, einer der beiden tut seitdem seinen Dienst ohne Beanstandungen, der zweite war selbst mit anderen Federn nicht zu ordentlichem Schreiben zu bewegen. Mit den billigen Chinateilen, von denen ich am Anfang auch ein paar verbaut habe, ist es ähnlich.
Inzwischen benutze ich, bis auf wenige Ausnahmen, nur noch Bausätze, die mit Bock- oder Schmidtfedern kompatibel sind. Außer dass mal jemandem eine Feder zu breit oder zu dünn schreibt, hatte ich seitdem keine einzige Beschwerde. Und in dem Fall kann man schnell helfen, weil Tintenleiter und Feder eine Einheit sind und schnell und unkompliziert gewechselt werden können.
Viel spannender ist immer die Frage nach Größe, Gewicht, Stufe zwischen Griffstück und Oberteil oder zwischen Kappe und Oberteil, natürlich die Holzart und manchmal sogar das Material des Griffstücks. Wobei man da bei dem Angebot an käuflichen Bausätzen schnell an Grenzen stößt. Ein wenig beneide ich die Leute, die ihre Bausätze selbst austüfteln und herstellen und bin gleichzeitig voller Hochachtung vor deren handwerklichem Geschick. Ich hoffe, irgendwann auch mal Zeit dafür zu haben, denn Füller bauen ist einfach ein Riesenvergnügen.

Freundl. Grüße,
Bernhard
Gibt es eine vergnüglichere Herausforderung als ein Stück Holz?
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stefan
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Re: Füller machen …

Beitrag von stefan »

Alfred,
bis jetzt fand ich nur bei Gerhard die Möglichkeit der Auswahl von Federn.
Diese Seite wirst Du bestimmt schon gesehen haben, wenn nein, ich hänge sie an.
Gerhard gibt auch gerne Auskunft über das Verhalten der Federn aus Kundenerfahrung.
https://www.liebensteiner-shop.de/schre ... eller?c=36
Gruß, Stefan

Alle Tage sind gleich lang, jedoch verschieden breit
Hunsrücker
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Re: Füller machen …

Beitrag von Hunsrücker »

Vielleicht mal in einem Schreibwarenladen vor Ort stöbern, um ein Gefühl dafür zu kriegen?
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Derfla
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Re: Füller machen …

Beitrag von Derfla »

Guten Morgen, Kollegen,
und ganz herzlichen Dank für eure Tipps und eure Erfahrungsunterstützung!
Um all das werde ich mich jetzt mal kümmern und mich dann auf den Weg machen.
Euch noch einen schönen Sonntag und nochmals Danke!
Schöne Grüße aus dem ganz schön trüben Sauerland ... und wenn ich nicht gerade noch unter einigen Coronanachwirkungen leiden würde, wäre die Werkstatt heute der Ort der Wahl :Sauer:

Alfred
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