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Unbekanntes Werkstück

Verfasst: Montag 7. August 2023, 22:01
von Daddy
Guten Abend blaues Forum,
heute kam mein Nachbar zu mir und fragte mich, ob man so etwas drechseln kann:
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Das hat seine Frau auf einer Landesgartenschau (wo?) bei einem Drechsler erworben.
Ich halte das für keine Drechselarbeit, eher für eine andere Technik oder für einen Zukauf des Drechslers.
Ich könnte mir vorstellen, daß das eine Bandsäge mit einem pfiffigen Benutzer hergestellt hat.
Als Wandbild schön, habe aber leider kein Maßband daneben gelegt (ca. 15 cm lang).
Vielleicht ist der Produzent ja auch im Forum und gibt seine Arbeitsweise bekannt?
Oder bleibt es ein Rätsel?

Re: Unbekanntes Werkstück

Verfasst: Dienstag 8. August 2023, 04:42
von c.w.
Wow, tolles Rätsel :.: :lol:
Rätsel der Natur.......

Re: Unbekanntes Werkstück

Verfasst: Dienstag 8. August 2023, 07:25
von maserknollen
Hallo Heiner
Ein interessantes Stück - eine Laune der Natur zeigst Du uns hier. So radial, wie es aufgeschnitten ist kann man gut erkennen, dass die Enden der Wuchszonen verheilt sind und dann die äußere Oberfläche des Astes nach hinten überwallt haben.
Ich vermute , das Ende wurde mit einem - ich würde sagen "Astmulcher" ( die Angestellten der Kommunalbetriebe müssten es genauer wissen) gestutzt . Dabei werden die Enden ziemlich grob mit rotierenden Schneiden oder Ketten agehackt und sehen anschließend ganz schön zerfetzt aus.
Die Natur hat für diesen bizarren Heilwuchs gesorgt.

So zumindest meine Theorie.

Aber der Finder hat ein gutes Auge gehabt und dieses Stück toll in Szene gesetzt.
:danke: für's Zeigen

Re: Unbekanntes Werkstück

Verfasst: Dienstag 8. August 2023, 07:44
von Erick
..... ich finde auch das das ein sehr seltenes interessantes Stück ist !
Erick

Re: Unbekanntes Werkstück

Verfasst: Freitag 11. August 2023, 20:14
von taxus86
Hallo,

Schönes Teil! Ich vermute, dass das einfach ein Ast ist, der beim Spalten des Holzes aus den Fasern herausgebrochen ist. Jeder, der bei der Aufarbeitung von Brennholz schonmal den Astkranz eines Nadelbaumes spalten wollte, kennt das. Eine Seite spaltrauh, die andere Seite plan geschnitten/gehobelt. Das rauhe Ende besteht also lediglich aus den Fasersträngen, die sich um den (mittlerweile eingewachsenen) Ast gewunden haben. Meine Interpretation....

Schön anzusehen ist es auf jeden Fall

Viele Grüße
Florian

Re: Unbekanntes Werkstück

Verfasst: Samstag 12. August 2023, 07:12
von maserknollen
taxus86 hat geschrieben: Freitag 11. August 2023, 20:14 Hallo,

Schönes Teil! Ich vermute, dass das einfach ein Ast ist, der beim Spalten des Holzes aus den Fasern herausgebrochen ist. Jeder, der bei der Aufarbeitung von Brennholz schonmal den Astkranz eines Nadelbaumes spalten wollte, kennt das. Eine Seite spaltrauh, die andere Seite plan geschnitten/gehobelt. Das rauhe Ende besteht also lediglich aus den Fasersträngen, die sich um den (mittlerweile eingewachsenen) Ast gewunden haben. Meine Interpretation....

Schön anzusehen ist es auf jeden Fall

Viele Grüße
Florian
Auch eine plausible Theorie,und ich glaube dass die zutreffender ist als meine. Wenn ich mir so die verwitternden Kieferstücke im Wald ansehe, bleibt der Ast mit seinen "Wurzeln" immer am längsten übrig. Vielleicht weil er härter ist, als das Stammholz,oder der Harzanteil höher. Ich hatte das verwachsene Stück als Astende gesehen und nicht als Basis.
Danke Florian

Re: Unbekanntes Werkstück

Verfasst: Sonntag 13. August 2023, 20:30
von maserknollen
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Heute morgen war ich mit Hündchen im Wald
und fand dieses radial aufgespalten Stück Kiefernholz.
Lieber Florian, um deine Aussage nochmal zu untermauern:
Hier kann man sehr gut erkennen, wie der Ast
im Stammholz von den einzelnen Wachstumsringen umzogen ist. Das ergibt genau das Bild von Heiners Musterstück.