Monatsbeitrag 2023/3 Nachhaltigkeit
Verfasst: Dienstag 7. März 2023, 11:13
Nachhaltigkeit: Handwerks- und Industriegeschichte im Zürcher Oberland
Als Land ohne Rohstoffe stand die Schweiz relativ arm da. Das einzige was zur Verfügung stand war Wasserkraft und Holz und der Erfindergeist. Das waren die Wurzeln unserer Textilindustrie die sich immer an den Wasserläufen als Kraftquelle orientierte. Speziell im Zürcher-Oberland fand die Industrialisierung durch erfinderische Textilbarone statt, wie zum Beispiel Adolf Guyer-Zeller. Als Textilbaron hatte er Visionen und hinterlässt auch ein reiches Vermächtnis; für die meisten bekannt die Jungfrau Joch Bahn, deren Erbauer er war.
Nun was hat Nachhaltigkeit mit Handwerk und Industrie zu tun und in welchem Zusammenhang mit der Textilindustrie? Die ganzen Nachhaltigkeitsbemühungen begannen vor etwas mehr als 40 Jahren, 1979 mit der Gründung des VEHI, Verein zur Erhaltung alter Handwerks- und Industrieanlagen im Zürcher Oberland. Grund dazu war eine alte Sägemühle die immer noch von einem Wasserrad angetrieben war und die einem neuen Sägewerk weichen musste. Der Abbruch war geplant und für das Sägegatter war schon ein attraktiver Platz in einem Hotelspeisesaal gefunden. Zur selben Zeit wurde aber ein paar findigen Köpfen bewusst, dass mit dem Abbruch ein Stück Handwerks- und Industriegeschichte verloren gehen würde und darum wurde zur Rettung dieser Sägemühle der VEHI gegründet. Auch im Kanton wurde man hellhörig so dass sich auch die Denkmalpflege hinter das Projekt stellte. So wuchs die Nachhaltigkeit über Jahre zum heutigen Museumsverbund in dem sich heute die «Alti Sagi Stockrüti», die Industrie Neuthal «Spinnerei» «Weberei» «Handmaschinenstickerei» und «Industrieensemble» befinden,
Das «Drechslereimuseum», Die «Windenmacherei», Der «Industriepfad» und auch der «Dampfbahnverein Zürcher Oberland» befinden. Unter dem Schirmdach des VEHI wird diese Handwerks- und Industriegeschichte Erfolgsgeschichte von vielen Freiwilligen nachhaltig gepflegt, damit auch nachkommende Generationen begreifen, von wo unser Wohlstand her kommt; von Wasserkraft – Kinderarbeit und Erfindergeist.
Zuerst ging es um den Faden der gesponnen werden musste; zuerst von Hand mit der Spindel, dann getreten mit dem Spinnrad und zuletzt mechanisch gesponnen mit Maschinen die von Wasserkraft über Transmissionen angetrieben wurden. Der selbe Antrieb diente auch für die neuen Webmaschinen, die den hölzernen Webstuhl ablösten. Grosse Spinnereien und Webereien reihten sich an den Zürcher-Oberländer Wasserläufen bis der Exodus in den 60iger und 70iger Jahren nach Indien, Pakistan und China begann. Ein Stück erworbener Wohlstand suchte billigere Produktionsstätten und liess Industrie- und Handwerks-Denkmäler zurück, die dem Abbruch ausgesetzt waren. Aber Nachhaltigkeit heisst auch zugleich sich bewusst sein, auf was der Erfolg beruht, auch wenn die Vergangenheit nicht immer rühmlich war.
Und was hat Nachhaltigkeit mit Museen und Tourismus zu tun? Hier gibt es ein Förderprogramm von Schweiztourismus mit dem Namen «Swisstainable». Hier geht es darum, Tourismusbetriebe oder auch Museen nachhaltig zu betreiben. Das fängt im Kleinen an, dass zum Beispiel keine Wegwerfartikel (Plastikgeschirr, Kunststoffverpackungen) verwendet werden, bis zu Wasserwiederaufbereitungsanlagen und zu alternativen Heizsystemen)
Nachhaltigkeit gibt es in vielen Arten und Formen, nur müssen wir uns derer bewusst sein.
Vielleicht werde ich den einen oder die andere in unserer nachhaltigen Museumswelt begrüssen zu dürfen, denn hier wird unsere Erfolgsgeschichte des Handwerks und der Industrie nachhaltig gepflegt, damit auch nachkommende Generationen nicht vergessen, auf was unser Wohlstand begründet ist.
«Nachhaltigkeit fängt in der Vergangenheit an, aber hört in der Zukunft nie auf»
Ergänzt mit dem Satz von Peter Gwiasda:
“Nachhaltigkeit fängt in der Vergangenheit an, muss in der Gegenwart erkannt und immer wieder beworben werden und hört auch in der Zukunft nie auf“
Nachhaltigkeit in einer anderen Form
Mephy
Als Land ohne Rohstoffe stand die Schweiz relativ arm da. Das einzige was zur Verfügung stand war Wasserkraft und Holz und der Erfindergeist. Das waren die Wurzeln unserer Textilindustrie die sich immer an den Wasserläufen als Kraftquelle orientierte. Speziell im Zürcher-Oberland fand die Industrialisierung durch erfinderische Textilbarone statt, wie zum Beispiel Adolf Guyer-Zeller. Als Textilbaron hatte er Visionen und hinterlässt auch ein reiches Vermächtnis; für die meisten bekannt die Jungfrau Joch Bahn, deren Erbauer er war.
Nun was hat Nachhaltigkeit mit Handwerk und Industrie zu tun und in welchem Zusammenhang mit der Textilindustrie? Die ganzen Nachhaltigkeitsbemühungen begannen vor etwas mehr als 40 Jahren, 1979 mit der Gründung des VEHI, Verein zur Erhaltung alter Handwerks- und Industrieanlagen im Zürcher Oberland. Grund dazu war eine alte Sägemühle die immer noch von einem Wasserrad angetrieben war und die einem neuen Sägewerk weichen musste. Der Abbruch war geplant und für das Sägegatter war schon ein attraktiver Platz in einem Hotelspeisesaal gefunden. Zur selben Zeit wurde aber ein paar findigen Köpfen bewusst, dass mit dem Abbruch ein Stück Handwerks- und Industriegeschichte verloren gehen würde und darum wurde zur Rettung dieser Sägemühle der VEHI gegründet. Auch im Kanton wurde man hellhörig so dass sich auch die Denkmalpflege hinter das Projekt stellte. So wuchs die Nachhaltigkeit über Jahre zum heutigen Museumsverbund in dem sich heute die «Alti Sagi Stockrüti», die Industrie Neuthal «Spinnerei» «Weberei» «Handmaschinenstickerei» und «Industrieensemble» befinden,
Das «Drechslereimuseum», Die «Windenmacherei», Der «Industriepfad» und auch der «Dampfbahnverein Zürcher Oberland» befinden. Unter dem Schirmdach des VEHI wird diese Handwerks- und Industriegeschichte Erfolgsgeschichte von vielen Freiwilligen nachhaltig gepflegt, damit auch nachkommende Generationen begreifen, von wo unser Wohlstand her kommt; von Wasserkraft – Kinderarbeit und Erfindergeist.
Zuerst ging es um den Faden der gesponnen werden musste; zuerst von Hand mit der Spindel, dann getreten mit dem Spinnrad und zuletzt mechanisch gesponnen mit Maschinen die von Wasserkraft über Transmissionen angetrieben wurden. Der selbe Antrieb diente auch für die neuen Webmaschinen, die den hölzernen Webstuhl ablösten. Grosse Spinnereien und Webereien reihten sich an den Zürcher-Oberländer Wasserläufen bis der Exodus in den 60iger und 70iger Jahren nach Indien, Pakistan und China begann. Ein Stück erworbener Wohlstand suchte billigere Produktionsstätten und liess Industrie- und Handwerks-Denkmäler zurück, die dem Abbruch ausgesetzt waren. Aber Nachhaltigkeit heisst auch zugleich sich bewusst sein, auf was der Erfolg beruht, auch wenn die Vergangenheit nicht immer rühmlich war.
Und was hat Nachhaltigkeit mit Museen und Tourismus zu tun? Hier gibt es ein Förderprogramm von Schweiztourismus mit dem Namen «Swisstainable». Hier geht es darum, Tourismusbetriebe oder auch Museen nachhaltig zu betreiben. Das fängt im Kleinen an, dass zum Beispiel keine Wegwerfartikel (Plastikgeschirr, Kunststoffverpackungen) verwendet werden, bis zu Wasserwiederaufbereitungsanlagen und zu alternativen Heizsystemen)
Nachhaltigkeit gibt es in vielen Arten und Formen, nur müssen wir uns derer bewusst sein.
Vielleicht werde ich den einen oder die andere in unserer nachhaltigen Museumswelt begrüssen zu dürfen, denn hier wird unsere Erfolgsgeschichte des Handwerks und der Industrie nachhaltig gepflegt, damit auch nachkommende Generationen nicht vergessen, auf was unser Wohlstand begründet ist.
«Nachhaltigkeit fängt in der Vergangenheit an, aber hört in der Zukunft nie auf»
Ergänzt mit dem Satz von Peter Gwiasda:
“Nachhaltigkeit fängt in der Vergangenheit an, muss in der Gegenwart erkannt und immer wieder beworben werden und hört auch in der Zukunft nie auf“
Nachhaltigkeit in einer anderen Form
Mephy