Drechseln und Kunsthandwerk - German-Woodturners *Forum Sauerland*

Liebe ForumskollegInnen,

nachdem „Cheffe“ Hartmut meinte, die durch Peter Gwiasda begonnene und durch Andreas Dach und mich fortgesetzte Jahreskolumne müsse unbedingt weitergeführt werden, sind Peter und ich in uns gegangen und haben über Möglichkeiten nachgesonnen, wie dies gelingen könne.

Als Menschen, die an die Kraft des Gemeinsamen glauben, haben wir uns gedacht, dass eine solche Beitragsreihe nicht unbedingt von Einzelnen gestemmt werden muss, sondern von vielen Schultern getragen werden könnte.

In diesem Sinne sehen wir uns mit den ersten beiden Beiträgen des Monats als Ideengeber und hoffen, dass sich andere ForumskollegInnen inspiriert sehen, den Ball bzw. Staffelstab zu übernehmen und das Thema am Laufen zu halten.


Nachdem das Holzhandwerk im Allgemeinen und das Drechseln im Besonderen über die Nutzung unseres gemeinsamen Werkstoffes Holz ein per se schon ressourcenbewusstes Gewerk ist, möchten wir das Thema der Jahreskolumne 2023 unter das Thema „Nachhaltigkeit“ stellen.

Der Nachhaltigkeitsbegriff im Zusammenhang mit dem Drechseln kann dabei viele Aspekte umfassen:

- den Werkstoff Holz an sich
- den Umgang damit, sprich die Verarbeitung
- die entstandenen Produkte (Materialgerechtigkeit, Form, Funktion, Nutzbarkeit, …)
- deren Oberfläche (Methoden, Materialien, Techniken, …)
- deren Verwertung am Nutzungsende (Sortenreine Trennung, Recycelbarkeit, ökologischer Fußabdruck, …)
- die Liste ist beliebig erweiterbar

Wir erhoffen uns eine möglichst umfassende Auslegung des Begriffes – kontroverse Seiten- und Nebengedanken sind durchaus gewünscht.



Ich möchte die Januar-Kolumne mit einem aktuellen Beitrag aus der Fachzeitschrift BM (Bau- und Möbelschreiner) beginnen, für die ich als Redakteur tätig bin.

Im Rahmen des Titelthemas „Nachhaltigkeit“ haben der WWF und die Uni Kassel unter dem Titel „Auf dem Weg zum entwaldeten Planeten“ die nicht-nachhaltige Nutzung von Holz als Brennstoff untersucht.


In der Hoffnung auf eine konstruktive Diskussion

grüße ich mit handwerklich-kollegialen Grüßen

Heinz

Hallo Heinz
Danke für deinen Beitrag.
Man kann es nicht oft genug sagen und schreiben.
Egal wo die Energie herkommt, ob Öl, Gas, Holz oder Ökostrom, seid sparsam .
Wenn ich sehe wie manche im Winter 24 Grad im ganzen Haus
Heizen und drinnen mit T-shirt rumlaufen
Aber wir können es uns ja leisten......

Ja, man denkt immer Holz wäre unendlich verfügbar. Wächst ja nach.

Aber wie in so vielen Bereichen, wir leben über unsere Verhältnisse.

Ich muss gestehen, dass diesen Winter unser Kaminofen auch deutlich länger brennt.

Heinz, danke für den nachdenklichen Bericht

Hallo Heinz,

danke für den Beitrag.
In der Studie wurde jetzt belegt was man eigentlich schon wusste.
Mir ist es schon lange ein Dorn im Auge wenn Pelletheizungen gefördert werden.
Jetzt kaufen die Pellet-Hersteller das gute Nutzholz zu überteuerten Preisen und die Holzindustrie leidet darunter.
Wir hatten dadurch sogar schon Probleme bei der Versorgung mit Spanplatten!
Nur ein Beispiel von vielen.

Die Thermische Verwertung von Holz muss das letzte Ziel in der Wertschöpfungskette sein!

Klar, heizen ist keine "gute" Holznutzung. Aber ob Gas- oder Öl- oder Stromnutzung da besser ist?
Auch diese Vorräte sind endlich. Wenn weg dann weg.

Es gab neulich eine unterhaltsame Sendung zum Waldwert, die zum Thema hier passt.
Der Grundtenor ist sicher sehr richtig gedacht, dass der Wald noch viel mehr Wert beinhaltet als nur das Holz.