Drechseln und Kunsthandwerk - German-Woodturners *Forum Sauerland*

Hallo,
man muss mal was neues ausprobieren!
Da ich schon sehr lange Ebonit und Acryl lagernd habe.
Der Füller ist in Acryl und Ebonit ohne Bausatz gefertigt.
Nachdem ich schon viele Schreiber geplant habe, war das eine neue Herausforderung.
Alle Gewinde wurden auf der Drehbank mit dem Drehstahl geschnitten. Die Körper wurden anschließend gedrechselt und poliert.
Die Kappe hat ein 3 gängiges Gewinde und ist mit 1,5 Umdrehungen fest, da hat mich der Helmut (Palmendrechsler) inspiriert. Mit den Gewinde habe ich noch Probleme, damit ich die glänzend bekomme.
Feder 450 und Tintenleiter von der Schmidt Technology. Liebe Grüße aus Oberbayern

Bei Plexiglas gibt es ein Öl, wenn man das auf die Gewinde macht, sind die danach glasklar… vielleicht kann das helfen? Auf Dauer?

Tolles Ergebnis und sicher viel Arbeit…

Danke fürs Zeigen

Der Mario

Hallo Heribert,
schön, wie du die für dich neuen Wege gehst! Gefällt mir, besonders der Weg, es mit "Kitless-Modellen" (schreckliches Wort) zu versuchen.
Meine Idee ist es ja auch, individuelle Modelle zu gestalten, die nicht (zumindest nicht vollständig) auf einen vorgegebenen Bausatz ("Kit") basieren, sondern individuellen Spielraum lassen.
Viel Erfolg damit!
Vielleicht kann ich mich nach Ostern, mit meiner Idee von Bauteilen revanchieren, die möglichst viel Gestaltungsspielraum bieten.
Liebe Grüße aus Solingen
Helmut

P.S.
Heribert: sicher auch vom Gewicht des Schreibgerätes eine interessante Alternative, oder?

Gruß Helmut

Griaß di Heribert,
ich finde es immer wieder toll, wenn jemand nicht nur Holz, sondern auch Metall zerspanen kann.
Toller Füller. Hoffe du findest einen Käufer, der deine Arbeit bezahlt.
Grüße nach Oberbayern
Dieter

Hallo,
Danke für die Antworten!
Habe die Gewinde trocken geschnitten, werde das mal mit Flüssigkeit probieren.

Einen Füller ganz ohne Bausatz zu fertigen war schon eine Herausforderung und war von der Planung sehr aufwendig! Hat aber Spass gemacht!
Mit dem Gewinde bin ich noch am ausprobieren, werde mal 4 gänge ausprobieren, dann bin bei einer Umdrehung. 4 Gänge zu schneiden bedarf schon sehr großer Genauigkeit!
Habe mir bei den 3 gängigen einen Musterdorn gefertigt, damit die gleich werden.
Das Griffstück in Ebonit kann ich auch in meinen Bausätzen HL Exklusiv und Rosenheim verwenden!
Der Füller hat ein Gesamtgewichtvon 19 Gramm, einen ø von 13mm und 138 mm lang.

Das ist schon schön wenn man einen großen Maschinenpark hat und alle Materialien fertigen kann!
Hoffe, daß es ab Juli mit den Messen wieder los geht! Die 1. neuen Modelle sind immer von der Zeit sehr aufwendig, das rechnet sich dann mit der Zeit!
Habe noch einen gefertigt aus Woodresin! Liebe Grüße

allo,
mein 1. Füller komplett in Ebonit Chamberlein!
Mit einer 18 Karat rhodinierten Goldfeder von der Schmidt Technology! Schönes Wochenende

Moin Heribert,

Super geworden. Der in Ebonit gefällt mir noch besser. Acryl finde ich persönlich manchmal zu unruhig.
Das raue Gewinde könnte auch an der für dieses Material sehr niedrigen Schnittgeschwindigkeit beim Gewindeschneiden liegen. Vielleicht wird es mit wenig Zustellung oder gar keiner und Schneidöl beim letzten Schnitt besser? Lässt sich das Gewinde nicht mit einer kleinen Polierscheibe bearbeiten?

Guten Morgen Jens,
Danke!
Acryl bzw. benutze ich Woodresin vom Harzspezialisten aus Regen im Bayrischen Wald. Bin auch dabei eigene Gießversuche zu machen.
Den Füller in Ebonit finde ich auch schöner ist ein wunderbares Material zum Bearbeiten.
Die Schnittgeschwindighkeit ist sehr niedrig ca. 60 U/Min. bei 3mm Steigung. Von den Spähnen sieht es beim Schneiden gut aus.
Die Zustellung mache ich wie ich das Gewindescheiden vor sehr langer Zeit gelernt habe. Benutze auch einen sehr scharfen HSS Drehstahl.
Wenn ich poliere bekomme ich die Polierpaste nicht aus den Gewindegängen.
Das war ja mein 1. Versuch, muß mal mit der Schöneberger Ebonite Manufaktur telefonieren.
Schönes Wochenende

Hallo Heri

schön das Du auch das Kitless drehen ausprobierst.
Die vielen verschiedenen Kunststoffe sind in ihren Eigenschaften fast so Unterschiedlich wie die vielen verschiedenen Holzarten...

Bei den Gewinden ist m.M nach noch Luft nach oben.
Ich bin ja kein Feinmechaniker aber bei dem Freistich kann etwas nicht stimmen
und die optische 1mm Steigung wirkt mir bei dem Durchmesser für ein Schaftgewinde optisch auch etwas zu grob.

Bei den Schaftgewinden steche ich als Freistich mit dem Gewindedrehstahl 0,1mm tiefer ein als die Gewindetiefe und
für die optische Steigung max. 0,75mm


Ebonit
Acryl
...und immer mit Schmierung, Schneidöl oder bei Acryl auch Spüli - die Spindel dreh ich von Hand, auch das ergibt einen schönen Endlosspan mit
HM Wendeplatten unbeschichtet für Alu/Kunststoff.


grobes vorpolieren mit dem Dremel und kleiner Kunststoffbürste mit Vorpolierpaste Braun, - die wird auch bei SEM verwendet .
Danach fertigpolieren auf der Poliermaschine mit Polierpaste gelb, ebenfalls von SEM und wenn es noch hübscher werden soll
mit Mirka Poliermitteln auf Filzblock von Hand.
Dreck und Poliermittelreste lassen sich gut mit Zahnbürsten entfernen...


Acryl..
Ebonit
weiterhin viel Spaß beim drehen wünscht
Piel

Guten Morgen Piel,
Danke für die Tipps!
An den Treml habe ich gar nicht gedacht!
Polierscheiben und die Pasten habe ich von SEM.
Für die Innengewinde habe ich beschichtete Wendeschneidplatten benutzt. Das Außengewinde habe ich zuerst mit Hartmetallplatten, welche ich auch für meinen Edelstahl V4A verwende, da war die 1. Probe schlecht. Dann habe ich mir einen aus HSS geschliffen und ging schon besser. Werde mir polierte Wendeschneidplatten besorgen.
Habe eine Gewindesteigung von 3mm bei 3 Gängen gewählt, werde das mal mit 4 Gängen probieren dann habe ich die 0,75mm Steigung bei 3mm bei 1. Umdr..

Habe mal das Gewinde vom Acrylschreiber poliert. Das Ergebnis ist schon besser, beim Freistich muß ich den Stahl neu schleifen.
Das ohne Bausatz macht schon großen Spass!
Schönen Sonntag

Hallo

einen kleinen Nachtrag zum ein- und abstechen hab ich noch.

ein Bildchen vom abstechen mit normalem 1,8mm breitem HSS Abstecher, klares Acryl 12mm ohne Schmierung.


da hilft später auch kein schleifen und polieren mehr...


Umgeschliffener Abstecher für feine Einstiche, 1,2mm breit und an den Flanken ca 9 Grad Freiwinkel

...das ergibt dann mit Spüli Schmierung so ein Schnittbild...ohne schleifen und polieren



und noch ein Makro Bildchen vom Einstich in Ebonit und ein Gewinde 0,75 2gang - ohne Freistich gehts auch.


schönen Sonntag Abend wünscht
Piel

Guten Morgen Piel,
Danke für die Tipps!
Jedes Material hat halt seine Besonderheiten, da muß ich noch einiges ausprobieren.
Das mit der Schmierung hätte ich nicht gedacht.
Schöne Woche wünscht

Ihr zeigt da echt klasse Bilder...
Sieht beeindruckend aus, so ein geschnittenes Gewinde und welche Unterschiede die Schneiden machen!
Danke fürs Zeigen.

Viele Grüße
der Mario

Hallo Mario,
Danke!
Neue Materialien sind immer eine Herausfeorderung!
Macht aber sehr viel Freude!
Freundliche Grüße