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Granatensplitterschale

Verfasst: Montag 17. Januar 2022, 14:29
von eifelholzwurm
Hallo zusammen,

am Samstag habe ich aus meinem Eschenvorrat einen Rohling geholt.
Beim genaueren betrachten hatte dieser Rohling einen Riss über die ganze Fläche,
dieser folgte allerdings einem Jahresring und ging nicht Quer durch.
So habe ich es doch gewagt den aufzuspannen.
Nach den ersten Schnitten sah ich dann die schwarze Färbung im Holz und wusste da ist irgendwo Eisen drinn.
Beim innen ausdrehen habe ich es dann mit der Röhre erwischt zum Glück war das Holz um den Splitter ganz faul
und der Splitter hat keinen weiteren Schaden angerichtet.

DM 40cm, Höhe 10,5cm
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P1166463.JPG
P1166462.JPG
P1166465.JPG

Re: Granatensplitterschale

Verfasst: Montag 17. Januar 2022, 15:25
von Burgberger
Glück gehabt, wenn nichts kaputt gegangen ist!

Esche finde ich auch ist ein tolles Holz. Wenn du alles über die Verwendung von Eschenholz wissen möchtest lies das Buch "Der Mann der einen Baum fällte und alles über Holz lernte" von Robert Penn, erschienen im Ullstein Verlag.
Der Autor hat einen Baum gesucht - eine Esche, gefällt und dann das Holz zu den unterschiedlichsten Dingen verarbeitet, Schreibtisch, Schlitten, Äxte, Hammerstiele, Löffel, Pfannenwender, Stechpaddel, Wohnzimmertisch, Stuhl, Kescher, Hocker, Füller, Baseballschläger, Fahrrad, Teller, Schüsseln usw. usw. Hierzu hat er die unterschiedlichsten Handwerker in Europa und Amerika besucht.

Grüße Dieter

Re: Granatensplitterschale

Verfasst: Montag 17. Januar 2022, 17:34
von Faulenzer
Sieht mit der schwarzen Verfärbung noch besser aus :.:

Re: Granatensplitterschale

Verfasst: Montag 17. Januar 2022, 17:34
von Mr. Wood
Bernhard die ist ja Granate :evil: :prost:

Re: Granatensplitterschale

Verfasst: Montag 17. Januar 2022, 17:50
von Drechsler
Hallo ,
Esche habe ich schon viel einschneiden lassen . Zu Beginn meiner Drechslerkarriere habe ich 1985 einen ca. 130 Jahre alten Oliveschen - Parkbaum mit einem Stammdurchmesser von 120 cm , riesigem Olivkern ( 80% Kernholz ) und 80 cm dicken Ästen gekauft und mit dem Horizontalgatter einschneiden lassen . Der ganze Stamm inkl. Äste hatte über 10 FM , damals habe ich unter anderem viele Spinnräder daraus gebaut . Seit Jahren gibt es ja leider das Eschentriebssterben , im Wald sieht man bei uns seit Jahren riesige Lose Eschen - Notfällungen ( vor allem kleine Durchmesser ) gestern habe ich den Artikel gelesen :
https://www.sueddeutsche.de/wissen/esch ... -1.5498081
Vor 35 Jahren war es die Ulme , nun ist die Esche dran :Sauer: .
Grüße
Andreas

Re: Granatensplitterschale

Verfasst: Montag 17. Januar 2022, 18:36
von Carsten
Hallo Bernhard,

der Granatensplitter macht deine Schale zu etwas noch besondererem.
Die Schale an sich ist ja schon ein Unikat, aber diese hat eine Geschichte.
Das finde ich immer noch interessanter.
Schönes Teil :prost:

Re: Granatensplitterschale

Verfasst: Montag 17. Januar 2022, 22:41
von dalbergia_63
Hallo Bernhard,

gut, dass Du Dich - unbedarft wie viele der Zeitgenossen zu Lebzeiten dieses Baumes, die die anderen Teile dieses Geschosses abbekommen und nicht überlebt haben - aus dem heute sicheren "Schütztengraben" getraut hast, uns dieses wunderbar bearbeitete Stück Esche zu zeigen!

Hut ab, eine wohl geformte Schale aus einem absolut einzigartigen Holz ist so entstanden.

Mit pazifistisch-handwerklichen Grüßen
Heinz

Re: Granatensplitterschale

Verfasst: Dienstag 18. Januar 2022, 06:33
von Wedlia
Hallo Bernhard,

die ist ganz toll, den Splitter würde ich sauber machen und mit Kunstharz in das Loch einkleben. Obwohl die Schale auch gerne so bleiben kann.

:.: :.: