Fichte ist besser als ihr Ruf
Verfasst: Dienstag 26. Oktober 2021, 08:35
Hallo Holzfreunde,
beim Drechslertreffen in Ebbs beglückte mich Günter Bischoff, bekannt unter dem Pseudonym Kreuzthaler, mit einem Stück Fichte. Dieses Stück Fichte, nicht gesägt, sondern entlang der Faser gespalten, leicht und trocken und von seltener Ebenmäßigkeit, hat mich sofort gereizt. Erst heute hatte ich einen dem Holz angemessenen Plan. Ich drehte daraus eine flache schlichte Schale ohne irgendwelchen Zierat, also Fichte pur. Ich verzichtete auch darauf die Oberfläche mit Öl oder anderen Stoffen zu beschmieren. Die Oberfläche ist bis 320 geschliffen und fühlt sich verführerisch warm und samtweich an.
Während der Bearbeitung überfiel mich der Gedanke, aus dem Werkstück eine Schaukelschale zu machen. Die kinetischen Experimente faszinierten mich (und nicht nur mich). 40 Sekunden taumelt die Schale und genauso lange rollt die kleine Kugel auf nicht vorhersehbaren Bahnen. Ich finde es spannend zu verfolgen, wie die von mir beim Start der Kugel eingesetzte Energie nach einem nicht erkennbaren System langsam verbraucht wird.
Menschen können sich viele Minuten mit diesem Schaukelspiel amüsieren und entspannen. Alte Männer wie ich einer bin werden dann wieder kleine Jungs.
Die Geschichte ist noch nicht beendet. Am Tag nach ihrer Fertigstellung fand die Schaukelschale eine neue Liebhaberin. Sie bestand darauf, dass ich die Mitte des Schalenbodens plan abdrehe, so dass die Schale künftig fest steht. Sie fürchtet wohl, dass den Äpfeln, Apfelsinen und Nüssen sonst schwindelig wird...
Die Schale aus feiner Fichte hat einen Durchmesser von 350 mm und eine Höhe von 78 mm.
Freundliche Grüße von Peter Gwiasda
Freundliche Grüße von Peter Gwiasda
beim Drechslertreffen in Ebbs beglückte mich Günter Bischoff, bekannt unter dem Pseudonym Kreuzthaler, mit einem Stück Fichte. Dieses Stück Fichte, nicht gesägt, sondern entlang der Faser gespalten, leicht und trocken und von seltener Ebenmäßigkeit, hat mich sofort gereizt. Erst heute hatte ich einen dem Holz angemessenen Plan. Ich drehte daraus eine flache schlichte Schale ohne irgendwelchen Zierat, also Fichte pur. Ich verzichtete auch darauf die Oberfläche mit Öl oder anderen Stoffen zu beschmieren. Die Oberfläche ist bis 320 geschliffen und fühlt sich verführerisch warm und samtweich an.
Während der Bearbeitung überfiel mich der Gedanke, aus dem Werkstück eine Schaukelschale zu machen. Die kinetischen Experimente faszinierten mich (und nicht nur mich). 40 Sekunden taumelt die Schale und genauso lange rollt die kleine Kugel auf nicht vorhersehbaren Bahnen. Ich finde es spannend zu verfolgen, wie die von mir beim Start der Kugel eingesetzte Energie nach einem nicht erkennbaren System langsam verbraucht wird.
Menschen können sich viele Minuten mit diesem Schaukelspiel amüsieren und entspannen. Alte Männer wie ich einer bin werden dann wieder kleine Jungs.
Die Geschichte ist noch nicht beendet. Am Tag nach ihrer Fertigstellung fand die Schaukelschale eine neue Liebhaberin. Sie bestand darauf, dass ich die Mitte des Schalenbodens plan abdrehe, so dass die Schale künftig fest steht. Sie fürchtet wohl, dass den Äpfeln, Apfelsinen und Nüssen sonst schwindelig wird...
Die Schale aus feiner Fichte hat einen Durchmesser von 350 mm und eine Höhe von 78 mm.
Freundliche Grüße von Peter Gwiasda
Freundliche Grüße von Peter Gwiasda