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Teakholzteller gekälkt
Verfasst: Freitag 6. November 2009, 12:47
von bioschreiner
Hallo Kalker/Kälker,
hier ein Foto von 2 Teakholzschalen/-tellern
Durchmesser ca. 25 cm
Höhe um die 2 cm
Dicke ca 7mm
Der Dunkle wurde nur mit Leinölfirniß behandelt.
Der Helle wurde zuerst gekälkt, dann geölt.
Hergestellt habe ich sie vor etwa zwei Jahren.
Wie Ihr sehen könnt ist der gekälkte Teller nicht wesentlich vergilbt. Ich hatte vermutet, daß das nach dem Behandeln mit Leinölfirniß stärker eintritt.
Übrigens, die Ausgangsteile waren 2 alte verwatzte Teakholzschneidbretter mit umlaufender Saftrille.
Über das Aufspannen darf gerätselt werden.
SIMG9139.JPGgekälkt.jpg
Grüße vom
Bioschreiner
uwe
Re: Teakholzteller gekälkt
Verfasst: Freitag 6. November 2009, 12:50
von Rüsselfant
Hi Uwe,
also die Leinölgeschicht sieht sehr schön und edel aus. :respect:
Die gekälkte, ist mir zu unruhig...nix für mich.
Und über die Spanntechnik mach ich mir nachher nen Kopf, wenn ich Feierabend habe.
Aber hasse bestimmt geklebt, oder?
LG
Ingo
Re: Teakholzteller gekälkt
Verfasst: Freitag 6. November 2009, 13:00
von bioschreiner
Genau,
zuerst auf die Planscheibe geschraubt,
Rückseite fertiggestellt.
Dann umgedreht, auf eine Holzplanscheibe mit doppelseitigem Klebeband geklebt und fertiggedrechselt.
Du hast eine Baggerfahrt duch die Eifel gewonnen, Gerät ist selbst zu stellen
Bio
uwe
Re: Teakholzteller gekälkt
Verfasst: Freitag 6. November 2009, 13:02
von Alfredo
Hallo Uwe
Mir gefällt die Ungekälkte auch besser, aber die Gekälkte hat auch was, sieht interessant aus
Gruß Alfredo
Re: Teakholzteller gekälkt
Verfasst: Freitag 6. November 2009, 13:44
von Rüsselfant
bioschreiner hat geschrieben:
Dann umgedreht, auf eine Holzplanscheibe mit doppelseitigem Klebeband geklebt und fertiggedrechselt.
Bio
uwe
Hoi Uwe,
mal Interessen aberauch der Sicherheit-halber....ist Doppelklebeband / Panzerband ratsam um zu fixieren?
hält das oder hast du die Geschwindigkeit runnergedreht?
Neugierige Grüsse vom Danpfplauderer Ingo
Re: Teakholzteller gekälkt
Verfasst: Freitag 6. November 2009, 14:24
von Fritz-RS
Hallo, Uwe,
es mag ja sein, daß beide die gleiche Form haben, aber so, wie fotographiert, ist die Fläche und Aufkantung an der "gekälkten" edler.
Und "gekälkt" glaube ich Dir nicht. Was ist der weiße Stoff in den Poren? Kalk ja wohl nicht?
Lithopone oder Titandioxid oder.....? Hast Du eine fertige Brühe verwandt oder selbst gemixt?
Das Problem bei Doppelklebeband ist, daß man es nachher kaum abgelöst bekommt. Ich nahm als Spannteil dann gerne eine MDF-Platte. Die kann man mit einem Stecheisen relativ leicht spalten und wieder spalten, bis nur noch Papier übrig ist. Heute als ideales Spannelemnt das Vakuumfutter.
Gruß Fritz
Re: Teakholzteller gekälkt
Verfasst: Freitag 6. November 2009, 15:51
von olaf
Kalkpaste weiß Technisches Datenblatt
Charakteristik: Gebrauchsfertige, lichtechte, schnelltrocknende und leicht abschleifbare Kalkpaste auf Wasserbasis.
Anwendungsgebiete: Zur Erzielung von Antikeffekten bei Möbeln und Innenausbauten. Insbesondere für grobporige Hölzer wie Eiche oder Esche. Durch die Patinierung wird die Porenstruktur des Holzes weiß eingefärbt.
Verarbeitung/Applikation: Auftragsmethoden: Becher Streichen Ballen Ø Spritzdüse (mm): 1,5–1,8 – – Spritzdruck (bar): 2,0–3,0 – – Auftragsmenge (g/m2): 80–120 80–120 80–120 Ergiebigkeit (m2/Liter): 10 10 10
Trocknung: (bei 20 °C und 50% rel. Luftfeuchte) staubtrocken: 30 Minuten
Reinigung: Sofort nach der Verarbeitung die verwendeten Geräte mit reinem Wasser reinigen.
Vorbehandlung: Die Holzoberfläche mit 120–150er Körnung schleifen und entstauben.
Beizen: Die Oberfläche kann mit CLOU® Beizen (außer Wachsbeize) im gewünschten Farbton gebeizt werden.
Grundierung: Kalkpaste nicht auf Rohholz, sondern nur auf grundierte und gut durchgetrocknete Flächen direkt auftragen. Als Grundierung eignen sich am besten 2K-Systeme und Wasserlacke.
Abschlussbeschichtung: Sowohl lösemittelhaltige als auch wasserverdünnbare CLOU® Holzlacke können aufgetragen werden. Die entsprechenden Merkblätter sind zu beachten. Diese Information soll und kann nur unverbindlich beraten. Sie basiert auf unseren Versuchsreihen und Erfahrungen. Die Verfahrensangaben müssen gegebenenfalls den Arbeitsverhältnissen angepasst werden.
Re: Teakholzteller gekälkt
Verfasst: Freitag 6. November 2009, 16:27
von Fritz-RS
Olaf,
dem muß ich mal intensiver nachgehen.
Da treffen basische Produkte auf saure, z.B. Gerbsäure.
Ich weiß, daß das "Kälken" heißt, habe das in meinem früheren Leben auch schon gemacht, denke aber jetzt erst mal über mögliche Reaktionen nach.
Kalkspat und Kreide sind ja auch Kalkabkömmlinge und wären möglich, sind aber nicht so weiß.
Wenn ich einmal mehr wissen sollte, werde ich das weitergeben, bin aber genauso an Antworten interessiert.
Gruß Fritz
Re: Teakholzteller gekälkt
Verfasst: Freitag 6. November 2009, 18:31
von bioschreiner
Hallo Fritz, hallo Kälker,
Die beiden Teller sind unabhängig voneinander entstanden, daher sind die Formen nicht identisch.
Olaf hat ja schon dankenswerterweis aus dem Datenblatt zitiert.
Das Produkt, das ich verwendet habe stammt von Clou.
Der Produktname: Pigmentpaste weiß (für Eiche gekalkt)
Da es für Eichenholz bevorzugt angewendet wird, ist nicht zu vermuten, daß die Inhaltsstoffe mit Gerbsäure reagieren.
Zur Begriffsentwirrung.
Der Vorgang heißt kalken(!), bei uns in der Lehre habe ich gelernt: Kälken, kalken tut man den Stall.
Das heißt, wir haben immer von kälken, Kälkpaste, Eiche gekälkt, gesprochen.
Das hat nichts mit den Inhaltsstoffen zu tun.
Auf meiner Dose sind keine Inhaltsstoffe angegben.
Lackhersteller stellen meist Produktdaten- und Sicherheitsdatenblätter ins Netz, da sie diese, besonders Producktsicherheitsblätter, mit jeden Produkt mitsenden müßten.
Der gewerbliche Schreiner muß diese bei Verwendung und bei Transpot vorrätig haben.(mengenabhängig)
hoffe das hilft weiter
Bioschreiner
uwe
Re: Teakholzteller gekälkt
Verfasst: Freitag 6. November 2009, 20:25
von kerouer
Salut a tous,
Heute habe ich gekalkt.
Keine Teller, nur die Erde in Werkstatt bevor ich 3 m³ Kies verteilt habe.
Grüße
Pascal