Über Holzbeulen und heiße Röhren
Verfasst: Mittwoch 12. Mai 2021, 13:42
Hallo Holzfreundinnen und -freunde,
eigentlich wollte ich mich nicht sonderlich anstrengen. Aber es kam ganz anders. Meine gartenverliebte Gattin erbat dringend Späne zum Abdecken des Bodens, auf dem die Himbeeren sprießen. Im Holzlager überfiel mich ein schweres Stück Buche, furztrocken und verschrumpelt. Vor Jahren fand ich es im Sägewerk, als Knolle abgeschnitten von einem Erdstamm, erkennbar eine stark überwallte Verletzung. Die Knolle reizte mich, weil sie wie eine dicke Beule aussieht, ähnlich der Beulen, die manche drechselnde Männer in der Mitte ihres Körpers tragen. Schon beim Sägen wurde klar, das Holz ist extrem hart, vom Baum richtig fett mit Lignin verklebt und stabilisiert.
Auf der Bank wehrte sich der Rohling gegen brachiale Angriffe, also höchstmögliche Rotation bei kleinem Spanabtrag.
Die eingesetzten Röhren büßten fortwährend ihre Schärfe ein, wurden sogar heiß, mussten oft nachgeschärft werden, also richtige Knochenarbeit.
Auf den Fotos sind die Arbeitsschritte sichtbar. Das fertige Objekt hat einen Durchmesser von 420 mm, eine Höhe von 165 mm, eine Wandstärke von 20 bis 30 mm und einen ambivalenten Nutzwert wegen der zerklüfteten indifferenten Holzstruktur. Manche Menschen finden so etwas aber geil.
Zurück zum Anfang: Meiner Gartenfee konnte ich einen riesigen Sack wirklich schöner Späne liefern. Wieder Punkte gemacht. (Aber zur Nachahmung nicht vorbehaltlos empfohlen).
Freundliche Grüße von Peter Gwiasda
eigentlich wollte ich mich nicht sonderlich anstrengen. Aber es kam ganz anders. Meine gartenverliebte Gattin erbat dringend Späne zum Abdecken des Bodens, auf dem die Himbeeren sprießen. Im Holzlager überfiel mich ein schweres Stück Buche, furztrocken und verschrumpelt. Vor Jahren fand ich es im Sägewerk, als Knolle abgeschnitten von einem Erdstamm, erkennbar eine stark überwallte Verletzung. Die Knolle reizte mich, weil sie wie eine dicke Beule aussieht, ähnlich der Beulen, die manche drechselnde Männer in der Mitte ihres Körpers tragen. Schon beim Sägen wurde klar, das Holz ist extrem hart, vom Baum richtig fett mit Lignin verklebt und stabilisiert.
Auf der Bank wehrte sich der Rohling gegen brachiale Angriffe, also höchstmögliche Rotation bei kleinem Spanabtrag.
Die eingesetzten Röhren büßten fortwährend ihre Schärfe ein, wurden sogar heiß, mussten oft nachgeschärft werden, also richtige Knochenarbeit.
Auf den Fotos sind die Arbeitsschritte sichtbar. Das fertige Objekt hat einen Durchmesser von 420 mm, eine Höhe von 165 mm, eine Wandstärke von 20 bis 30 mm und einen ambivalenten Nutzwert wegen der zerklüfteten indifferenten Holzstruktur. Manche Menschen finden so etwas aber geil.
Zurück zum Anfang: Meiner Gartenfee konnte ich einen riesigen Sack wirklich schöner Späne liefern. Wieder Punkte gemacht. (Aber zur Nachahmung nicht vorbehaltlos empfohlen).
Freundliche Grüße von Peter Gwiasda