Karl Valentin – Humorist, Schreiner und Drechsler
Verfasst: Mittwoch 3. März 2021, 19:41
Liebe ForumskollegInnen,
den meisten von Euch dürfte der Münchner Komiker Karl Valentin (1882-1948) wohl ein Begriff sein. In zahllosen skurrilen, bisweilen dadaistischen Sketchen hat er zusammen mit seiner unvergessenen Partnerin Liesl Karlstadt die beginnende Tonfilmzeit der 1930er- und 40er-Jahre mitgeprägt.
Weniger bekannt ist, dass er gelernter Schreiner und vor allem begnadeter Tüftler war, der Zeit seines Lebens die Requisiten seiner Bühnenbilder selbst hergestellt hat – unter anderem auf der Drechselbank…
Geboren am 4. Juni 1882 als Valentin Ludwig Fey in der Münchner Vorstadt Au, absolvierte er auf Wunsch des Vaters eine Schreinerlehre mit dem Ziel das Unternehmen seines Vaters, das Möbeltransportgeschäft Falk & Fey, zu übernehmen.
Doch sein eigentlicher Berufswunsch war Künstler zu werden. Er verdingte sich als Komiker, Moritatensänger und zog zeitweise mit einem selbstgebauten Orchestrion durch die Lande.
Als sein Vater 1902 überraschen starb, übernahm er zusammen mit seiner Mutter das Geschäft, das er allerdings mit wenig Leidenschaft betrieb, was 1906 zum Konkurs führte und er sich fortan seiner künstlerischen Laufbahn widmte …
Wer mehr wissen möchte, dem empfehle ich folgende Taschenbuch-Biografie:
In seiner gesamten Genialität kann Karl Valentin in folgendem Sketch „Im Schallplattenladen“ mit Liesl Karlstadt erlebt werden:
Karl Valentin ist vergessen, krank und vom Hunger gezeichnet am Rosenmontag, den 9. April 1948, an einer verschleppten Erkältung gestorben.
Ironie der Geschichte: In den Tagen vor seinem Tod „ … ging er mit selbstgeschnitzten Kochlöffeln, gedrechselten Nudelhölzern etc. zu den Metzgern seiner Umgebung und wollte ein Tauschgeschäft machen. Doch diese Herren patschten sich vor Freude auf die feisten Schenkel und hielten das Ganze für einen köstlichen Witz.“ (Biografie S. 65)
Habt viel Freude beim Stöbern
Mit handwerklich-kollegialen Grüßen
Heinz
den meisten von Euch dürfte der Münchner Komiker Karl Valentin (1882-1948) wohl ein Begriff sein. In zahllosen skurrilen, bisweilen dadaistischen Sketchen hat er zusammen mit seiner unvergessenen Partnerin Liesl Karlstadt die beginnende Tonfilmzeit der 1930er- und 40er-Jahre mitgeprägt.
Weniger bekannt ist, dass er gelernter Schreiner und vor allem begnadeter Tüftler war, der Zeit seines Lebens die Requisiten seiner Bühnenbilder selbst hergestellt hat – unter anderem auf der Drechselbank…
Geboren am 4. Juni 1882 als Valentin Ludwig Fey in der Münchner Vorstadt Au, absolvierte er auf Wunsch des Vaters eine Schreinerlehre mit dem Ziel das Unternehmen seines Vaters, das Möbeltransportgeschäft Falk & Fey, zu übernehmen.
Doch sein eigentlicher Berufswunsch war Künstler zu werden. Er verdingte sich als Komiker, Moritatensänger und zog zeitweise mit einem selbstgebauten Orchestrion durch die Lande.
Als sein Vater 1902 überraschen starb, übernahm er zusammen mit seiner Mutter das Geschäft, das er allerdings mit wenig Leidenschaft betrieb, was 1906 zum Konkurs führte und er sich fortan seiner künstlerischen Laufbahn widmte …
Wer mehr wissen möchte, dem empfehle ich folgende Taschenbuch-Biografie:
In seiner gesamten Genialität kann Karl Valentin in folgendem Sketch „Im Schallplattenladen“ mit Liesl Karlstadt erlebt werden:
Karl Valentin ist vergessen, krank und vom Hunger gezeichnet am Rosenmontag, den 9. April 1948, an einer verschleppten Erkältung gestorben.
Ironie der Geschichte: In den Tagen vor seinem Tod „ … ging er mit selbstgeschnitzten Kochlöffeln, gedrechselten Nudelhölzern etc. zu den Metzgern seiner Umgebung und wollte ein Tauschgeschäft machen. Doch diese Herren patschten sich vor Freude auf die feisten Schenkel und hielten das Ganze für einen köstlichen Witz.“ (Biografie S. 65)
Habt viel Freude beim Stöbern
Mit handwerklich-kollegialen Grüßen
Heinz