Drechseln und Kunsthandwerk - German-Woodturners *Forum Sauerland*

Habe eine Tür hier, deren Holz ich nicht bestimmen kann. Die Tür ist etwa 110 Jahre alt. Irgendwer hat gesagt, dass es Pinie sein könnte. Kennt jemand hier dieses Holz?

Hier zwei Bilder:

Sieht mir auch nach Pitch Pine aus, ein gute Freund hat es als ca 120 Jahre alten Bodenbelag...

Grüße
Der Mario

Hallo Woody
Das ist die gemeine Lärche.
Anfang des letzten Jahrhunderts wurden viele Haustüren in diesem Holz gefertigt. Man achtete bei den Rahmenstücken ganz besonders auf stehende Jahresringe . Deshalb die auffällig gestreifte Maserung . Die Mängeln wurden aus den Mittel- bzw Herzbohlen geschnitten. Heute werden im Türen und Fensterbau verleimte Dreischichtkanteln verwendet, die durch die entsprechende Anordnung der Jahresringe zueinander Spannungen aufheben " sollen" .

Gruß aus der Wersestadt

Nicht "Mängeln " sorry das sind natürlich die "Kanteln"

Ok, vielen Dank für eure Antworten. Habe nochmal meinen Vater gefragt, der meinte der Mann vom Denkmalschutz hätte auch etwas von Pitch Pine gesagt. Bin jetzt etwas verwirrt, weil ja einer meint, Pitch Pine und einer Lärche.

Will die Tür jetzt irgendwann verkaufen, weil wir eine neue Tür eingebaut bekommen haben heute. Daher wäre es natürlich gut, wenn ich da die richtige Holzart angebe, sonst beschwert sich der Käufer später noch... Eigentlich eine sehr schöne Tür, müsste man halt nur mal polieren oder so, dann ist die tipp topp.

Hallo,

die Mehrheit hat ja immer recht. Und damit klare Verhältnisse herrschen: Diese Tür wurde aus Pitchpine gebaut (Pechkiefer, aus der einst auch Pech für Wagenschmiere gewonnen wurde). Pitchpine ist in Nordamerika heimisch, wurde vor Jahrhunderten in großen Mengen nach Europa importiert und dort als breite Dielen in den Villen der reichen Hamburger Pfeffersäcke verbaut (wo sie noch heute ihren Dienst verrichten).
Auf dem Rückweg segelten die Schiffe noch eben kurz nach Westafrika, um preisgünstig einige hundert schwarzhäutige Menschen einzuladen. Ihr Leben beendeten diese wie Tiere behandelten Menschen als Sklaven auf Baumwollplantagen.

Die Tür ist beste Schreinerarbeit.

Grüße von Peter Gwiasda

Peter G hat geschrieben: ↑Montag 28. September 2020, 21:53 Diese Tür wurde aus Pitchpine gebaut (Pechkiefer, aus der einst auch Pech für Wagenschmiere gewonnen wurde). Pitchpine ist in Nordamerika heimisch, wurde vor Jahrhunderten in großen Mengen nach Europa importiert und dort als breite Dielen in den Villen der reichen Hamburger Pfeffersäcke verbaut (wo sie noch heute ihren Dienst verrichten).

Kann ich so nur bestätigen.

Peter G hat geschrieben: ↑Montag 28. September 2020, 21:53 Die Tür ist beste Schreinerarbeit.

Stimmt, hatte auch so eine.
Gruß Eckhard

woodyharrelson hat geschrieben: ↑Montag 28. September 2020, 19:54 eine neue Tür eingebaut bekommen haben heute.
...Eigentlich eine sehr schöne Tür, müsste man halt nur mal polieren oder so, dann ist die tipp topp.

Wieso hast du sie dann durch eine neue Tür ersetzt statt sie nur mal zu polieren oder so?

Drechsler1234 hat geschrieben: ↑Dienstag 29. September 2020, 13:33

woodyharrelson hat geschrieben: ↑Montag 28. September 2020, 19:54 eine neue Tür eingebaut bekommen haben heute.
...Eigentlich eine sehr schöne Tür, müsste man halt nur mal polieren oder so, dann ist die tipp topp.

Wieso hast du sie dann durch eine neue Tür ersetzt statt sie nur mal zu polieren oder so?

Ist so eine Mode