Billard-Queue für den Enkel
Verfasst: Mittwoch 8. Juli 2020, 09:26
Hallo Drechslergemeinde,
als Hobby-Handwerker und Profi-Opa hat man zwar wenig Zeit, aber ab und zu einen Grund eigene alte Wünsche für den Enkel umzusetzen.
Seit langem wollte ich einen Billard-Queue selbst herstellen. Habe verschiedene Posts mit Interesse gelesen aber mit der Umsetzung haperts an der Zweiteiligkeit und der Verschraubbarkeit. Man braucht eine Drehbank mit einer großen Spindelbohrung um die Kopfseiten bearbeiten zu können. Für einen einteiligen kleinen Kinderqueue zwischen den Spitzen sollte es aber reichen.
Langholzdrechseln mit langen, dünnen Stäben ist eine Sache für sich. Deswegen habe ich zum Probieren einen alten, seit Jahren trockenen, Weihnachtbaum-Stamm verwendet.
Das ich mit Lünette arbeiten muss, war mir klar. Aber im Weichholz haben sich die Rollen eingedrückt, in der Maserung nicht. Das hat zu zusätzlichen Schwingungen gesorgt, sodass ich den Stock schon in die Tonne werfen wollte.
Dann kam mir die Idee, die Fräse als Drehstahl zu verwenden. Mit der in Ebbs erstandenen Bohr- und Fräsvorrichtung hat es dann funktioniert. Ich habe den Stab bei geringer Drehzahl der Spindel (ca. 60 U/min) rund und auf den ungefähren Durchmesser bekommen!
Die letzten Unebenheiten habe ich mit dem Bandschleifer und Körnung 40 bei wiederum geringer Drehzahl der Spindel herausbekommen. Der Feinschliff ging dann gut von Hand.
An der dünnen Seite eine 8 mm dicke Stufe für die Ferule angedreht und die dicke Seite gerundet. Beide Enden von Hand abgeschnitten. Ferule aufgeklebt und mit Schleifteller gerade geschliffen. Zum Schluss Leder-Pommeranze aufgeklebt und Gummi-Fuß aufgeschraubt – fertig. Als Endbehandlung habe ich einen Klarlack verwendet, da Öle und Wachse bei der Handhabung leichter verschmutzen und nicht gut in der Hand gleiten.
Maße: Durchmesser 12 und 25 mm, Länge 1050 mm.
als Hobby-Handwerker und Profi-Opa hat man zwar wenig Zeit, aber ab und zu einen Grund eigene alte Wünsche für den Enkel umzusetzen.
Seit langem wollte ich einen Billard-Queue selbst herstellen. Habe verschiedene Posts mit Interesse gelesen aber mit der Umsetzung haperts an der Zweiteiligkeit und der Verschraubbarkeit. Man braucht eine Drehbank mit einer großen Spindelbohrung um die Kopfseiten bearbeiten zu können. Für einen einteiligen kleinen Kinderqueue zwischen den Spitzen sollte es aber reichen.
Langholzdrechseln mit langen, dünnen Stäben ist eine Sache für sich. Deswegen habe ich zum Probieren einen alten, seit Jahren trockenen, Weihnachtbaum-Stamm verwendet.
Das ich mit Lünette arbeiten muss, war mir klar. Aber im Weichholz haben sich die Rollen eingedrückt, in der Maserung nicht. Das hat zu zusätzlichen Schwingungen gesorgt, sodass ich den Stock schon in die Tonne werfen wollte.
Dann kam mir die Idee, die Fräse als Drehstahl zu verwenden. Mit der in Ebbs erstandenen Bohr- und Fräsvorrichtung hat es dann funktioniert. Ich habe den Stab bei geringer Drehzahl der Spindel (ca. 60 U/min) rund und auf den ungefähren Durchmesser bekommen!
Die letzten Unebenheiten habe ich mit dem Bandschleifer und Körnung 40 bei wiederum geringer Drehzahl der Spindel herausbekommen. Der Feinschliff ging dann gut von Hand.
An der dünnen Seite eine 8 mm dicke Stufe für die Ferule angedreht und die dicke Seite gerundet. Beide Enden von Hand abgeschnitten. Ferule aufgeklebt und mit Schleifteller gerade geschliffen. Zum Schluss Leder-Pommeranze aufgeklebt und Gummi-Fuß aufgeschraubt – fertig. Als Endbehandlung habe ich einen Klarlack verwendet, da Öle und Wachse bei der Handhabung leichter verschmutzen und nicht gut in der Hand gleiten.
Maße: Durchmesser 12 und 25 mm, Länge 1050 mm.