Learning by doing
Verfasst: Sonntag 12. April 2020, 16:15
Hallo Leute,
Also learning by doing heist auf deutsch: lernen durch es zu machen.
Ich habe eine leidenschaft für schachfiguren, ursprung, geschichte unsw.. Vor vielen jahren habe ich in ein buch eine entwurfzeignung gefunden von drei schachspielen. Diese zeignung stammt aus ein musterbuch das drechslermeister Michael Edel aus München in 1818 publiziert hat. Der obere entwurf war für ein spiel in elfenbein, die andere beide für holz. Das mitten abgebildete spiel habe ich mal als antikes stück für einen kunden reparieren müssen und habe es dan sogar komplett neu gedrechselt. Es hat beim DFT in Olbernau in der austellung gestanden.
Ich habe damals mahl versucht den bauer aus der obere reie in holz zu drechselen (vielleicht habt ihr dem mal gesehen bei mir). Der plan war dan irgendwann die andere auch zu machen "wenn ich mal zeit habe" oder "wenn ich in rente bin"
Dadurch das ich durch die heutige situation fast gezwungen in frührente bin (fast alle kunden sind weg und keine kurse oder vorführungen mehr), wollte ich mal heraus finden was das auf sich hat so ein spiel her zu stellen. Einfach tun also.
Die zeichnung war nicht so deutlich weil sie wahrscheinlich auch von buch zu buch kopiert worden war. Ich wollte so wie so das spiel nicht in elfenbein machen sondern in holz und es sollte nicht al zu filigran werden den man muss es ohne furcht anfassen können oder sogar damit spielen können. Ich habe auch grösse und einige details angepasst.
Vor kurzen habe ich auch eine pdf von Michel Edel's buch gefunden mit eine bessere abbildung von der zeichnung.
Also habe angefangen das spiel zu drechselen als wir in der erste woche der massnahmen gingen. Immer wenn es etwas zeit gab, habe ich dran gearbeitet (haus und garten haben immer vorrang und ausserdem gab es noch minimal aufträge).
Jetzt ist es fertig:
Das komplette spiel besteht aus 224 einzeln gedrechselte teile. Alle sind mit einander verbunden durch gewinde. Der könig z.b.s. ist aufgebaut aus 10 separate teile.
Alles ist gedrechselt worden auf meine alte selbst gebaute bank und einige andere sachen auf eine alte bank aus 1920 weil sie eine bessere teilscheibe hat. (Kärger 019)
Ich habe einige holzbacken machen müssen um kleine teile sicher spannen zu können und auch noch fräzer um die schlitze fräzen zu können. Das geschieht mit den fräzer ins futter und das teil wird dan freihand gegen den fräzer geführt. Das hört sich gefährlich an, ist es aber nicht. Ich werde irgendwann mahl zeigen wie man so ein fräzer herstellt und benutzt. Die techniken stammen aus dem buch von Bill Jones: "Notes from the Turningshop".
Natürlich geht auch einiges daneben. Gewinde die nicht passen, sachen die im letzten moment zerbrechen, falsch gemessen unsw, unsw
Also mahl die statistik:
Arbeidstunden: 125
Ihnengewinden mit m5 gewindebohrer gemacht: 122
Aussengewinde gestrehlt mit spezial hergestellter gewinde strehler: 178
Dekolöcher auf der Kärger 017 mit teilscheibe gebohrt: 1980 (1, 1,5 und 2 mm durchmesser)
Anzahl der teile 224 (inklusive die 4 springerköpfe)
Fazit: DAS MACHE ICHT NIE WIEDER!
gruss,
Jan
Also learning by doing heist auf deutsch: lernen durch es zu machen.
Ich habe eine leidenschaft für schachfiguren, ursprung, geschichte unsw.. Vor vielen jahren habe ich in ein buch eine entwurfzeignung gefunden von drei schachspielen. Diese zeignung stammt aus ein musterbuch das drechslermeister Michael Edel aus München in 1818 publiziert hat. Der obere entwurf war für ein spiel in elfenbein, die andere beide für holz. Das mitten abgebildete spiel habe ich mal als antikes stück für einen kunden reparieren müssen und habe es dan sogar komplett neu gedrechselt. Es hat beim DFT in Olbernau in der austellung gestanden.
Ich habe damals mahl versucht den bauer aus der obere reie in holz zu drechselen (vielleicht habt ihr dem mal gesehen bei mir). Der plan war dan irgendwann die andere auch zu machen "wenn ich mal zeit habe" oder "wenn ich in rente bin"
Dadurch das ich durch die heutige situation fast gezwungen in frührente bin (fast alle kunden sind weg und keine kurse oder vorführungen mehr), wollte ich mal heraus finden was das auf sich hat so ein spiel her zu stellen. Einfach tun also.
Die zeichnung war nicht so deutlich weil sie wahrscheinlich auch von buch zu buch kopiert worden war. Ich wollte so wie so das spiel nicht in elfenbein machen sondern in holz und es sollte nicht al zu filigran werden den man muss es ohne furcht anfassen können oder sogar damit spielen können. Ich habe auch grösse und einige details angepasst.
Vor kurzen habe ich auch eine pdf von Michel Edel's buch gefunden mit eine bessere abbildung von der zeichnung.
Also habe angefangen das spiel zu drechselen als wir in der erste woche der massnahmen gingen. Immer wenn es etwas zeit gab, habe ich dran gearbeitet (haus und garten haben immer vorrang und ausserdem gab es noch minimal aufträge).
Jetzt ist es fertig:
Das komplette spiel besteht aus 224 einzeln gedrechselte teile. Alle sind mit einander verbunden durch gewinde. Der könig z.b.s. ist aufgebaut aus 10 separate teile.
Alles ist gedrechselt worden auf meine alte selbst gebaute bank und einige andere sachen auf eine alte bank aus 1920 weil sie eine bessere teilscheibe hat. (Kärger 019)
Ich habe einige holzbacken machen müssen um kleine teile sicher spannen zu können und auch noch fräzer um die schlitze fräzen zu können. Das geschieht mit den fräzer ins futter und das teil wird dan freihand gegen den fräzer geführt. Das hört sich gefährlich an, ist es aber nicht. Ich werde irgendwann mahl zeigen wie man so ein fräzer herstellt und benutzt. Die techniken stammen aus dem buch von Bill Jones: "Notes from the Turningshop".
Natürlich geht auch einiges daneben. Gewinde die nicht passen, sachen die im letzten moment zerbrechen, falsch gemessen unsw, unsw
Also mahl die statistik:
Arbeidstunden: 125
Ihnengewinden mit m5 gewindebohrer gemacht: 122
Aussengewinde gestrehlt mit spezial hergestellter gewinde strehler: 178
Dekolöcher auf der Kärger 017 mit teilscheibe gebohrt: 1980 (1, 1,5 und 2 mm durchmesser)
Anzahl der teile 224 (inklusive die 4 springerköpfe)
Fazit: DAS MACHE ICHT NIE WIEDER!
gruss,
Jan