Pinocchio ist erwacht - mit Lügennase
Verfasst: Montag 20. Januar 2020, 15:58
Hallo Drechsler und Drechslerinnen,
die Geschichte begann vor zwei Jahren, als mehr oder wenig zufällig eine quirlige junge Frau aus Peru in meine Werkstatt kam und überrascht fragte, ob ich Geppetto sei und somit Vater von Pinocchio. Ich verstand erst mal nix. Ende vergangenen Jahres kündigte sie wieder ihren Besuch an, stellte sich als Filmemacherin Lizeth Yarleque aus Lima vor und eröffnete mir ihren Plan: Ich solle nach der literarischen Figur des Holzschnitzers Geppetto aus einem Stück Nadelholz (Pino) einen Hampelmann schnitzen oder drehen. Die Geburt Pinocchios in meiner Werkstatt wolle sie zu einem Film verarbeiten, den sie erst in Spanisch und Englisch und dann auch in Deutsch über ihr Unternehmen www.humanafilms.com verbreitet.
Weil Lizeth sehr sympathisch ist, konnte ich nicht anders als zuzustimmen und mitzuspielen. Was ich auch nicht bereue.
Bemerkenswert für mich war und ist, dass sie das komplette Drehbuch im Kopf hatte und meine gelegentliche Begriffsstutzigkeit lächelnd überspielte.
Am Ende erwachte Pinocchio tatsächlich zum Leben. Er wuchs aus zehn Holzteilen auf die Größe von 81 Zentimeter (mit Pudelmütze). Ich habe ausschließlich Fichtenholz gewählt und alle Teil nur mit dem Anschlagfutter (Heureka) gespannt. (Erkenntnisgewinn für mich ist, dass das Heureka-Futter die perfekte Spann-Lösung für Weichhölzer ist: „Ich habe es gefunden!“).
Natürlich durfte Lizeth auch mal drechseln, zum Beispiel die Arme; das Schleifen machte ihr am meisten Spaß. Entzückt war sie darüber, dass Pinocchios Nase je nach dem Grad seiner Wahrhaftigkeit wächst oder wieder schwindet. Von null bis zehn Zentimeter!
Die Dokumentarfilmerin hat mir versprochen, mir nach Fertigstellung des Filmes einen Link zu schicken. Falls ich mich darin als hinreichend attraktiv erkenne, werde ich ihn euch nennen.
Freundliche Grüße von Peter Gwiasda
Hier ein paar Fotos:
die Geschichte begann vor zwei Jahren, als mehr oder wenig zufällig eine quirlige junge Frau aus Peru in meine Werkstatt kam und überrascht fragte, ob ich Geppetto sei und somit Vater von Pinocchio. Ich verstand erst mal nix. Ende vergangenen Jahres kündigte sie wieder ihren Besuch an, stellte sich als Filmemacherin Lizeth Yarleque aus Lima vor und eröffnete mir ihren Plan: Ich solle nach der literarischen Figur des Holzschnitzers Geppetto aus einem Stück Nadelholz (Pino) einen Hampelmann schnitzen oder drehen. Die Geburt Pinocchios in meiner Werkstatt wolle sie zu einem Film verarbeiten, den sie erst in Spanisch und Englisch und dann auch in Deutsch über ihr Unternehmen www.humanafilms.com verbreitet.
Weil Lizeth sehr sympathisch ist, konnte ich nicht anders als zuzustimmen und mitzuspielen. Was ich auch nicht bereue.
Bemerkenswert für mich war und ist, dass sie das komplette Drehbuch im Kopf hatte und meine gelegentliche Begriffsstutzigkeit lächelnd überspielte.
Am Ende erwachte Pinocchio tatsächlich zum Leben. Er wuchs aus zehn Holzteilen auf die Größe von 81 Zentimeter (mit Pudelmütze). Ich habe ausschließlich Fichtenholz gewählt und alle Teil nur mit dem Anschlagfutter (Heureka) gespannt. (Erkenntnisgewinn für mich ist, dass das Heureka-Futter die perfekte Spann-Lösung für Weichhölzer ist: „Ich habe es gefunden!“).
Natürlich durfte Lizeth auch mal drechseln, zum Beispiel die Arme; das Schleifen machte ihr am meisten Spaß. Entzückt war sie darüber, dass Pinocchios Nase je nach dem Grad seiner Wahrhaftigkeit wächst oder wieder schwindet. Von null bis zehn Zentimeter!
Die Dokumentarfilmerin hat mir versprochen, mir nach Fertigstellung des Filmes einen Link zu schicken. Falls ich mich darin als hinreichend attraktiv erkenne, werde ich ihn euch nennen.
Freundliche Grüße von Peter Gwiasda
Hier ein paar Fotos: