Lärche aus Südtirol
Verfasst: Samstag 17. August 2019, 17:13
Hallo Holzfreunde,
es gibt sie wirklich noch, die glücklichen Momente im Leben eines älteren Herren. Da quält sich ein fröhlicher Apfelbauer aus Südtirol über die hohen Alpen in Richtung Taunus und lädt ab: frische Äpfel, köstlichen Rotwein, duftenden Edelbrand und eine zentnerschwere Walze vom Stamm einer Lärche, gewachsen in tausend Metern über NN und mit 70 Zentimeter Durchmesser. Was bringt mehr Freude? Der Lärchenstamm auf jeden Fall die dauerhafteste.
Das jüngste Werk aus dieser Lärche mit sehr engen Jahresringen und einer atemberaubenden Textur ist gestern vollendet worden. Sechsmal habe ich die flache Schale aufgespannt und jeweils nach wochenlangen Trocknungspausen bearbeitet. Über ein Jahr hat dieser Prozess gedauert. Die Schale hat einen Durchmesser von 560 mm, eine Höhe von 75 mm und eine Wandstärke von 10 bis 12 mm. Für die letzte Bearbeitung der Unterseite nutzte ich ein hölzernes Klemmfutter, beim Abdrehen des Zapfens am Schluss sicherte ich das Werkstück noch mit vier kleinen Holzpratzen. Nur ein Klemmfutter bietet bei dieser Schalengröße und Materialstärke die Chance, Vibrationen zu verhindern. Holz kann nämlich die Eigenschaft von Gummi annehmen.
Auf Applikationen aller Art habe ich bewusst verzichtet, weil das Holz mit seinen Jahresringen und Farben endlos Augenreize spendet. Noch eine Anmerkung zur Lärche: der Unterschied zwischen dem weichen Früh- und extrem harten Spätholz ist eine Herausforderung. Die Eisen müssen ständig rattenscharf sein; jeder Schneidfehler wird bestraft mit hässlichen Faserausrissen (was hab' ich geflucht!).
Fröhliche Grüße von Peter Gwiasda
es gibt sie wirklich noch, die glücklichen Momente im Leben eines älteren Herren. Da quält sich ein fröhlicher Apfelbauer aus Südtirol über die hohen Alpen in Richtung Taunus und lädt ab: frische Äpfel, köstlichen Rotwein, duftenden Edelbrand und eine zentnerschwere Walze vom Stamm einer Lärche, gewachsen in tausend Metern über NN und mit 70 Zentimeter Durchmesser. Was bringt mehr Freude? Der Lärchenstamm auf jeden Fall die dauerhafteste.
Das jüngste Werk aus dieser Lärche mit sehr engen Jahresringen und einer atemberaubenden Textur ist gestern vollendet worden. Sechsmal habe ich die flache Schale aufgespannt und jeweils nach wochenlangen Trocknungspausen bearbeitet. Über ein Jahr hat dieser Prozess gedauert. Die Schale hat einen Durchmesser von 560 mm, eine Höhe von 75 mm und eine Wandstärke von 10 bis 12 mm. Für die letzte Bearbeitung der Unterseite nutzte ich ein hölzernes Klemmfutter, beim Abdrehen des Zapfens am Schluss sicherte ich das Werkstück noch mit vier kleinen Holzpratzen. Nur ein Klemmfutter bietet bei dieser Schalengröße und Materialstärke die Chance, Vibrationen zu verhindern. Holz kann nämlich die Eigenschaft von Gummi annehmen.
Auf Applikationen aller Art habe ich bewusst verzichtet, weil das Holz mit seinen Jahresringen und Farben endlos Augenreize spendet. Noch eine Anmerkung zur Lärche: der Unterschied zwischen dem weichen Früh- und extrem harten Spätholz ist eine Herausforderung. Die Eisen müssen ständig rattenscharf sein; jeder Schneidfehler wird bestraft mit hässlichen Faserausrissen (was hab' ich geflucht!).
Fröhliche Grüße von Peter Gwiasda