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Formstudie Nassholz

Moderator: Harald

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Drechselsiggi
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Formstudie Nassholz

Beitrag von Drechselsiggi »

Hallo zusammen!
Heute morgrn habe ich ein kleines Bäumchen gefällt, irgendeine Zierkirschart. Und weil mir das Holz auf anhieb gefiel dachte ich mir, gehe mal an die Bank Formen üben. Ich muß doch umsetzen was ich beim Ralf gelent, und von Euch als Kritik bekommen habe. Die ersten zwei Schalen waren Brennholz. Als bei der dritten der Rand abriss hatte ich die Nase voll und schmiß sie auch in die Brennholzkiste. Meine Tochter kam zu Besuch und sah sie in der Kiste liegen, ich wollte gerade das Licht ausmachen. Sie wollte sie so mitnehmen, weil sie mit dem gezackten Rand so abstrackt aussah. Das konnte ich Ihr aber ausreden! Ich versprach Ihr zu kucken was sich noch machen läßt. Also Maschine wieder an und 5cm von der Höhe abgeschnitten. Wegen der dicken Macken im Inneren mußte ich sie ganz dünn machen, ca. 2mm außer dem Fuß.
Hey, meine erste Schale wo das Licht relativ gleichmäßig durchscheint!!!!!!! Und ohne fetten Innenrezess!!!
Länge 20cm, Breite 14cm, Höhe jetzt nur noch 5cm. Oberfläche mit Antiköl und eigene Wachsmischung behandelt.
Aber seht selbst, bin auf Eure Meinungen gespannt.
Ps.:Habe an der Fotoqualität gearbeitet.
Liebe Grüße
Siggi
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Zuletzt geändert von Drechselsiggi am Donnerstag 12. Februar 2009, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
vom Siggi

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kerouer
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Re: Formstudie Nassholz

Beitrag von kerouer »

Hallo Siggi,

Noch den Fuß abdrehen und schön ist die Schale.
Nicht zu schnell in Brennholzkiste werfen....

Grüße

Pascal
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Erick
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Re: Formstudie Nassholz

Beitrag von Erick »

Hallo
Auch wenn ich mich unbeliebt mache, zurück in die Brennholzkiste damit.
Oder die Enden, Seiten begradigen das ein Rechteck entsteht.
So ist mir die Form zu verwaschen
Gruß Erick
gerd83

Re: Formstudie Nassholz

Beitrag von gerd83 »

also ich finde sie schön.
und wenn seine tochter die sogar zerfetzt haben wollte, dann wohl jetzt erst recht, oder???
ich finde der fuß ist geschmacksache. ich würd ihn weg machen, aber ich würd ihn auch drann lassen.
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Fritz-RS
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Re: Formstudie Nassholz

Beitrag von Fritz-RS »

Erick,

ich bin genau Deiner Meinung.
Da machen sich dann schon 2 unbeliebt.

leidet
Fritz
gerd83

Re: Formstudie Nassholz

Beitrag von gerd83 »

jaaaaa,

endlich jemand der es versucht unseren neulingsgeschmack zu verstehen. :razz: :razz: :razz: :razz: :wink:
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Erick
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Re: Formstudie Nassholz

Beitrag von Erick »

Hallo Ralf
Natürlich wäre es schlimm wenn alle den gleichen Geschmack hätten !
Nun gibt es aber Formen die in Ordnung sind, und andere die nicht in Ordnung sind.
Wenn jetzt aber zu den letzteren gesagt wird : es ist ja alles Geschmacksache dann wird etwas bemäntelt oder schöngeredet.
Und damit hilft man den Hersteller des Objektes nicht. Gerade dann nicht wenn es ein Anfänger ist.
Übrigens Anfänger, ich hatte ja schon geschrieben das ich ein paar Anfängerstücke ( in reiner Schabetechnik hergestellt ) mitbringe.
Halt mal für die Anfängerstücke eine großen Tisch bereit, ich hoffe auf große Beteidigung.
Gruß Erick
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Drechselsiggi
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Re: Formstudie Nassholz

Beitrag von Drechselsiggi »

Hallo erstmal!
Habe die Bedienungsanleitung von meinem Fotoapparat studiert und neue Bilder gemacht (siehe oben, Beitrag geändert). Noch nicht optimal, aber wesentlich besser. Habe ich gemacht, damit ich den oberen Rand von der Schale besser zeigen kann.
Lieber Erick: Meintest Du von der Draufsicht her begradigen, die Längs- und Querseiten? Dann würden von der Seite gesehen von den Wänden nur 4 Stege übrigleiben, wäre sicher mal eine neue Formstudie wert. Hat aber keinen Charakter einer Schale mehr, sondern "nur" ein reines Kunstobjekt. Wie Du auf den neuen Fotos erkennen kannst ist der obere Rand gerade (von der Seite gesehen).

Lieber Pascal, Ralf und Fritz: Den Boden dieser Schale kann ich aus zwei Gründen nicht mehr entfernen:
1.) Ich habe noch keine Spannbackenplanscheibensegmente (geiles Wort) mit Pömpel dran, mit denen ich die Schale im fertigen Zustand oben einspannen kann.
2.) Die Schalenausdrehung reicht bis in den Fuß hinein, wenn ich den Fuß wegmache ist ein Loch im Boden.

Tochter war gerage da und hat die Schale mit dem Hinweis: "Mit dem gezackten Rand hat sie mir besser gefallen" mitgenommen! Versteh einer die Geschmäcker der Menschen.
Liebe Grüße
Siggi
Liebe Grüße
vom Siggi

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Erick
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Re: Formstudie Nassholz

Beitrag von Erick »

Hallo Ralf
Den Unterschied zu definieren ist natürlich nicht einfach.
Für Klaus Gerd und Fritz wäre es eine Kleinigkeit die richtigen Worte zu finden.
Ich kann für mich nur sagen, daß ich es auf den ersten Blick sehe ob die Form ,, stimmt ,, oder nicht.
Es hat etwas mit Empfinden und mit Formgefühl zu tun oder mit dem Sinn für Proportionen.
Es grüßt Dich Erick
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Erick
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Re: Formstudie Nassholz

Beitrag von Erick »

Hallo Siggi
Stell Dir mal vor Du hast eine große flache runde Schale.
Von dieser Schale werden an der Kreisäge alle vier Seiten abgeschnitten ( was natürlich schade wäre )
Dann bleibt eine Viereckschale übrig.
Diese Art Schalen habe ich schon gesehen und sie sahen gut aus. ( nach meinem Geschmack )
Es grüßt Dich Erick
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Schaber
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Re: Formstudie Nassholz

Beitrag von Schaber »

Das mit dem "Neulingsgeschmack" hat mir gefallen!
Der Knackpunkt ist allerdings dabei, daß es sich hierbei nicht um "Geschmack" im eigentlichen Sinne handelt, sondern eher um sowas wie Vaterfreuden... Wer kennt nicht das Gefühl, wenn alles geklappt hat und mann endlich ein fertiges Stück von der Bank nimmt! Mit zunehmender Stückzahl kommt dann allerdings immer öfter das Gefühl auf, daß die Form hier und da vielleicht doch etwas anders...... Dann beginnt der Prozeß der "wahren" Geschmacksentwicklung! Und wenn mann dann mit den Stücken anderer vergleicht :idea:
Aber die Phase der "Vaterfreuden" ist wichtig, denn wer keine Freude an unserem Hobby hat, soll die Finger davon lassen! Der Rest kommt (hoffentlich) von alleine, und ein Vater soll auch seine (eventuell mißratenen) Erstgeborenen lieben!
Irgendwie stört mich übrigens das Wort "Geschmack", mir fällt nur grad kein besseres ein... Es gibt Werke, die sind formal absolut gelungen und ich müßte sie loben, kann´s aber nicht, weil ich z.B. nunmal keine Räucherstäbchen-Halter (oder sowas) mag - da "schmeckt" mir also schon das Genre nicht...
@Siggi: In den meisten Fällen ist das Ergebnis doch eher mau, wenn mann versucht, etwas mißlungenes noch zu retten... In der Einschätzung schließe ich mich also Erick und Fritz an - allerdings mit einer Einschränkung: NICHT wegschmeißen, weil Du Dich mit Recht daran erfreuen kannst, daß es Dir erstmalig gelungen ist, so dünnwanndig zu arbeiten! Und wg. dem Vergleich mit späteren Werken natürlich auch. Oder Du versuchst das Fuß-Wegdrehen nach der Methode "Pilz" (falls Du Dich erinnerst) mit Reitstockunterstützung... (Das ist das, was Ralf meint!)
Soviel dazu
Gruß
Jürgen
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