Ruhige Eschen

[Derfla]

Hallo zusammen,
kürzlich fielen mir ein paar Stücke Olivesche zu, die mir bis dahin nicht bekannt war. In Verbindung mit Weißesche entstand daraus dann das Mühlen Pärchen- nicht spektakulär aber irgendwie doch besonders. Vielleicht durch den ruhig eleganten Gesamteindruck. Schönes Wochenende aus dem Sauerland
Alfred

[Faulenzer]

Ich mag die schlichten Mühlen.

Rein optisch sieht das Oberteil etwas zu lang aus. Kann durch das Foto auch täuschen.

Und die Nut ist für mich zu dominant.

[Derfla]

.. ich denke, das ist z. T. das Foto. Die Nut ist bei 4mm Höhe 6 mm tief eingelassen. In der Tat musste ich das Verhältnis Kopf zu Körper leicht von meiner mir gesetzten „Richtschnur“, dem Goldenen Schnitt (38, ..% zu 61,..%) ändern, weil ich mich „verfuckelt“ hatte herzliche Grüße
Alfred

[Burgberger]

Griaß di Alfred,
auch mir gefallen schlichte Formen sehr. Bei einer der letzten Mühlen hatte ich auch mit dem Gedanken gespielt, den goldenen Schnitt anzuwenden. Aber bei einer Gesamthöhe von ca. 30 cm finde ich den Kopf mit ca. 11 cm zu lang für den Körper mit etwa 19 cm. Das hat mir nicht gefallen.

Eine Frage hätte ich noch: wozu ist die Nut? Und kannst du mal ein Bild von der offenen Mühle einstellen, ich kann mir nicht vorstellen, wie das mit der Nut funktioniert.

Aber grundsätzlich sehr schönes Mühlenpaar.

Grüße Dieter

[Derfla]

Hallo Dieter,
durch die Nut hinter der der „Hals“ des Unterteils in den Kopf hinein ragt, verlege ich die Reibfläche in den unsichtbaren Bereich. Und wenn es gelingt, das alles sehr passgenau zu drechseln, läuft die Mühle ganz leicht und in der Linie. … und da ich die Oberfläche nach 2* Sanding Sealer noch an der Maschine mit Carnauba Hartwachs poliere, gibt es fast keine Reibung beim Mahlen. Viele Grüße Alfred

[Helmut-P]

Hallo Alfred,

deine schlichten Mühlen aus Esche gefallen mir sehr gut.

Danke für's Zeigen und noch ein schönes Wochenende
Helmut

[dalbergia_63]

Hallo Alfred,

schöne, schlicht gestaltete Mühlen hast Du da gemacht.

Guter Kontrast zwischen heller und verkernter Esche - der Schreiner nennt das Olivesche, ist aber immer noch die Gemeine Esche, sprich Fraxinus excelsior.

Eine Regel im Schreinerhandwerk heißt: bündige - sprich ebenengleiche - Konstruktionen vermeiden. Dazu wird eine sogenannte Schatten-Nut genutzt, um etwaige Unebenheiten zu kaschieren.

Die sollte allerdings so klein wie möglich sein, im Falle Deiner Mühlen würde ich maximal 3x3 mm vorschlagen.

Das Verhältnis von Kopf zu Basis finde ich auch nicht günstig, besser 2:1 (der Goldene Schnitt ist auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss ...)

Mit handwerklichlich-kollegialen Grüßen

Heinz

[Derfla]

Guten Morgen, Heinz, ganz herzlichen Dank für deine fachlichen Tipps. Ich habe die Mühlen, die ich in der letzten Zeit gedrechselt habe, gerade vor mir und, du hast recht, je kleiner die Schattenfuge, um so stimmiger. 3*3 mm werde ich versuchen, allerdings fällt dann die Stärke, mit der das untere Ende des Kopfes den Hals des Unterteils überlappt, sehr dünn aus. …vielleicht mache ich das stufig..mal schauen. Allerdings werde ich wohl beim Goldenen Schnitt bleiben, ich habe bei Interessenten immer wieder festgestellt, dass sie, wenn sie die Wahl zwischen diesem und der 2/1 Lösung hatten, spontan dem inneren Auge folgten und die „Goldene Variante“ wählten. Aber so sind wir Menschen eben….dir noch einen schönen Sonntag
Alfred

[Burgberger]

Griaß di Alfred,
Vielen Dank für die Erläuterung und die zusätzlichen Bilder.
Jetzt verstehe ich das System. Der Wiederstand bei den Mühlen so bis 20-25 cm erschien mir bisher durchaus händelbar. Bei meiner letzte Mühle mit 35 cm habe ich ein Kugellager (Idee geklaut bei Ritschi) eingebaut, die läuft super leicht - gefällt aber manchen optisch nicht (Frank)
Grüße Dieter

[Reiseholz]

Hab ich es schonmal erwähnt?
Ich liebe Esche!

Und deine Mühlen gefallen in ihrer Schlichtheit sehr?
Aber auch ich würde sowohl die Fuge als auch das Oberteil kleiner machen.
Probier mal die Schattenfuge 2mm und das Oberteil nicht gedrittelt.