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Was unsere Ahnen im Winter so trieben
Pöste sägen von Hand
Kein Wunder das die Balken eines bergischen Fachwerkhauses so einen kleinen Querschnitt haben.
Jemand der sich so breite Dielen leisten kann, muss schon einiges Geld gehabt haben.
Vielleicht etwas länglich - aber dafür zeigen Sie auch alle Arbeitsschritte.
Ich habe einige Balken im FW-Haus gesehen die genau die Stelle aufweisen an welcher der Schnitte endete.
Letztlich wurde der Balken vermutlich mit Keilen abgespalten. Das was da stehen blieb war so 4-7cm.
viel Spass beim gucken
3. internationales Blaues Drechslertreffen in Frankreich - 24. Sept. bis 01. Okt. 2025
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Was unsere Ahnen im Winter so trieben
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Was unsere Ahnen im Winter so trieben
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Re: Was unsere Ahnen im Winter so trieben
Klasse Film!
Gut das mein Neffe sich ein mobiles Sägewerk gekauft hat!


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Josef
der aus dem schönen Negertal grüßt!
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Re: Was unsere Ahnen im Winter so trieben
Ja, das war schon eine Knochen arbeit . Aber was mich immer und immer wieder fasziniert, sind die alte Vertikal- und Horizontalgatter. Da kann ich stundenlang zusehen.
Ein bisschen wehmütig macht mich der Anblick der gestreiften Schreinerkittel. Ich habe vor ein paar Jahren mal versucht noch irgendwo einen aufzutreiben. Bei einem Berufskleidungs Händler in Hamm bekam ich noch zwei Stück aus seinem Restbestand.
Massenmogule wie "Engelbert Strauss" kennen so etwas nicht mehr
Solche Beiträge wecken doch immer wieder mein Traditionsbewusstsein.
Gruß aus der Wersestadt
Ein bisschen wehmütig macht mich der Anblick der gestreiften Schreinerkittel. Ich habe vor ein paar Jahren mal versucht noch irgendwo einen aufzutreiben. Bei einem Berufskleidungs Händler in Hamm bekam ich noch zwei Stück aus seinem Restbestand.
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Der krumme Baum lebt sein Leben.
Der gerade Baum wird zum Brett.
( aus China)
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- Mephy
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Re: Was unsere Ahnen im Winter so trieben
Unsere Ahnen trieben sowas schon seit der Steinzeit und das Interessante daran ist, dass sich zwei Säge-Formen bis heute erhalten haben; aus der Bronze-Zeit /Aegypten) der Fuchsschwanz und aus der Eisen-Zeit (Assyrien) die Japansäge.
Wie Balken oder Bretter gesägt wurden gibt es auch auf einem Wandrelief von 325 n.Chr. zu sehen.
Noch 1932 wurden im Lötschental Schweiz wie im Bild mit Doppel-Sägermannschaften Balken gesägt.
Balken wurden aber nicht nur gesägt sondern auch gehauen. Erfahrene Zimmersleute konnten mit der Breitaxt einen Balken behauen, als wäre er gehobelt worden.
Auch dazu gibt es Überlieferungen auf Wandreliefs zum Beispiel aus der St. Antonius Kapelle in Waltalingen (Schweiz)
Oder auch aus der Kirche in Wiesendangen (Schweiz).
Wie wird denn so ein Balken ge- und be-hauen? Man benötigt zwei Böcke auf die der Stamm gelegt wird. Dann nimmt man eine in Russ geschwärzte Schnur und spannt sie über den Stamm und lässt sie spicken. (Darum heisst sie auch in der Zimmermannssprache Spickschnur). An diese Russlinie werden in ca. 1m Hilfskerben mit der Axt oder dem Beil geschlagen. Danach wird grob mit der Axt oder dem Beil parallel der Russlinie nach ausgebrochen. Und nun kommt die Breit-Axt zum Einsatz. Ist Links und Rechts behauene, wird der Stamm um 90 Grad gedreht und der selbe Arbeitsvorgang wiederholt sich für die anderen beiden Seiten. Eine Technik die heute leider in Vergessenheit geraten ist.
Auch wenn dies etwas trockene Geschichte ist bereichert es uns unser rotierendes (drechselndes) Wissen.
Gruss Mephy
Wie Balken oder Bretter gesägt wurden gibt es auch auf einem Wandrelief von 325 n.Chr. zu sehen.
Noch 1932 wurden im Lötschental Schweiz wie im Bild mit Doppel-Sägermannschaften Balken gesägt.
Balken wurden aber nicht nur gesägt sondern auch gehauen. Erfahrene Zimmersleute konnten mit der Breitaxt einen Balken behauen, als wäre er gehobelt worden.
Auch dazu gibt es Überlieferungen auf Wandreliefs zum Beispiel aus der St. Antonius Kapelle in Waltalingen (Schweiz)
Oder auch aus der Kirche in Wiesendangen (Schweiz).
Wie wird denn so ein Balken ge- und be-hauen? Man benötigt zwei Böcke auf die der Stamm gelegt wird. Dann nimmt man eine in Russ geschwärzte Schnur und spannt sie über den Stamm und lässt sie spicken. (Darum heisst sie auch in der Zimmermannssprache Spickschnur). An diese Russlinie werden in ca. 1m Hilfskerben mit der Axt oder dem Beil geschlagen. Danach wird grob mit der Axt oder dem Beil parallel der Russlinie nach ausgebrochen. Und nun kommt die Breit-Axt zum Einsatz. Ist Links und Rechts behauene, wird der Stamm um 90 Grad gedreht und der selbe Arbeitsvorgang wiederholt sich für die anderen beiden Seiten. Eine Technik die heute leider in Vergessenheit geraten ist.
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Gruss Mephy
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"Nur wem schon ein Stück Holz um die Ohren geflogen ist, weiss die Unwucht zu schätzen"
Mephy
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