ein bescheidener Anfang ....

Moderator: Harald

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oberlausitzer
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ein bescheidener Anfang ....

Beitrag von oberlausitzer »

....mit Kunstharz
mein "Erstlingswerk", ein Schoppendeckel mit eingegossener Scheibe vom Banksiazapfen

comp_2019-10-30 Untersetzer Gießharz 010-0277.jpg
Durchmesser 10,5 cm, Dicke 1 cm


so richtig zufrieden bin ich damit noch nicht, man muss sich eben erst mal herantasten
wahrscheinlich habe ich etwas zu viel Farbe beigemischt, ganz so kräftig wollte ich das
Rot eigentlich nicht haben
richtig im Klaren war ich mir auch nicht, wie hoch das Harz beim Evakuieren über das
eingebettete Objekt steigt, so habe ich mir einfach einen 50 mm dicken Klotz genommen
und etwa 35 mm ausgebohrt, die eingesetzte Banksia-Scheibe hatte eine Dicke von 7 mm
eine quer übergeschraubte Lasche diente als Auftriebssicherung....

comp_2019-10-30 Untersetzer Gießharz 012-104738.jpg
comp_2019-10-30 Untersetzer Gießharz 013-104808.jpg
comp_2019-10-30 Untersetzer Gießharz 014-105513.jpg
comp_2019-10-30 Untersetzer Gießharz 015-105935.jpg

Umfang und Oberseite sind zunächst nur vorgedreht, dann habe ich das Ganze umgespannt
und die Unterseite fertig gedreht

comp_2019-10-30 Untersetzer Gießharz 016-112045.jpg
comp_2019-10-30 Untersetzer Gießharz 019-120135.jpg

dann erneut auf der Unterseite gespannt und mit einem feinen Span auf die Enddicke
und den gewünschten Außendurchmesser gebracht
beim Schleifen muss ich noch üben, da ist noch Luft nach oben !

comp_2019-10-30 Untersetzer Gießharz 010-0277.jpg


Grüße aus Bautzen
Andreas
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Necromancer1982
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Re: ein bescheidener Anfang ....

Beitrag von Necromancer1982 »

Hallo Andreas,

für ein Erstlingswerk mit Harz sieht der Deckel doch schon ganz gut aus!
Ich finde das Rot zwar kräftig aber nicht unbedingt zu kräftig.
Ist aber denke ich wie bei vielem einfach auch Geschmacksache...

Darf ich fragen, was für ein Behältnis du zum Evakuieren verwendest?
Ich habe mir auch schon einiges an Material und Meinungen im Netz zum Thema Harz angesehen....
Die Meinungen gehen da ja ein wenig auseinander...
Ich glaube aber ein Großteil der "Harzer" arbeitet eher mit Überdruck (Presst das Harz in die Poren, drückt Luftbläschen bis zur "Unsichtbarkeit" klein zusammen, Harz schäumt nicht auf...) als mit Vakuum.
Vielleicht wäre das ja auch mal einen Versuch wert....
Hab da übrigens mal ein Vergleichsvideo gefunden...

Aber das ist halt auch nur eine Ansicht :-)

Leider bin ich selbst bisher noch nicht dazu gekommen Harz in Verbindung mit Holz und der Drechselbank zu verarbeiten,
steht aber definitiv noch auf der ToDo-Liste :-)
Mein bisher einziger Berührungspunkt mit Kunstharz war das Vergießen meines Gäste-WC Bodens...

http://blog.andis-bastelseite.de/2018/0 ... siegelung/

Gruß Andreas
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Drechsler1234
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Re: ein bescheidener Anfang ....

Beitrag von Drechsler1234 »

Necromancer1982 hat geschrieben: Donnerstag 31. Oktober 2019, 07:07 Ich glaube aber ein Großteil der "Harzer" arbeitet eher mit Überdruck (Presst das Harz in die Poren, drückt Luftbläschen bis zur "Unsichtbarkeit" klein zusammen, Harz schäumt nicht auf...)
Zu bedenken ist, dass bei "zusammengedrückten Blasen" das Material unter inneren Spannungen steht (die Blasen möchten sich ja weiterhin wieder entspannen und werden nur vom erstarrten Harz daran gehindert). Das mag manchmal egal sein, manchmal nicht.
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oberlausitzer
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Re: ein bescheidener Anfang ....

Beitrag von oberlausitzer »

Hallo Andreas,

ich verwende einen 12,5 Liter-Vakuumtopf.
Ja, jeder pocht auf seine Variante. Mir leuchtet das Vakumieren eher ein. Wahrscheinlich
ist eine Kombination von Vakuum und Tränken unter Druck die beste Variante.
Meines Wissens nach hat man früher die Holzschellen so imprägniert.


Grüße aus Bautzen
Andreas
PatrickP
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Re: ein bescheidener Anfang ....

Beitrag von PatrickP »

Gefällt die Idee und Kombination.
OK, über das Rot kann man sich streiten und würde nicht in mein Wohnzimmer Passen, aber es gibt einen Tollen Kontrast zum Zapfen.

Was sich wohl bewährt hat ist das Harz vor dem Gießen zu evakuieren und anschließend das Werkstück mit Harz unter Druck zu setzen.
So Zieht man wohl erst die Luft aus dem Harz und Presst es anschließend optimal ins Werkstück.

In den USA scheint es ja fast überall günstige Drucktöpfe, für Gelegenheitsnutzer zu geben, hier habe ich bisher kaum günstige Lösungen gesehen.
Das gleiche gilt für Selbstbaulösungen.

Bin auf deine nächsten arbeiten gespannt.

Gruß
Patrick
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oberlausitzer
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Re: ein bescheidener Anfang ....

Beitrag von oberlausitzer »

nun, die nächsten Arbeiten bestanden darin, erste eigene Giessformen zu bauen
noch relativ konzeptlos habe ich also die ersten Formen für die Herstellung von Silikon-
formen gebaut, ich glaube, da muss ich noch effektiver werden

comp_2019-11-06 erste Silikonform 009-0597.jpg
comp_2019-11-06 erste Silikonform 006A-0603.jpg

spannend war das Öffnen der ersten Form, hatte Bedenken, dass sich das Silikon schlecht
von der Wandung und dem Kern lösen läßt, weit gefehlt, alles sehr gut gegangen

comp_2019-11-06 erste Silikonform 012-0588.jpg

erwartungsgemäß musste eine der beiden Formen auch noch ausprobiert werden, habe sie
mit Blanc aus Banksiazapfen bestückt

comp_2019-11-06 erste Silikonform 007-0601.jpg
comp_2019-11-06 erste Silikonform 007A-0601.jpg

ausgegossen dann mit weiß eingefärbten Gießharz
nun heißt es warten, bis das Harz ausgehärtet ist

comp_2019-11-06 erste Silikonform 005-0604.jpg


Grüße aus Bautzen
Andreas
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PaRay
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Re: ein bescheidener Anfang ....

Beitrag von PaRay »

Hallo Andreas,
schau doch mal ins gelbe Forum. Da habe ich eine Miniserie "Informationen zum Kunstharz" veröffentlicht. Da sind vielleicht auch einige Tipps für dich dabei.
Gruß
Paul
Was sich spannen lässt, geht auch zu drechseln :-D
Holz, Stein und Epoxidharz sind meine bevorzugten Materialien
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oberlausitzer
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Re: ein bescheidener Anfang ....

Beitrag von oberlausitzer »

Guten Morgen Paul,

soeben geschehen; vielen Dank.


Grüße aus Bautzen
Andreas
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