Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Hier geht es um Maschinen im Allgemeinen
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Faulenzer
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Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von Faulenzer »

Hallo zusammen,

bei meinem Zweitjob stelle ich gerade einen großen Abricht/ Dickenhobel auf.

Ist dieser hier: https://robland.com/de/Produkte/abricht ... ine-sd510/

In der Anleitung steht man soll den auf einen Betonsockel schrauben. Richtige Löcher für verstellbare
Füsse habe ich nicht gefunden. Für sehr lange Stücke soll der Hobel eventuell mal per Hubwagen verschoben werden können.

Ich könnte unter allen vier Ecken Leimholzklötze mit Ausgleichblechen unterlegen. Die soll ja schon gut in Waage stehen.

Wie haben die Schreiner unter uns solch große Maschinen stehen?
Gruß Frank

Halbbretonischer Wusel
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Jorgen
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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von Jorgen »

Hallo Frank,
wir haben eine kombinierte Hofmann, die wiegt so eine knappe Tonne. Die steht einfach nur auf dem Fußboden. Wir haben sie nicht nach Waage ausgerichtet und sie steht leicht schief, da der Boden von der Wand wegläuft. Macht uns nichts, der Hobel steht fest und wird nicht verbogen.
Statt der vier Klötze würde ich schwere durchgehende Balken unterschrauben, zwischen die du mit dem Hubwagen fahren kannst, das kippelt weniger.
Grüße, Jörg
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Mr. Wood
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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von Mr. Wood »

Hallo Frank,

ja da hat Jörg recht.
Ins Wasser brauchst du sie nicht setzen, wenn sie sich verwindet taugt sie nichts :-D
Sie muss nur fest stehen und das geht auch mit Keilen.
Mit 900kg Eigengewicht sollte das für Tischlerarbeiten kein Problem sein.
Gruß aus der Eifel
Lutz
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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von chrillu »

Mr. Wood hat geschrieben: Dienstag 9. August 2022, 11:10
Ins Wasser brauchst du sie nicht setzen, wenn sie sich verwindet taugt sie nichts :-D
Sie muss nur fest stehen und das geht auch mit Keilen.
Mit 900kg Eigengewicht sollte das für Tischlerarbeiten kein Problem sein.
Autsch
Das ist keine Gußmaschine. Der Maschinenkörper ist eine geschweißte Stahlkonstruktion.
Und wenn die Maschine nicht an den vier Konstruktive hergestellten Punkten sauber aufliegt wird sich das Maschinen Gestell verziehen.
Geht bei dem Gewicht gar nicht anders. Ist einfach Mechanisch so.
Deswegen sagt auch der Hersteller Auf einem Betonsockel Montieren.

Das Gewicht kommt hier nicht vom Maschinengestell sondern von den Tischen und der Antriebseinheit, und das sind alles bewegliche Teile.

Also für einen guten Stand sorgen.
Mit lieben Grüßen

Christian


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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von maserknollen »

Richtig ausrichten schon - ist wichtig.
Aber eine rotierende Maschine am Boden festdübeln würde ich grundsätzlich nicht machen. Schon allein, dass die Eigenschwingungen nicht gehemmt werden.
Dadurch entstehen erst die feinen Haarrisse in den Schweißnähten und anderen Verbindungen. Längere Hölzer müssen eh durch Rollbock o ä gestützt werden.
Gruß Ludger

Der krumme Baum lebt sein Leben.
Der gerade Baum wird zum Brett.
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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von Josch »

Fassen wir zusammen: Balken mit Ausgleichsblechen und passt. :lol:
Grüße vom Feierabenddrechsler Joachim
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jesse
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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von jesse »

Kannst ja auch ne Stahlbetonplatte mit zwei Aussparungen für den Hubwagen gießen.
Darauf verschrauben und dann mit dem Wagen verstellen.
Gruß Jens
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Jorgen
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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von Jorgen »

Hallö,
natürlich muss die Maschine fest stehen, sonst kippelt sie und auch eine Gussmaschine kann sich im Laufe der Jahre verziehen, so wurde mir gesagt.
Ich habe das bei unserer Fräse so gelöst:
PICT0511.JPG
Die Tischfräse möchte ich schon in der Waage haben, drum wurden die Hölzer zum Boden vorn unterlegt (auf dem Bild liegt noch nix bei). Der Korpus ist einfach mit m10er Schrauben und Einschlagmuttern auf der Platte befestigt.
Grüße, Jörg
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finn2012
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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von finn2012 »

Frank,

meine leichte Frommia (nur 465 kg) steht auf einem Rollbrett.

Siehe https://german-woodturners.de/viewtopic ... ia#p153974

Sobald die Räder fixiert sind steht sie sicher.

Viele Grüße

Uli
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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von dalbergia_63 »

Hallo Frank,

wie sieht es denn mit sowas aus:

hebt vom Boden ab, nivelliert und dämpft - three in one!

Gruß
Heinz
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Faulenzer
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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von Faulenzer »

dalbergia_63 hat geschrieben: Dienstag 9. August 2022, 18:02 Hallo Frank,

wie sieht es denn mit sowas aus:

hebt vom Boden ab, nivelliert und dämpft - three in one!
Ja, sieht klasse aus :evil: :evil: :-D

Mit Link wäre noch besser :prost:
Gruß Frank

Halbbretonischer Wusel
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Faulenzer
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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von Faulenzer »

Ich werde mal bei Robland anrufen und wegen der Aufstellung anfragen.

Muss eh noch mit denen sprechen.
Der Dickentisch lässt sich motorisch in der Höhe verstellen. Aber scheinbar ohne Endschalter.
Jedenfalls hat sich einer der vier Stempel verkantet und die Kette ist abgesprungen.
Hat zwei Stunden gedauert bis ich den Fehler gefunden und repariert habe. :kloppe:

Betonpalette ist eine Möglichkeit, habe ich auch schon bei anderen Maschinen gesehen.

Ansonsten wie Jörg stabile Kanthölzer unterlegen und mit Plättchen nivellieren.
Gruß Frank

Halbbretonischer Wusel
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dalbergia_63
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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von dalbergia_63 »

Sorry Frank,

alte verwirrte Männer ...

https://www.hbm-machines.com/de/p/hbm-s ... gIzmfD_BwE

Gruß
Heinz
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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von chrillu »

maserknollen hat geschrieben: Dienstag 9. August 2022, 11:53
Aber eine rotierende Maschine am Boden festdübeln würde ich grundsätzlich nicht machen. Schon allein, dass die Eigenschwingungen nicht gehemmt werden.
Dadurch entstehen erst die feinen Haarrisse in den Schweißnähten und anderen Verbindungen.
Da ist sie wieder die alte Mähr.

In Österreichischen Betrieben ist es Vorschrift Maschinen ab einer gewissen Größe zwingend festzuschrauben.
Keine Vorschrift würde halten wenn sie das Eigentum von Firmen schädigen würde.
Und als Maschinenbaumeister kann ich dir sagen das eine Fixierung Schwingungen abbaut und nicht verstärkt.
Das einzige was dabei nicht passieren darf ist: Die Maschine darf nicht verspannt werden.
Mit lieben Grüßen

Christian


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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von Faulenzer »

dalbergia_63 hat geschrieben: Dienstag 9. August 2022, 19:59 Sorry Frank,

alte verwirrte Männer ...
:prost:
Gruß Frank

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Panman
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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von Panman »

Hallo Frank,
Formatkreissägen, Dickten, Abrichte oder Fräse werden nicht befestigt. Sie haben ein hohes Eigengewicht. Plattensägen, besonders stehende werden befestigt, da sie einen anderen Schwerpunkt haben.

Sonnige Restwoche
Joachim
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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von Drechsler1234 »

chrillu hat geschrieben: Dienstag 9. August 2022, 20:30 In Österreichischen Betrieben ist es Vorschrift Maschinen ab einer gewissen Größe zwingend festzuschrauben.
Keine Vorschrift würde halten wenn sie das Eigentum von Firmen schädigen würde.
Und als Maschinenbaumeister kann ich dir sagen das eine Fixierung Schwingungen abbaut und nicht verstärkt.
Das einzige was dabei nicht passieren darf ist: Die Maschine darf nicht verspannt werden.
Ich kenne aus dem Maschinenbau die Größe 5000N/500kg, aber der geschraubt werden soll. Aber dann auf eigenes Fundament damit die Schwingungen die Umgebung/andere Maschinen nicht beeinträchtigen. In einer Schreinerei sicher nicht so relevant, wie bei Fertigung auf 1/1000.
Die Aussage von Robland wäre also erstmal korrekt, wird in der Praxis aber vermutlich bei 900kg und einem Hobel noch oft anders gehandhabt.
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Faulenzer
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Re: Frage zur Aufstellung großer Abrichte/Dicke

Beitrag von Faulenzer »

Wir stellen jetzt erst mal auf 4 verleimte Massivholz Klötze und bringen die mit dünnen Blechen in Waage.

Mal sehen wie sich die 900kg dann in Betrieb verhalten.

Bei Robland habe ich noch keinen erreicht.
Gruß Frank

Halbbretonischer Wusel
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