Für die Betreuung der Stammtischhütte werden noch Mitmacher gesucht.

BITTE eintragen. https://lite.framacalc.org/blaues-dft-2024-a71k

Hainbuche, lohnt sich das?

Antworten
Benutzeravatar
jesse
Beiträge: 432
Registriert: Samstag 20. August 2016, 12:17
Name: Jens
Drechselbank: VEB Olbernhau
Wohnort: Langenburg

Hainbuche, lohnt sich das?

Beitrag von jesse »

Hallo miteinander,
ich bin gerade dabei ein Polter Holz als Brennholz zu verarbeiten. Da ist auch eine diche Hainbuche dabei. ca 50 cm. Lohnt sich das als Drechselholz, ocer kann das gespalten werden?

Hainbuche is ja recht langweilig, aber sehr zäh.

Danke für Tips.

Gruß Jens
drmariod
Beiträge: 793
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2019, 08:12
Name: Mario Dejung
Zur Person: Gelernter Handwerker, jetzt Bioinformatiker, der nach Feierabend noch etwas mit den Händen machen möchte...
Drechselbank: GeigerGV25, MIDI Pro
Wohnort: Dienheim
Kontaktdaten:

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Beitrag von drmariod »

Kommt auf die Anzahl der Werkzeuggriffe an, die du noch machen willst 🤪

Ich glaub ich hab einige gebeizte Sachen schon gesehen, das sah sehr spannend aus, Natur eher nicht so.

Aber Spalten mit der Hand macht auch kein Spaß…

Grüße
Der Mario
"Etwas nicht zu können ist kein Grund es nicht zu tun..."
(Alf)
Geiger GV25 2m; Metalldrückbank
jockel
Beiträge: 463
Registriert: Donnerstag 1. November 2007, 20:27
Name: Jockel
Drechselbank: HEYLIGENSTAEDT
Kontaktdaten:

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Beitrag von jockel »

Hainbuche gestockt schaut alles andere als langweilige aus!!!

Gruß Jockel
Benutzeravatar
Helmut-P
Beiträge: 5434
Registriert: Montag 11. März 2013, 23:10
Name: Helmut
Drechselbank: Stratos XL
Wohnort: Hohenstein
Kontaktdaten:

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Beitrag von Helmut-P »

Hallo Jens,

Hainbuche ist aus meiner Sicht durchaus interessant.

Auf der einen Seite aus funktionaler Sicht z. B. für Werkzeughefte, Gewinde strehlen (Gewinderinge und -Stäbe zum Einleimen), oder für Wandhaken https://german-woodturners.de/viewtopic ... he#p145417.
Sie kann aber auch sehr schön sein: https://german-woodturners.de/viewtopic ... che#p94197. Ich habe auch schon mehrere schöne Schalen und Mühlen aus Hainbuche gedrechselt und hier im Forum gezeigt.

Im Holzlager scheint Hainbuche recht anfällig für Wurmbefall sein.

Also auf jeden Fall etwas davon nicht in den Ofen.

Freundliche Grüße aus dem Untertaunus
Helmut
Benutzeravatar
Rainer C.
Beiträge: 132
Registriert: Montag 25. März 2013, 12:08
Name: Rainer
Drechselbank: G25 / Midi

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Beitrag von Rainer C. »

Hainbuche
3CFE1A47-489F-4929-98DF-C69F1B3F46A8.jpeg
1343B7D6-52E5-44C5-9F6E-5A4C8C68E075.jpeg
viel Spaß!
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
fsmart
Beiträge: 331
Registriert: Montag 25. März 2013, 11:20
Name: Martin Bauer
Zur Person: Bereits in meiner Schulzeit hat mich der Holz-Virus erwischt. Seither habe ich mich unterschiedlich mit Holz auseinander gesetzt. Das führte auch zu meiner Berufswahl: Berufsschullehrer Schwerpunkt Schreiner. Seit 1.8.2015 bin ich nun im Ruhestand. Langweilig ist es bisher nicht geworden, im Gegenteil.
Drechselbank: Drechselmeister Max
Wohnort: Freising

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Beitrag von fsmart »

Hallo,

Hainbuche lohnt sich auf jeden Fall. Es gut geeignet zum Drechseln - Beispiele wurden schon aufgezählt. Ich konnte auch mal
ein Stammstück bekommen. Zum Teil wurden daraus Schalen. Aber auch als Schneidbretter für die Küche eignet sich das Holz hervorragend. Unsere Bretter kommen seit zu 4 Jahren ca. 3-4 mal die Woche in die Spülmaschine - kein Problem. Die hölzernen Hackstöcke beim Metzger werden z.B. aus Hainbuche gemacht.
Also unbedingt das Holz sichern.
Viele Grüße aus Freising

Martin
Benutzeravatar
Josch
Beiträge: 3458
Registriert: Sonntag 19. Februar 2017, 16:57
Name: Joachim Schmidt
Drechselbank: Stratos FU 230, Mini
Wohnort: Schieder-Schwalenberg
Kontaktdaten:

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Beitrag von Josch »

Es ist auch ein wunderbares Kontrastholzbzu zu dunklen Hölzern. Aber Achtung, der Klopfkäfer liebt es, darum wird es oft als Opferholz eingesetzt.
Grüße vom Feierabenddrechsler Joachim
(www.feierabenddrechsler.de)
Benutzeravatar
jesse
Beiträge: 432
Registriert: Samstag 20. August 2016, 12:17
Name: Jens
Drechselbank: VEB Olbernhau
Wohnort: Langenburg

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Beitrag von jesse »

Vielen Dank für die Infos.
Ich werde etwas davon sichern.
Gruß Jens
maserknollen
Beiträge: 1870
Registriert: Montag 6. April 2015, 20:29
Name: Ludger Steven
Zur Person: Vom Dachstuhl bis zum Einbaumöbel -- Holzhandwerk ist Passion
Und... ich komm von Hoff
Drechselbank: Twister Eco/DMT460
Wohnort: Ahlen/Steinhagen

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Beitrag von maserknollen »

Noch eines dazu
Hainbuche eignet sich für viele praktische Teile wie Holzklüpfel, Mörserstößel, Schubkasten Laufleisten, Werkzeughefte und vieles mehr. Hammerstiele sind in Esche besser geeignet.
Ein paar Stücke auf Lager zu haben, ist nie verkehrt.
Gruß Ludger

Der krumme Baum lebt sein Leben.
Der gerade Baum wird zum Brett.
( aus China)
Drechsler
Beiträge: 221
Registriert: Samstag 26. Mai 2007, 08:20
Name: Andreas
Drechselbank: 5x Geiger + 1 Kreher
Wohnort: Südniedersachsen

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Beitrag von Drechsler »

Hallo Jens ,
Weißbuche ist ein super Drechselholz , z.B. ist es wegen der Härte und der Homogenität für mich das beste Holz um Kreisel zu drechseln , leider sieht es nach nix aus ( bekommt aber wegen der Dichte eine superglatte Oberfläche ) , deshalb doch Zwetschge :-P . Holzgewinde schneide ich eigentlich auch immer in Weißbuche . Ich habe in der Vergangenheit 2 x eine Menge von ca. 4 FM aufschneiden lassen und hatte leider jedes Mal nach ca. 6 Jahren immer stärkeren Anobienbefall und nach ca.10 Jahren war der verbiebende Rest dann Brennholz ....
Entrindet oder nicht , die Anobien lieben Weißbuche . Vor 3 Jahren waren bei einer Brennholzlieferung ca. 2,5 RM schöne gerade Weißbuche , ich habe die Meterstücken einfach sauber durch spalten/sägen geviertelt und die liegen jetzt über Kreuz gestapelt in der Scheune zum Langholzdrechseln , dafür habe ich dann den verwurmten Rest der Weißbuchenbretter verheizt .
Also , lange Rede kurzer Sinn : Spalte und säge die geraden Meterstücke und lagere sie zum drechseln ein . Das schlimmste was passieren kann : Du hast in 10 Jahren schon leicht von Bockkäfern und Anobien befallenes , aber trotzdem noch bestes und trockenes Brennholz !
Grüße
Andreas
Benutzeravatar
PaRay
Beiträge: 902
Registriert: Samstag 19. Oktober 2019, 01:10
Name: Paul Raymond Steenbock
Zur Person: Holz, Stein und Epoxidharz sind meine Materialien,
nicht alles wird gedrechselt.
Drechselbank: Killinger 1500 SE
Kontaktdaten:

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Beitrag von PaRay »

Servus Jens,
die Meisten hier schwärmen von dem schönen glatten, harten Holz. Ich schwärme für die Baumkronen der Hainbuche :-D
Da oft zurückgeschnitten, ist die Krone meist ein wild verwachsener Holzhaufen. Haarig zu drechseln doch toll im Ergebnis.
Bei den Mühlen habe ich die Fehlstellen und Löcher mit schwarzem Epoxid aufgefüllt.
Ergo, auch das Kronenholz ist für den Ofen völlig ungeeignet. :prost:
Liebe Grüße
Paul

2022_10 S&P 115 Hainbuche #1-3 (1).JPG
2022_08 Hainbuche Krone #2 (1).JPG
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Was sich spannen lässt, geht auch zu drechseln :-D
Holz, Stein und Epoxidharz sind meine bevorzugten Materialien
Benutzeravatar
da_Joe
Beiträge: 42
Registriert: Sonntag 1. Juli 2018, 08:26
Name: Joachim
Drechselbank: Killinger
Wohnort: Betzigau

Re: Hainbuche, lohnt sich das?

Beitrag von da_Joe »

Hallo Jens,

erst mal: Was hast'n Du für nen Brennholz-Dealer.... DM 50 Hainbuche... Sachen gibts.

Ich würde die Aufteilung in "der nächste Winter kommt bestimmt" und "mein Schatz-Lager" auch von der Wuchsform abhängig machen. Die Hainbuche ist wirklich ein zäher Baum, der - biologisch gesehen - so Einiges kann.... was gemeinhin als Holzfehler gilt.
Je weniger spannrückig und drehwüchsig und je mehr feinjährig (sie kann auch ganz anders!) desto mehr einlagern. Im Zweifelsfall auch grob gespalten wie oben gut beschrieben. ... und ein paar wilde Stücke vielleicht, wie Paul geschrieben hat.

Viel Erfolg beim Lager füllen das eine (Brennholz) oder das andere :saege:

Joe
Antworten

Zurück zu „Heimische Hölzer“