gehörnter Ruth-Niles-Öffner

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Rustikus
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gehörnter Ruth-Niles-Öffner

Beitrag von Rustikus »

Ein Angestellter in einem unserer Dorfbetriebe geht demnächst in den Ruhestand. Da er ein passionierter Jäger ist, bekommt er als Abschiedsgeschenk dieses Flaschenöffnerunikat.
31 IMG_4525.jpg
Ich habe auf dem Bohrständer erst mit einem 28-er Forstner 3mm tief gebohrt, dann mit einem 9,5-er für die Rampamuffe.Diese habe ich dann jedoch nicht ganz gerade eingeschraubt bekommen. Hat vielleicht jemand einen Tip, wie das auch bei einem so krummen Teil sicher gelingt? Es fällt nicht weiter auf, stört mich aber trotzdem.

Freundl. Grüße,
Bernhard
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finn2012
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Re: gehörnter Ruth-Niles-Öffner

Beitrag von finn2012 »

Bernhard,

schöne Idee und sicherlich das passende Geschenk.


Den 28 er Fortnerbohrer hast Du sicherlich zum Planen der Fläche genutzt. Anschließend ein Loch mit 9,5 mm Duchmesser gebohrt um eine Rampa Muffe einzusetzen. Der Öffner hat ein 3/8 " UNC Gewinde. Wo bekommt man eine Rampa Muffe mit 3/8 " UNC Gewinde her? Müsste das Kernloch für eine 3/8 " Rampa Muffe nicht irgendwo bei ca. 16 mm liegen analog M10?

Könnte man nicht 9,8 mm vorbohren und dann das Gewinde einkleben?

Viele Grüße

Uli
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Rustikus
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Re: gehörnter Ruth-Niles-Öffner

Beitrag von Rustikus »

Hallo Uli,

Die 28-er Bohrung ist einerseits zum Planen, andererseits um das Edelstahlteil etwas zu versenken.
Zum UNC-Gewinde: meine Öffner haben nur ein Loch mit etwas über 6mm. Das habe ich bisher aufgebohrt und ein M8-Gewinde reingeschnitten. Bei hartem Holz habe ich dann eine Stockschraube benutzt, um Edelstahl und Holz miteinander zu verbinden.
Das Hirschgeweih ist innen ziemlich porös, ich verspreche mir mit der Rampamuffe eine sicherere Verbindung. Außerdem suchte ich eine Möglichkeit, das krumme Teil irgendwie zentriert auf der Bank einzuspannen, um es zu bearbeiten. Weil ich nur noch 6-er Muffen hatte, hab ich eben einen 6-er Gewindestab im Metall eingeklebt.
Ich hoffe, du kannst es dir jetzt vorstellen.

Freundliche. Grüße,
Bernhard
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maserknollen
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Re: gehörnter Ruth-Niles-Öffner

Beitrag von maserknollen »

Im Spannagel ist irgendwo Klemmfutter für Rehgehörne abgebildet.
Ich habs seinerzeit nur flüchtig gesehen. Vielleicht lässt sich dahingehend was ableiten in Bezug auf einen Eigenbau oder Modifizierung.
Gruß Ludger

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finn2012
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Re: gehörnter Ruth-Niles-Öffner

Beitrag von finn2012 »

Bernhard,

ich glaube der Denkfehler liegt bei mir. Ich wusste nicht, dass es den Öffner mittlerweile auch mit einer Bohrung im Metallteil gibt und man so eine Lösung mit einer Stockschraube machen kann.

Ich kannte den Öffner bisher nur mit 3/8 " Gewinde.

Hier kann man deine Variante sehen.
https://www.woodcraft-heidelberg.de/sho ... halbzeuge/

Viele Grüße

Uli
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Ritschi
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Re: gehörnter Ruth-Niles-Öffner

Beitrag von Ritschi »

Hallo Bernhard,
ich mache das auch immer so, dass ich das Stahlteil 2-3mm mittels dem Dm 28 einsenke. Finde das sieht optisch besser aus. Allerdings schneide ich dann ein normales M10 ins Holz und klebe es mit dickflüssigen Sekundenkleber fest.
Ich wusste gar nicht dass es die Opener auch ohne Gewindezapfen gibt. Wieder was dazu gelernt!

Gefällt mir gut dein Horn-öffner!
Gruß ritschi

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Rustikus
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Re: gehörnter Ruth-Niles-Öffner

Beitrag von Rustikus »

an Ludger: Danke für den Tip, mit den Suchwörtern "Spannfutter für Rehgehörn" bin ich auf das Repositorium der techn. Universität Krakau gestoßen, eine Fundgrube für legal online zur Verfügung gestellte historische, auch deutschsprachige, Fachliteratur. Und sogar, neben polnischer und englischer, deutscher Nutzeroberfläche. Das Drechslerbuch von einem Fritz Schulz, erschienen 1929 in Leipzig, hat mir zwar bei meinem Hirschgeweih nicht weitergeholfen, doch es ist ein großes Vergnügen, in dem pdf-Buch herumzuschmökern und zu sehen, daß sich in den letzten 100 Jahren eigentlich nichts Grundsätzliches beim Drechselhandwerk verändert hat. Auch die Abbildungen alter Werkzeuge und Maschinen sind interessant, und die Sprache hat eine Ästhetik, die heutiger techn. Literatur oft völlig abhanden gekommen ist.
Den Spannagel hab ich trotzdem bestellt, so oft, wie mir der Name hier und im Gelben schon begegnet ist, scheint es ja DAS Standardwerk zu sein.

an Ritschi: dieser kurze ins Holz eingeklebte Gewindestummel ist mir nicht so recht vertrauenerweckend. Der erste Öffner mit diesem Bausatz, den ich hier unters Volk gebracht habe, wurde am ersten Abend einem heftigen Härtetest unterzogen. Auf die Frage, was das für ein seltsames Werkzeug wäre, kam vom Neubesitzer die Antwort, dass man damit eine Bierdose mit einer Hand öffnen könnte, was dann mit einem gezielten Schlag erfolgreich bewiesen wurde. Die Verbindung mit der längeren Stockschraube hat es ausgehalten :-P

Freundl. Grüße,
Bernhard
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Re: gehörnter Ruth-Niles-Öffner

Beitrag von maserknollen »

Ich hab mal im Spannagel geblättert
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Vielleicht geht da ja was ;-)
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Gruß Ludger

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Re: gehörnter Ruth-Niles-Öffner

Beitrag von Rustikus »

maserknollen hat geschrieben: Freitag 3. März 2023, 21:40 "Ich hab mal im Spannagel geblättert ..."

Hallo Ludger,

jetzt kann ich mir halbwegs etwas darunter vorstellen. So etwas nachzubauen scheint mir jedoch etwas zu viel Aufwand für die paar Geweihsprossen zu sein, die ich ab und an bearbeite. Trotzdem ganz herzlichen Dank für deine Mühe.

Freundl. Grüße,
Bernhard
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