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Lärche - Oberfläche ohne Harzkleberei, Ideen gesucht.

Verfasst: Sonntag 22. Januar 2017, 23:22
von GentleTurn
Bezug: Die schöne Lärchenholzschale aus diesem Thread: viewtopic.php?f=7&t=5865&p=85530#p45751

Moin,

ich bin so mutig und habe mein erstes dickes Stück Lärche auf der Drechselbank. Gestern haben ein guter Bekannter und ich ein für meine Bank passendes Stammstück von einem Baum abgesägt. Dieser liegt nach Aussagen von ihm rund 2 Jahre dort. Die Borke hat richtig große Löcher vom Holzwurm, der allerdings nicht mehr darin wohnt und es zudem auch nicht weiter ins Holz geschafft hat. Beides konnte ich schon feststellen.

Das Drechseln von Lärche - ich las' von den Problemchen - ist interessant. Sie riecht schon mal klasse. Allerdings gibt es wirklich Harz ohne Ende... oO Gut, das lässt sich beim Werkzeug, der Auflage, dem Gesichtsschutz etc. entfernen, kein Problem. Auch sind mit frisch geschärftem Werkzeug gute Schnitte möglich.
Siehe Fotos Schruppschnitt / Feinschnitt mit geschärfter Röhre und zarter Spanabnahme.
LärcheOberflächen.jpg
Ist noch nicht fertig...

Mich beschäftigt allerdings eines. Ich sehe die gelungene und schöne Schale im Einstiegsbeitrag. Wie bekomme ich es hin, dass bei meiner dann fertigen Schale die noch so kleinen Harzeinschlüsse, die durch's Schneiden ja freigelegt werden, nicht weiter ausbluten / beim greifen stören / nicht "nerven"? Gerade wenn, wie oben gezeigt, jedweder Oberflächenauftrag fehlt? Schleifen stelle ich mir auch interessant vor...

Oder anders gefragt: Wie bekomme ich diese Stellen, die im Video zu sehen sind, "dicht?"

https://youtu.be/fXrmicvbGuQ

Wobei ich mir vorstellen kann, das Harzige irgendwie durch Carnaubawachsauftrag oder so ähnlich in den Griff zu bekommen. Sicher eine laienhafte Vorstellung, aber das ich neu für mich und daher frage ich mal. Die Schale soll ja im fertigen Zustand durchaus benutzt werden.

Re: Lärche - Oberfläche ohne Harzkleberei, Ideen gesucht.

Verfasst: Montag 23. Januar 2017, 07:37
von Timo
Moin Martin,

vergleich mal die die Frühholz-bereiche von deiner Lärche mit der von Peter.
Aufgrund der sehr feinen Jahresringe dürfte es sich bei Peters Lärche um sibrische- (oder irgendwo anders wo es kalt ist gewachsene-) Lärche handeln..
Dadurch sind die Probleme mit dem Harz schonmal grundsätzlich geringer.

Harz auf Werkzeugen sollte man gut mit Orangenschalen- oder Balsamterpentinöl entfernen können.
Als Oberflächenbehandlung evtl. mit selbigem verdünntes Hartöl als Grundierung.
Mit der Oberflächenbehandlung habe ich bislang aber keine Erfahrung.

Verarbeite aber öfter mal unsere heimische Lärche und auch mal sibirische.
Was den genannten Unterschied und die reinigung betrifft bin ich mir ziemlich sicher.

Freundliche Grüße
Timo

Re: Lärche - Oberfläche ohne Harzkleberei, Ideen gesucht.

Verfasst: Montag 23. Januar 2017, 11:43
von GentleTurn
Hallo Timo,

in der Tat, die Struktur sieht anders aus.

Das Reinigen der Werkzeuge ist kein Problem, der Chemieschrank ist gut gefüllt. Aceton beseitigt auch hartnäckigste Anhaftungen auf Metall prima.
In Sachen Hartöl schaue ich mich mal um.

Danke.

Re: Lärche - Oberfläche ohne Harzkleberei, Problemlösung ges

Verfasst: Dienstag 24. Januar 2017, 19:26
von GentleTurn
Hmm...

bin ich der einzige, der Holz verarbeitet, das harzig ist?
Sind alle "alten Hasen" und Könner hier so gut 'dran, sowas gar nicht erst zu verdrechseln?
Stand noch niemand vor so einem Problem und hat es gelöst?
Oder ist die Lösung des Problems ein Geheimnis, das nicht verraten werden darf ? :-)